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Gelöbniswallfahrt ging in die nächste Runde

Nordhalben: Herrliches Wetter zum Wallfahrten am Pfingstwochenende hatten die Nordhalbener Pilger, welche schon seit vielen Jahren (siehe Info Box), 50 Tage nach Ostern von Nordhalben nach Marienweiher pilgern.

Alljährlich nehmen die Wallfahrer unter der Leitung von Alfred Lunk die Strapazen auf sich und laufen zur Basilika nach Marienweiher. Am Pfingstmontag wurde vor dem Auswallen auch Heiko Dietrich, er ist seit 15 Jahren als Musiker dabei, ausgezeichnet. Über 70 Wallfahrer machten sich am Sonntag um 2 Uhr in der Frühe auf die 42 Kilometer lange Strecke. Um 7 Uhr war in Schwarzenstein der erste Wallfahrergottesdienst, am Abend folgte ein Kreuzweg. Am Montag fand um 6 Uhr der Wallfahrergottesdienst in Marienweiher statt. Dabei meinte der Pater, dass man das Pfingstfest durchaus mit einem Navigationssystem vergleichen kann. Bei modernen Navigationssystemen gibt man einfach das Ziel ein und wird durch eine Stimme vom Himmel an den gewünschten Ort geführt. Das eigentliche Fahren bleibt dabei aber nach wie vor dem Menschen überlassen. Eine ähnliche Wirkungsweise hat man mit dem Heiligen Geist. Man muss ein Ziel vor Augen haben und könne sich von diesem mit dem Beistand Gottes leiten lassen. Sollte man trotz aller Risiken die Ansagen ignorieren und einen anderen Weg einschlagen, wird man mit Gottes Hilfe auf dem richtigen Lebensweg zurück geführt. Der Pater wünschte allen Pilgern, dass sie stets den richtigen Weg finden und auch im kommenden Jahr wieder in Marienweiher einziehen mögen. Nach dem Frühstück macht man sich auf dem Heimweg. Auf der gleichen Strecke fanden auf dem Heimweg noch eine Andacht und eine Rast in Schwarzenbach statt. Eine Überraschung hatte man für Betty Eberl aus Dürrenwaid im Gepäck. Diese Frau versorgt seit nunmehr 50 Jahren die Pilger mit Getränken, wenn sie auf dem Rückweg durch Dürrenwaid laufen. Dafür dankten die langjährigen Wallfahrer der 80-jährigen Frau mit einem geweihten Geschenk aus Marienweiher. Am Abend trafen die Wallfahrer dann wieder in Nordhalben ein, wo sie von Pfarrer Richard F. Reis in der Pfarrkirche empfangen wurden. mw

 

Geschichte der Wallfahrt:

Die Nordhalbener Wallfahrt an Pfingsten hat eine lange Tradition. Dabei handelt es sich um eine Gelöbniswallfahrt, die auf das Jahr 1856 zurückzuführen ist. Nach dem großen „Brand von Nordhalben“, wobei ein großer Teil des Ortes vernichtet wurde, gelobten die Bürger, als Dank für die große Hilfe um den Wiederaufbau des Ortes, alljährlich eine Wallfahrt zu begehen. Diese führte zunächst nach Maria Kulm in der heutigen Tschechei, nach dem Ausbruch des ersten Weltkriegs wurde Marienweiher als Wallfahrtsort auserkoren.

2018 - Wallfahrt Marienweiher II (21.05.18)

Am Pfingstmontag machten sich 50 Pilger auf den Rückweg von Marienweiher nach Nordhalben. Foto: Michael Wunder