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Jugend in die Mitte

Nordhalben: Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner machte der Nordhalbener Jugend Mut.

Bei einem von Rudolf Ruf organisierten Treffen mit den Jugendlichen sprach er von einer großen Chance für Nordhalben. Dafür machte er den zahlreich erschienenen Jugendlichen ein Angebot über einen dreitägigen moderierten Workshop: Die Jugendlichen sollen eine Vision entwickeln, wie sie Nordhalben in 50 Jahren sehen. Nach der ersten Frage durch Konstantin Halbe zu den Einflussmöglichkeiten des Abgeordneten, war man schon in einer lebhaften Diskussion. Jürgen Baumgärtner will zu diesem Workshop auch den Landrat, Bürgermeister und eventuell die Gemeinderäte dazu einladen. Der Workshop soll vom Bayerischen Rundfunk begleitet werden. Maximal 30 Personen sollten zunächst die „Ist“ Situation festhalten und speziell auf die Probleme der Bevölkerungsentwicklung Antworten geben. Damit könnte man mit Sicherheit aufzeigen, dass es in Nordhalben und zum Beispiel auch in Tettau nicht so düster ist, wie in mehreren TV Beiträgen dargestellt. Baumgärtner stellte die Frage in den Raum, wie denn Banken vor allem jungen Leuten Kredite zum Investieren geben sollen, wenn immer so schlecht über Nordhalben und auch Tettau geredet wird. „Lasst euch euren Ort nicht schlecht reden, ergreift Eigeninitiative und macht selbst war daraus“, rief der Abgeordnete den Besuchern zu. Moderator Rudolf Ruf meinte, dass es viele engagierte Jugendliche in den unterschiedlichsten Bereichen gebe. Diese bräuchten aber auch Hilfe von außen, mit dem angebotenen Seminar gebe es jetzt einen super Ansatz. Fabian Wagner erkundigte sich wie es denn mit dem Tourismus in der Wanderregion ausschaut und wo man mit staatlichen Zuschüssen rechnen kann. Für die Förderung von Wohnraum gibt es Möglichkeiten, für die Gaststätten derzeit leider nicht, so der Abgeordnete. Aber hier ist man mittlerweile am Umdenken. Es gilt Nischen zu finden, überzeugende Konzepte zu erarbeiten, dann könne auch mit finanziellen Mitteln gerechnet werden. Für Nordhalben sei es wichtig, dass man endlich die vorbereitenden Untersuchungen für die Städtebausanierung voranbringt, meinte Baumgärtner. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt sei so gut wie lange nicht. Im Landkreis Kronach gibt es 264 offene Stellen. Jugendliche mit akademischem Abschluss hätten genauso Chancen hier zu bleiben wie Handwerker. „Deutschland hat ein wunderbares Bildungssystem, es sei ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten in Sachen Bildung. Wichtig sei es, dass der Beruf Spaß macht. Wer sein Hobby zum Beruf macht, wird immer Vorteile haben, es müssen nicht alle studieren“, meinte der Abgeordnete. Die Meisterprüfung rechnet sich immer, hier sei auch eine Finanzierung ohne Probleme möglich. Konstantin Hable ging in einer weiteren Anfrage auf die Beamtenfachhochschule ein, welche nach Kronach verlagert werden soll, und von der man in jüngster Vergangenheit nicht mehr viel gehört hat. Baumgärtner meinte dazu, dass der Architektenwettbewerb abgeschlossen sei und noch in diesem Jahr Spatenstich ist. Darüber hinaus stelle der Abgeordnete die Vorzüge des autonomen Fahrens vor. Durch die kürzere Taktung werde es automatisch eine bessere Anbindung an die Kreisstadt geben. Die Schüler bemängelten, dass man derzeit bei manchen Fahrrouten über Wallenfels fährt und die Busfahrt damit länger wird. Im Namen seiner verhinderten Tochter Julia fragte Horst Schnura nach einer möglichen Mitfinanzierung einer Open air Kino Woche. Jürgen Baumgärtner rief die jungen Leute auch dazu auf, sich zu melden, wenn etwas nicht richtig läuft. Als Beispiel nannte er die Öffnung des Schwimmbades. Es sei einfach nicht akzeptabel wenn diese Einrichtung in den Ferien bei solch schönen Wetter nicht geöffnet hat. Dafür gebe es schließlich Verantwortliche.