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Jugendliche zelten auf dem Grünen Band bei Lauenstein

Lauenstein: Die Ferientage nahmen die Verantwortlichen des Gymnasiums Rudolstadt zum Anlass ein Zeltlager mit den Jugendlichen und den Grundschulkindern aus Uhlstädt auf dem Grünen Band in Lauenstein durchzuführen.

Die Aktion wird in Kooperation mit dem Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Stadtsteinach und dem Thüringer Forst alljährlich durchgeführt. Forstwirtschaftsmeister Thomas Baumann, der mit der stellvertretenden Schulleiterin Kerstin Heinke ständig vor Ort ist erklärte die Hintergründe der Aktion. Ziel ist es, dass die Kinder dem Wald und sein Umfeld besser kennen lernen. Deshalb stehen viele Aktionen zum Wald und dessen Lebensraum im Fokus des Geschehens. „Hier werden Holzbänke und Hochsitze mit den Jugendlichen gebaut und gleichzeitig ein Waldtheaterstück einstudiert“, meinte der Forstmann. Man habe sich einen ganzen Tag mit dem Borkenkäfer, der viele Fichten zu Nichte macht, befasst. Direkt auf dem ehemaligen Grenzstreifen stehen auch die Zelte, wo man übernachtet und sich versorgt. „Hier wird alles selbst gemacht, vom Brotbacken bis zum Holzkohleherstellen“, meinte der Forstwirtschaftsmeister stolz. Alle zwei Jahre werden für die Schule und zum Grillen vor Ort Holzkohlen hergestellt. In rund 200 Meter Entfernung zum Camp hat man deshalb selbst gemachtes Holz gestapelt und abgedeckt und den Meiler entzündet. In wenigen Tagen wurde aus dem Holz die benötigte Holzkohle. Die Anleitung dazu gab der Forstwirtschaftsmeister. In der Nacht muss die Feuerwache, bestehend aus Erwachsenen und Kindern auch die nachschauen und den Kohlenmeiler überprüfen.

„Das schöne hier oben ist, dass fast kein Handy geht“, meinten die beiden Verantwortlichen übereinstimmend. „Die Kinder sind voll bei der Sache, manche sind schon mehrmals dabei gewesen und haben viel Spaß bei den Aktionen“, sagte die stellvertretende Schulleiterin. Es vergeht kein Tag ohne besondere Aktion, so war auch die Kronacher Hundestaffel in Lauenstein und machte mit den Vierbeinern Vorführungen. Natürlich durfte auch der „Elterntag“, wo die Erziehungsberechtigten den Nachwuchs besuchten nicht fehlen. Nach einem Theaterstück luden die Kinder die Eltern zu einer Brotzeit mit selbst gebackenen Brot, Thüringer Rostbratwürsten und Eintopf ein. Wir versorgen uns hier selbst, fürs Wochenende hat die Bayerische Staatsforsten zwei Rehe zugesagt, da wird man das Wildbret zerwirken und zum Kochtopf bringen und anschließend mit Thüringer Klößen und Wildkräutern verspeisen. Auch hat man sich der Pflege des herrlichen Stücks auf dem Berg verschrieben und wird in diesem Jahr insbesondere die Grenzsteine freilegen und säubern, sagte Baumann. Nach getaner Arbeit werfen wir am Abend auch mal das Notstromaggregat an und schauen einen Film an oder machen noch eine Nachtwanderung, fügte der Waldfachmann hinzu. Wenn es Tagsüber zu heiß wird geht es in einen nahe gelegten Teich zum abkühlen. Großen Wert legt die stellvertretende Schulleiterin Kerstin Heinke auf die Sicherheit der Kinder. Hier gibt es keine Minen oder ähnliches, es ist alles im Vorfeld geprüft worden, sagte sie. Hoch im Kurs steht in der Freizeit in diesem Jahr das Volleyballspiel. „Wir haben noch keine Gruppe gehabt, die am Netz so aktiv war wie diese Jugendlichen“, meinte Heinke.

2017 - Lauenstein Zeltlager III (15.06.17)

In diesem Jahr wird das improvisierte Volleyballfeld so gut angenommen wie noch nie. Foto: Michael Wunder

2017 - Lauenstein Zeltlager VIII (15.06.17)

Ein kleiner Kohlenmeiler bringt die Kohle für die nächsten zwei Jahre. Foto: Michael Wunder