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Für den Frieden beten, am Samstag ist Friedenswallfahrt

Neuengrün: Am kommenden Samstag findet im schönen Runddorf Neuengrün bei Wallenfels wiederum die Friedenswallfahrt statt. Zur mittlerweile 72. Friedenswallfahrt laden der Dekanatsrat Kronach und Teuschnitz sowie die Kuratiegemeinde Neuengrün-Wolfersgrün ein.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen Kriegsheimkehrer, aus Dankbarkeit ihrer Rückkehr, jährlich eine Wallfahrt nach Neuengrün durchzuführen. Tausende waren noch in Gefangenschaft. Im Jahr 1946 fand die erste Heimkehrerwallfahrt statt, bei der Prälat Georg Wertmann, ehemaliger Militärpfarrer und Stadtpfarrer von Kronach, sprach. Er wurde später Generalvikar der Bundeswehr. Initiator war der Kronacher Heimatdichter Andreas Bauer. 1947 wurde ein Friedenskreuz von Weihbischof Dr. Arthur Michael Landgraf eingeweiht. Ein Jahr später war die Uraufführung des Legendenspiels von Neuengrün, das von Andreas Bauer geschrieben wurde. In den ersten Jahren waren Politiker die Festredner. 1948 sprach Kultusminister Dr. Alois Hundhammer. Mehrmals war Justizminister und stellvertretender Ministerpräsident Dr. Josef Müller (Ochsensepp) in Neuengrün. 1952 war der CSU, Bundestagsabgeordneter Dr. Franz-Josef Strauß, der Festredner. Die Heimkehrerwallfahrt wurde später in Friedenswallfahrt umbenannt. Die Abholung der Wallfahrer erfolgt am Samstag um 18 Uhr am Ortseingang. Unter den Klängen des Musikvereins „Frankenwald“ Windheim zieht man in das Gotteshaus in Neuengrün ein. Dort findet die Übergabe der Friedensstandarte statt. Sie wird übergeben von der Vorsitzenden des Pfarreienverbundes Kronach-Süd Gudrun Kalter an Wolfgang Romig. Dieser verpflichtet sich, dass die Pfarreien des Dekanats Teuschnitz monatlich eine Friedensbetstunde abhalten. Vor 22 Jahren, wurde zur 50. Friedenswallfahrt die vom akademischen Bildhauer Heinrich Schreiber entworfene neue Standarte angefertigt und einige Zeit später von Papst Johannes Paul II in Rom gesegnet. Der Heilige Vater bat dem früheren Dekanatsratsvorsitzenden Heinz Hausmann weiterhin für den Frieden in der Welt zu beten. Auch heuer werden wieder viele Wallfahrer aus dem gesamten Frankenwald erwartet. Viele von ihnen kommen seit Jahrzehnten nach Neuengrün, um für den Frieden in der Welt zu beten. Unter ihnen wird auch wieder der langjährige Diözesansekretär Heinz Hausmann sein, der in diesem Jahr zum 50. Mal ohne Unterbrechung, davon 48 Mal als Organisator der Wallfahrt, dabei sein wird. Er freut sich, dass es nach ihm mit den beiden neuen Dekanatsratsvorsitzenden Christian Behner (Dekanat Kronach) und Wolfgang Romig (Dekanat Teuschnitz) gut weitergeht. Ebenso erfreut zeigt sich Heinz Hausmann, dass die Pfarrgemeinden gerne die Friedensbetstunden durchführen und in Neuengrün mit Pfarrgemeinderatsvorsitzender Silvia Welscher und Mesner Ludwig Dietz zwei Bürger vor Ort großen Einsatz zeigen und alljährlich zum Gelingen der Wallfahrt beitragen. Wie Heinz Hausmann ausführt, ist es auch heute, 72 Jahre nach Kriegsende noch wichtig für den Frieden in der Welt zu beten. Er erinnerte an die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen nach dem zweiten Weltkrieg bis in die heutigen Tage. Nach den drei Betstunden findet um 21.15 Uhr die Lichterprozession zum Friedenskreuz oberhalb des Dorfes statt. Dort findet unter Mitwirkung der Musikkapelle auch der Wortgottesdienst mit Predigt von Dekan Thomas Huth aus Reichenbach bei Teuschnitz statt. Anschließend ist auf dem Dorfplatz die Eucharistie mit mehreren Geistlichen.

2014 - Friedenswallfahrt Neuengrün XII (07.09.14)

Das Gnadenbild von Neuengrün wird auch heuer bei der Lichterprozession mitgetragen. Nach einer mündlichen Überlieferung soll es unmittelbar in der Zeit der Reformation von einem ungekannten Meister geschaffen worden sein. Foto: Archiv Michael Wunder

2015 - Friedenswallfahrt Neuengrün XXXIII (06.09.15)

Mehrere Priester nehmen alljährlich an der Friedenswallfahrt mit Lichterprozession zum Friedenskreuz teil. Foto: Archiv Michael Wunder