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Klaus Steger zieht sich aus dem Marktrodacher Gemeinderat zurück

Marktrodach: Der langjährige Marktgemeinderat Klaus Steger (SPD) trat von seinen Mandat zurück. Mit Beifall verabschiedeten ihn seine Kollegen nach seiner Stellungnahme.

Er bedauerte, dass der Gemeinderat die Entscheidung zunächst nicht direkt, sondern über Externe erfahren hat. „Es war nicht in meinen Sinn, dass ihr meine Entscheidung über den Biertisch erfahren habt“, sagte er wörtlich. Allerdings seien seit der letzten öffentlichen Sitzung aufgrund der Sommerpause auch mehrere Wochen ins Land gegangen und die Entscheidung irgendwie durchgesickert. Er bat, auch wenn der Rücktritt nach der neuen gesetzlichen Regelung ohne Grund möglich ist, um Verständnis bei seinen Gemeinderatskollegen aber auch den Wählern. 35 Jahre im Schuldienst und 21 Jahre als Gemeinderat, davon 18 Jahre als Fraktionsvorsitzender seien nicht spurlos an ihn vorüber gegangen. „Irgendwann fehlen Kraft und Nerven, deshalb habe ich mich zu diesen Schritt entschlossen“, sagte er. Doch es wäre nicht Klaus Steger, wenn er seinen Kollegen einige Gedanken mit auf den Weg gegeben hätte. „Findet wieder Visionen und entwickelt Ideen, damit ihr unser Marktrodach schöner macht“, meinte er abschließend. Seiner Meinung nach sei dies vor allen in Ober- und Unterrodach notwendig, die kleineren Ortsteile hätten da bereits einen Vorsprung rausgearbeitet. Im Namen der Kollegen dankte Oliver Skall den „Ansprechpartner für viel Bürger“, der mit seiner Meinung nie hinter dem Berg gehalten hat, gleichzeitig aber auch um „Ecken“ gedacht hat. Bei passender Gelegenheit sollten die Verdienste von Klaus Steger in einen würdigen Rahmen herausstellen werden. Im Namen der CSU-Fraktion dankte Michael Stöhr sowie für die ÜWG Michael Linke für die durchwegs angeregten Diskussionen. Bürgermeister Norbert Gräbner bedauerte und respektierte zugleich die Entscheidung, da das Amt sehr fordernd und zeitintensiv sei.

Die Umfrage zur Nutzung des ehemaligen Minigolfplatzes wurde um einen Monat verlängert. Das Grundstück wurde zwischenzeitlich geräumt und soll einer neuen Nutzung zugeführt werden. Gemeinderat Thomas Hümmrich regte an dort wieder eine Freizeiteinrichtung einzurichten und auch mit entsprechenden Betreibern Kontakt aufzunehmen. Dies sei nach der Bürgerbeteiligung der zweite Schritt, meinte Bürgermeister Norbert Gräbner. Man hatte keine Einwände zur Bauleitplanung der benachbarten Stadt Kronach für das „Industriegebiet Erweiterung Teilgebiet 1“, da die Belange von Marktrodach nicht berührt werden.

Die Verwaltung gab die Haushaltsrechung für das vergangene Jahr bekannt. Demnach war eine Zuführung an den Vermögenshaushalt in Höhe von 564.826 Euro möglich. Der Gesamthaushalt hatte ein Volumen von knapp über acht Millionen Euro.

Für die von einem Bürger geforderte Pflegepflichtverordnung für Privatgrundstücke gebe es keine Ermächtigungsgrundlage mehr. Deshalb kann die Gemeinde hier nicht tätig werden, die alte Fassung des Naturschutzgesetzes hatte dies noch ermöglicht.

Die Gemeinderäte Norbert Friedlein und Thomas Hümmrich bemängelten die immer stärker werdenden Spurrinnen auf der Bundesstraße. Der Bürgermeister habe sich diesbezüglich bereits an das Staatliches Bauamt gewandt und er sei zuversichtlich, dass was gemacht wird. Stefan Kaufmann verwies auf die vielen noch nicht geteerten Stellen nach dem Breitbandausbau, dort sei zeitnahes Handeln notwendig, sagte er.

 

Bürgermeister Norbert Gräbner informierte, dass man mit geballter Kraft die Gemeindeverbindungsstraße nach Mittelberg saniert. Er bat um Verständnis, dass während der sechswöchigen Bauzeit eine Umleitung über Rugendorf-Zettlitz-Wartenfels-Oberehresberg in Kauf genommen werden muss.
Weiterhin teilte er mit, dass nach einer schönen und unfallfreien Badesaison das Freibad ab sofort geschlossen ist

Bauanträge:

Als Geschäft der laufenden Verwaltung wurde der Bauantrag von Amely und Andras Eckstein über einen Wohnhausneubau im Baugebiet Bühl bereits weitergeleitet. Im Genehmigungsfreistellungsverfahren wird der Bau einer Lagerhalle an das bestehende Firmengebäude von Ilona Müller Im Gries behandelt. Das Landratsamt genehmigte auch eine Plakatanschlagtafel für das Anwesen Stadteinacher Straße 21 in Seibelsdorf, nachdem der Gemeinderat sein Einvernehmen zuvor verweigert hatte.

Aufgrund nicht übereinstimmender Versorgungsleitungen zu den vorhandenen Plänen musste die Ortsdurchfahrt in Großvichtach gesperrt werden. Derzeit werden dort Oberflächenkanal und Wasserleitungen im Zuge der Straßensanierung ausgetauscht. Es gelte das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme, sagte Gräbner.