Schlagzeilen:Alfred Klinger spendete 150. Mal sein Blut
Wilhelmsthal: Am Vorabend des gestrigen Weltblutspendetags zeichnete das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in Wilhelmsthal Spender aus verschiedenen Ortschaften des Landkreises aus. Beim letzten von insgesamt drei Ehrungsabenden waren die Spender aus Wilhelmsthal, Marktrodach, Nordhalben, Steinwiesen, Stockheim und Wallenfels eingeladen. „Rekordhalter“ unter den Geehrten war Alfred Klinger aus Marktrodach. Er wurde für seine 150. Spende unter dem Beifall aller Anwesenden ausgezeichnet. „Ich habe nach meiner Hochzeit im Jahr 1973 mit 27 Jahren angefangen und bin dann immer regelmäßig zur Blutspende gegangen“, meinte der Rentner. Er erzählte, dass es in der Anfangszeit nur zwei Spendetermin im Jahr in Steinwiesen gab. „Da hat es schon mal fünf Jahre gedauert, bis man zehn Spenden zusammen hatte“. Auch weiß er zum Erstaunen der anderen Geehrten und Verantwortlichen des BRK zu berichten, dass damals das Mindestalter auf 21 Jahren festgelegt war. „Meine Frau ist etwa jünger, die durfte ich damals zwar heiraten, zur Blutspende musste ich immer für sie unterschreiben“, erinnert er sich an die Anfangszeit. Immer wenn es halbwegs ging, habe er die Spendetermine wahrgenommen. Vor sportlichen Wettkämpfen habe er darauf verzichtet, sei aber dann immer in andere Ortschaften zum Spenden „fremdgegangen“. Das Spenden sei bei ihm auch immer recht schnell gegangen, es gab niemals Komplikationen. Eine Erkrankung habe ihm mal eine einjährige Pause eingebracht, ansonsten kann er nur positives über das Blutspenden berichten. Er sprach deshalb auch von der „Spendefamilie“, welche nach dem Spenden immer noch beim Imbiss zusammen gesessen und sich ausgetauscht hatte. Er sei vom Blutspenden so begeistert gewesen, dass er nach Erreichen der Altersgrenze auch einen Aufruf für Erstspender ins Mitteilungsblatt gesetzt hat. „Leiter hat die Aktion nicht gerade gefruchtet“, fügt er etwas enttäuscht hinzu. Er helfe anderen Menschen gerne und habe sich auch schon vor langer Zeit als Organ- und Knochenmarksspender zur Verfügung gestellt. Nach dem Motto des diesjährigen Weltblutspendetags, das lautet: „What can you do? Give blood. Give now. Give often“. „Was kannst du tun? Spende Blut, Spende jetzt, Spende regelmäßig“, hätten auch die zu Ehrenden verfahren, sagte die stellvertretende Kreisvorsitzende Heidi Beyerle. Sie würdigte die Leistung der Mehrfachspender mit Urkunde und Ehrennadel. Der Landkreis Kronach stehe mit über acht Prozent der Spende willigen Bürger über den Landes- und Bundesdurchschnitt, sagte sie. Gleichzeitig rief sie die Mehrfachspender zum weiteren Spenden auf und bat darum auch im Verwandten- und Freundeskreis Werbung für die Blutspende zu machen. Wichtig seien auch die Helfer, welche die Termine vor Ort organisieren und durchführen sowie die Kommunen für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Es sei für alle die in Not geraden wichtig zu wissen, dass es Menschen gibt die helfen, sagte Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes. Die Blutspender seien die größte Bürgerinitiative Deutschlands, welche es gelte mit jungen Leuten auszubauen und fortzuführen.
Alfred Klinger aus Marktrodach wurde bei der Blutspenderehrung in Wilhelmsthal für 150-maliges unentgeltliches Spenden von der stellvertretenden Kreisvorsitzenden Heidi Beyerle ausgezeichnet. Foto: Michael Wunder Diese Frauen und Männer aus verschieden Ortschaften wurden für 25, 50 oder 75-maliges Spenden ausgezeichnet. Foto: Michael Wunder Zehn der geehrten Blutspender konnten bereits auf ihre 100., vier die 125. und einer auf die 150. Blutspende zurückblicken. Foto: Michael Wunder |