Schlagzeilen:Das Rathaus in Marktrodach wird rot
Marktrodach: Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD) bekommt ein (dattel) rotes Rathaus. Der Gemeinderat entschied sich mit 12:2 Stimmen für den roten Anstrich, zwei Gemeinderäte hätten lieber den Farbton Muskat gehabt, ähnlich wie das Rathaus vor der energetischen Sanierung war. Mittlerweile sind die Dachdeckerarbeiten fertig und der Grundputz aufgebracht, es fehlen jetzt lediglich noch der Oberputz und die Farbgestaltung. Eingangs vereidigte Bürgermeister Norbert Gräbner den neuen Gemeinderat Thomas Schneider (SPD). Er tritt als Listennachfolger für Klaus Steger (SPD) ein, der in der letzten Sitzung zurückgetreten ist. Seine Verabschiedung findet in der Jahresabschlusssitzung statt. Ein Grundstück in der Sommerleite wird einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Dafür müsste wegen der Erweiterung des Geltungsbereiches der Bebauungsplan geändert werden, was einstimmig genehmigt wurde. Der Bürgermeister verwies auf die große Nachfrage nach Bauland für junge Familien. Man habe deshalb seit Monaten geeignete Flächen in zentraler Lage gesucht und nunmehr mit dem ehemaligen Steinbruchgelände auch gefunden. Das zwischen Unter- und Oberrodach gelegene Gebiet liegt direkt am Radweg, hat bereits Breitbandanschluss und kurze Wege zum Kindergarten, der Schule und zu den örtlichen Geschäften. „Ich denke das ist schon was Interessantes“ Bürgermeister Norbert Gräber zu den Entwurfsplanungen des neuen Baugebietes Entsprechende Vorverträge wurden bereits mit dem Eigentümer geschlossen. Geändert werden müsste auch der Flächennutzungsplan, der dort derzeit ein Industriegebiet vorsieht. Verkehrsmäßig soll das Baugebiet ausschließlich über die Mühlenstraße angeschlossen werden, informierte der Planer Thomas Kleylein auf Anfrage. Thomas Hümmrich (SPD) fragte nach den Bestandsgebäuden. Die beiden Villen werden integriert, die Altgebäude vom Steinbruch werden vom Eigentümer beseitigt, sagte der Bürgermeister. Nach längerer Diskussion wurde die Ausweisung des Baugebiets, die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes einstimmig beschlossen. Zuversichtlich zeigte man sich für das Dorfgemeinschaftshaus in Großvichtach. Die Innenarbeiten sind Großteils abgeschlossen und man könne das neue Gebäude noch in diesem Jahr nutzen, informierte der Planer Thomas Kleylein. Die Inneneinrichtung wird durch die Dorfgemeinschaft organisiert. Bei den Tiefbaumaßnahmen habe man den Oberflächenkanal verlegt. Ziel sei es auf jeden Fall heuer die Straße bis zum Winter wieder befahrbar zu machen, so Kleylein. Eine rege Diskussion entfachte sich über die alte Schule in Seibelsdorf. Das Gebäude in der Stadtsteinacher Straße habe eine geschichtliche Bedeutung und könne über das Kommunale Investitionsprogramm (KIP) energetisch saniert werden. Das Dach ist allerdings als Kaltdach ausgeführt und falle nicht in das Programm. Der Bürgermeister sah aufgrund des eindringenden Regens dringenden Handlungsbedarf und wollte, auch wenn derzeit keine konkrete Nutzung dafür vorgesehen ist, das Dach sanieren. Die zwischenzeitlichen Überlegungen das Haus abzureisen wurden aufgrund der geschichtlichen Bedeutung verworfen. Oliver Skall (SPD) bedauerte es, dass es noch nicht zu den Punkt gekommen ist, wo man sich festlegt, welche Gebäude in Seibelsdorf für die Vereine genutzt werden sollen. Man müsse aber trotzdem mit gutem Beispiel voran gehen und Geld in die Hand nehmen, um den Bestand zu erhalten, meinte er. Jörg Müller (CSU) brachte Überlegungen für einen Dorfladen ins Gespräch. Der Dirigent der Seibelsdorfer Musik Jens Plüchel, stellte das Sicherheitsrisiko in den Vordergrund. Um weitere Schäden vorzubeugen, wurde bei zwei Gegenstimmen beschlossen zunächst das Dach neu einzudecken.
Als Nachrücker für Klaus Steger rückte Thomas Schneider (SPD) in den Gemeinderat. Bürgermeister Norbert Gräbner vereidigte das neue Ratsmitglied. Foto: Michael Wunder |