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Große Vielfalt an Möglichkeiten

Kronach: Mit der Jahresausstellung und einer Sonderausstellung mit Werken von Francisco Farreras Ricart beendet der Kronacher Kunstverein (KKV) sein diesjähriges Programm.

Zur Eröffnung waren viele Gäste erschienen, um sich die Werke der Mitglieder, aber auch des Biennale Künstler dessen Werke in den bedeutendsten Kunstmuseen der Welt vertreten sind, zu begutachten. Bezüglich der Werke von Francisco Farreras Ricart sprach der Vorsitzende des KKV Karol J. Hurec von einer kleinen Sensation, dass diese Exponate in Kronach ausgestellt werden können. Farreras ist ein herausragender Künstler der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts. Er ist ein weltweit beachteter Vertreter spanischer Kunst, der sich einreiht in die großen Namen spanischer Künstler wie Picasso, Dali, Miro und dem genialen Materialkünstler Tapies. Doch die Materialkunst Farreras ist anders als die von Antoni Tapies. Anders ist auch der Umgang mit den verwendeten Materialien. Im Zeitalter der Elektronik und der Wegwerfgesellschaft angekommen, wird vieles nicht mehr wiederverwendet. Die Kunst reagiert auf diese Veränderungen auf ihre Weise unter anderen mit Computerkunst oder aber auch mit grober Materialkunst auf der anderen Seite. Bei Farreras werden einfache Gebrauchsmaterialien zu einer Art „Kunstreliquie“. Er arbeitet bei seinen Kunstobjekten sehr konstruktiv, diszipliniert und einer hoch ästhetischen Art mit einfachen Materialien. Die Sonderausstellung ist eine Leihgabe der Edith und Werner Rieder Stiftung aus München, welche wie die Jahresausstellung bis 17. Dezember in der Galerie zu bestaunen ist. Neben dem großen Ziel, nationale und internationale Kunst nach Kronach zu bringen, wird einmal im Jahr ein Überblick über das breite Kunstschaffen der Region getätigt. Dafür stellen 38 Künstler aus der Region insgesamt 88 Exponate aus. Zu den künstlerischen Qualitäten gehören neben der Kreativität und Originalität auch kunsthandwerkliche Fähigkeiten, Stielempfinden, die Beherrschung kompositorischer Gesetzmäßigkeiten im Gebrauch von Farbe und Form. Die wenigsten der ausgestellten Kunstwerke in der Galerie des KKV wurden von Berufskünstlern geschaffen. Einer Vielmehr legten Menschen Hand an, die Zeit investierten und ohne materiellen Zwang etwas Künstlerisches herstellten. Karol J. Hurec meinte, dass man mit den frei erschaffenen Kunstwerken die Perspektiven und sich selbst verändert. Dabei kann eine Freiheit und Unbegrenztheit der Möglichkeiten erlebet werden, wenn man beispielsweise beim Malen einer spontanen Idee nachgeht oder wenn man eine neue, nicht dem Verstand geplante, vorhergesehene Form gibt. Die Jahresausstellung zeigt wiederum die große „Vielfalt an Möglichkeiten“, die vorhanden sind und welche es auszuschöpfen gilt. Unter der Leitung von Daniela Pfaff-Lapins wurde die Ausstellung von Nachwuchsmusikern mit hochwertigen Stücken mitgestaltet.

 

Die beiden Ausstellungen sind bis 17. Dezember geöffnet. An der Jahresausstellung beteiligten sich: Salem Almabulsi, Peter Bannert, Andras Behrschmidt, Birgit Bremer, Eva Maria Brunner, Brigitte Bühler, Bernd Dittmann, Werner Friedlein, Dr. Otmar Fugmann, Sigrid Annegret Gick, Isolde Grötzinger, Christine Hirt, Tobias Hohner, Karl-Heinz Hoppe, Karol Hurec, Krystyna Hurec-Diaczyszyn, Gerd Kanz, Ulrich Köditz, Johannes Kronach, Ursula Lauterbach, Udo Müller, Harald Popig, Eva Quast, Hinrich Ruyter, Helmut Schäl, Vera Schnitzer, Karin Schöntag, Peter Schoppel, Heinrich Schreiber, Elke Schülner, Rolf Seybold, Lilo Simon, Dr. Kerstin Sperschneider, Elke Trötsch, Lydia Vondran, Dr. Peter Witton, Renate Zeuß und Hannes Zips.

 

2017 - Ausstellungseröffnung XXVIIII (12.11.17)

Salem Almabulis aus Syrien nimmt erstmals mit drei Bildern an der Jahresausstellung teil. Foto: Michael Wunder

2017 - Ausstellungseröffnung XXXIII (12.11.17)

Diese Nachwuchsmusiker bereicherten die Ausstellungseröffnung. Foto: Michael Wunder