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Der Frieden muss erbetet werden
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Erstellt am Montag, 04. September 2017 00:54
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Geschrieben von Michael Wunder
Neuengrün: „Zeige dem Bösen die Rote Karte, dann wird sich das Gute durchsetzen“. Dekan Thomas Hauth zeigte als Festprediger der 72. Friedenswallfahrt auf, wie man mit Glaube und Gebet in den Frieden eingreifen kann.
Auch 100 Jahre nach der Marienerscheinung in Fatima ist dies noch so. Es sind Bewegungen aus aller Welt entstanden, welche die Botschaft von Fatima, dem Nationalheiligtum von Portugal, verbreiten und deren Verwirklichung fördern. „Es bleibt ein Geheimnis der Menschheit, warum sie sich immer wieder selbst an einen Abgrund führt“, sagte der Prediger. Nunmehr seien schon 100 Jahre vergangenen, seitdem der erste große Krieg die gesamte Welt erfasste. Mit ihrer Voraussage hatte die Gottesmutter Recht. Denn tatsächlich war der Weltkrieg erst 1945 zu Ende. Nach diesen und folgenden Katastrophen der Menschheit folgt gebetsmühlenartig einem Schwur gleich der Wunsch „nie wieder Krieg“! Menschliche Katastrophen und der Weg in die Hölle hier auf Erden könnten unzähligen Menschen erspart bleiben. Dem stehen aber immer noch zu viele im Weg, die ihre Gier nach Macht, ihren unrechtmäßigen Einfluss und den Zugang zu günstigen Bodenschätzen mit Leichen pflastern und gern andere dafür verantwortlich machen. Die Muttergottes weist aber nie Schuld zu, sie legt uns Menschen den Weg der Umkehr zu einer friedlichen Welt dringend ans Herz. In Freiheit könnten wir uns entscheiden, dafür oder dagegen, sagte der Dekan. Als Kardinal Joseph Ratzinger im Jahr 2000 das dritte Geheimnis von Fatima der Öffentlichkeit vorstellte, sagte er über den Sinn der Schuung: „Es ist eben nicht wie ein Film über die unveränderlich festgelegte Zukunft zu zeigen. Der Sinn ist vielmehr die Kräfte der Veränderung zum Guten hin zu wecken“. Von Fatima ging ein Anstoß zu einer vertieften Marienverehrung aus. Die himmlische Erscheinung versichert uns, Glaube und Gebet sind Mächte, die in die Geschichte eingreifen können. Die Botschaft von Fatima weist uns auch 100 Jahre nach der geschichtlichen Erscheinung auf die Dringlichkeit von Buße und Umkehr, von Gebet, von Sühne und der Meidung von Sünden hin. Die Muttergottes erinnert uns eindringlich daran, dass die Zukunft des Menschen in Gott liegt, sagte Hauth. Zur 72. Friedenswallfahrt konnte der Ortspfarrer Pater Jan Poja nach der Abholung der Teilnehmer am Ortsrand eine stattliche Anzahl von Besuchern im Gotteshaus begrüßen. Die Friedensstandarte wurde vom Pfarreienverbund Kronach Süd an den Pfarreienverbund Rennsteig übergeben. Gudrun Kalter sagte, dass man das Versprechen eingehalten habe und monatlich eine Betstunde für den Frieden in der Welt in einer der sieben Pfarreien durchgeführt habe. Die Friedensstandarte habe Inspiriert und man konnte neue Erfahrungen im Gebet um den Frieden erfahren. Den drei Betstunden schloss sich die Prozession zum Friedenskreuz, an dem mehrere Geistliche teilnahmen, an. Zufrieden zeigte sich schließlich auch Dekanatsratsvorsitzender Wolfgang Romig, welcher nach der Eucharistiefeier auf dem Anger allen Helfern für die Durchführung der Wallfahrt dankte. Insbesondere dankte er Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Silvia Welscher und dem Musikverein Windheim für die Mitgestaltung der diesjährigen Wallfahrt.
Gudrun Kalter trug im Auftrag des Seelsorgebereich Kronach Süd die Friedensstandarte beim Einzug ins Gotteshaus. Foto: Michael Wunder
Das Gnadenbild der Muttergottes aus Neuengrün wurde von Soldatenkameraden bei der Prozession zum Friedenskreuz getragen. Foto: Michael Wunder
An der Prozession und dem Wortgottesdienst beim Friedenskreuz nahmen mehrere Geistliche teil. Foto: Michael Wunder
Die Eucharistiefeier fand auf dem Anger unter freien Himmel statt. Foto: Michael Wunder
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Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Silvia Welscher war wiederum als Vorbeterin bei der Friedenswallfahrt im Einsatz. Foto: Michael Wunder | Festprediger war in diesem Jahr Dekan Thomas Hauth aus Reichenbach bei Teuschnitz. Foto: Michael Wunder |