Schlagzeilen:Was wird aus der Porzelanfabrik
Tettau: Mit sieben Projekten ist der Markt Tettau derzeit in der Städtebauförderung vertreten. Ganz oben auf der Liste stehen eine Machbarkeitsstudie mit einen Nutzungskonzept sowie der Grunderwerb für die Königlich Privilegierte Porzellanfabrik. „Der Markt Tettau ist selten in den Genuss von Fördermitteln gekommen, was uns jetzt in Aussicht gestellt wurde, ist nicht schlecht“, meinte Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT). Er stellte die einzelnen Projekte (siehe Info Box) vor und nannte Gesamtkosten in Höhe von 2.912.203 Euro wobei Fördermittel in Höhe von 2.311.730 Euro in Aussicht gestellt wurden. Auf dem Markt Tettau würde bei der Umsetzung aller Projekte ein Eigenanteil von 600.573 Euro entfallen. Weiterhin informierte der Bürgermeister, dass bei der Wasserversorgung ein Jahresverlust von 33.000 Euro entstanden sei. Durch die Gebührenerhöhung in den Kernorten Tettau und Kleintettau wurde dies Gegenüber dem Vorjahr mit 51.000 Euro schon reduziert, so Ebertsch. Für das Gewerbegebiet Hammerbühl soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Der Bürgermeister erinnerte, dass dort bereits ein Industriebetrieb angesiedelt, aber kein rechtskräftiger Bebauungsplan vorhanden sei. Man beauftragte deshalb ein Büro zur Erstellung eins Vorentwurfs, um die Ziele und den Zweck darzustellen. Im Anschluss werden die Bürger über die Auswirkungen unterrichtet, so Ebertsch. Bestreben der Gemeinde sei es das Verfahren schnell und zügig durchzuführen, damit sich ein neuer Industriebetrieb ansiedeln kann. Für die Bundestagswahl im September wurde die ausgesprochene Empfehlung angenommen und das Erfrischungsgeld auf 25 Euro festgelegt. Die Freiwillige Feuerwehr Langenau erhält ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug. Schauberg wurde zurückgestellt, nachdem der Stellplatz dort nicht ausreichend ist. Zusammen mit Stockheim, das sich auch um die Ausschreibung kümmert, und Kronach will man die Anschaffung tätigen. Durch die Zusammenarbeit mit den anderen Kommunen könne eine höhere Förderung erreicht werden, informierte der Bürgermeister. Man rechne mit Kosten zwischen 80.000 und 90.000 Euro, wozu ein staatlicher Zuschuss in Höhe von 26.500 Euro gewährt wird. Er erinnerte an die kommunale Pflichtaufgabe und meinte mit dem neuen Fahrzeug könne man auch junge Nachwuchskräfte motivieren. Zuversichtlich zeigte sich der Bürgermeister auch in Hinblick auf Fördermittel für die Wasserver- und Abwasserentsorgung. Derzeit erhalte noch keine Kommune im Landkreis Mittel aus der RZWas. Tettau könnte aufgrund der kostenaufwändigen Investitionen der letzten Jahre die erste Gemeinde sein, welche in den Genuss von Fördermitteln kommt, meinte Ebertsch. Nunmehr gelte es ein Sanierungsgebiet zu definieren und einen entsprechenden Förderantrag zu stellen, wozu die Verwaltung beauftragt wurde. Auch die Sanierungsarbeiten der Frankenwaldgruppe in Langenau und Schauberg laufen gut, ergänzte das Gemeindeoberhaupt. Eine größere Diskussion entfachte sich über die vorgesehene Sperrung der Straße Schauberg, Judenbach, Jagdshof. Ziel sei es nach Aussage des Bürgermeisters den Berg für den Schwerlastverkehr ganzjährig zu sperren. Sein Kollege aus Judenbach sei, obwohl der auf Bayerischer Seite liegende Wildberg nicht für Lastkraftwagen geeignet sei, damit nicht einverstanden. Man könne über Schauberg eine alternative anbieten, um die steile Gefällestrecke zu umfahren, meinte er. Willi Güntsch (SPD) bezeichnete die Forderung als überzogen. Er könne sich nicht erinnern, dass es im dortigen Bereich schon größere Unfälle gegeben hat. Der Markt Tettau würde durch die Sperrung wieder ein Stück mehr abgeschnitten. Man könnte dies auch mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung regeln, sagte Güntsch. Weitere Gemeinderäte meinten, dass genügend Strecken für eine Umleitung vorhanden seien und man die Strecke für Fahrzeuge ab 7,5 t ganzjährig Sperren sollte. Der Vorschlag wurde bei der Gegenstimme von Willi Güntsch schließlich auch angenommen. Gemeinderat Carl August Heinz informierte, dass nunmehr das Tropenhaus Klein Eden voll Bio zertifiziert sei.
Der Gemeinderat Tettau möchte für das Gebäude der Königlich Privilegierten Porzellanfabrik eine Machbarkeitsstudie und Nachnutzungskonzept, ein entsprechender Antrag wurde an die Regierung von Oberfranken gestellt. Foto: Michael Wunder |