Schlagzeilen:

Thomas Greser folgt Marcus Buckreus

Wilhelmsthal: Thomas Greser (ÜWG-Freie Wähler) wurde als Listennachfolger für den zurückgetretenen Gemeinderat Marcus Buckreus in Wilhelmsthal vereidigt.

In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag wurde Marcus Buckreus, der seinen Lebensmittelpunkt nach Kronach verlegte, verabschiedet. Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) dankte dem jüngsten Gemeinderat für seine vierjährige Tätigkeit als Gemeinderat und Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses. Er habe als junger Mann immer gute Ideen eingebracht und ein gutes Miteinander gepflegt. Marcus Buckreus selbst nannte nochmals die Gründe seines Wohnortwechsels und bat bei den Kollegen um Verständnis. Er wünsche sich bei der Wahl in zwei Jahren eine weitere Verjüngung des Gemeinderates. Zuvor ging er als letzte Amtshandlung bei der Feststellung der Jahresrechnung 2016 auf die örtliche Prüfung ein, wobei er an die vorgegebenen Fristen erinnerte. Ziel des Haushalts müsste es immer sein die angesetzten Beträge auch umzusetzen. Weiterhin macht er recht deutlich, dass die Gemeinde auch künftig auf finanzielle Hilfe angewiesen ist. Festgestellt wurde die Jahresrechnung 2016 mit einem Gesamthaushalt von rund 8,2 Millionen Euro und die Jahresrechnung von 2017 mit rund 7,5 Millionen Euro zur Kenntnis genommen.

Norbert Köhler vom Ingenieurbüro IVS berichtete vom geplanten Bau einer LKW Unterstellhalle durch die Firma Wänke in Gifting. Um dort eine Verdichtung der bestehenden Bebauung zu erreichen, sei eine Ergänzungssatzung notwendig. Bisher sei dies durch Einzelgenehmigung möglich gewesen, was jetzt nicht mehr machbar ist. Es würden deshalb auch entsprechende Ausgleichsflächen benötigt. Walter Brandner von Büro SRP stellte den ersten Schritt für die Untersuchung des Kanalnetzes hinsichtlich von Fremdwassereinbrüchen mittels Kamerabefahrung und der daraus resultierenden Zustandsbewertung des Kanalnetzes vor. In Steinberg, Wilhelmsthal und Hesselbach ist der überwiegende Teil des 23,7 Kilometer langen Kanalnetzes mittlerweile fertig. Rund zehn Prozent haben stärkste und knappe 20 Prozent starke Schäden. Deshalb sei für rund ein Viertel kurzfristiger Handlungsbedarf angesagt. Vieles könnte in geschlossener Bauweise erledigt werden. Dazu werden jetzt eine Sanierungsplanung und die Ausschreibung vorbereitet, bevor man dann an die eigentliche Kanalsanierung geht. Noch in diesem Jahr will man in Steinberg die Streckenabschnitte mit besonders hohen Fremdwasseranteilen sanieren. Massive Schäden gibt es im Bereich der Hofwiese, dem Sportplatz und der Kronacher Straße. Auch dort will man mit Dichtungsmanschetten, Partliner, Schlauchliner in geschlossener Bauweise dem Fremdwasser näher treten. Als Gesamtkosten in Steinberg sind rund 1,5 Millionen veranschlagt. Die Kosten für die drei Sofortmaßnahmen sollten maximal 154.000 Euro betragen. Zugestimmt wurde einer Erweiterung der Honorarvereinbarung mit SRP für die Ortsteile Hesselbach und Effelter nach den bisherigen Vertragsmodalitäten. Darüber hinaus wurde das Büro auch für die Planung der Kanalleitungen im Ortsteil Hesselbach im Bereich der Bühlstraße und Am Plan zum Preis von 6.483 Euro beauftragt. Eine richtige Diskussion mit unterschiedlichsten Meinungen kam zum Thema Stegbau in Steinberg auf. Dort soll der seit Jahren vorgesehene Steg über die Kronach nun endlich verwirklicht werden. Bis dahin war man sich ziemlich einig. Über die Vorgehensweise war man sich jedoch überhaupt nicht im Klaren. Während einige erst die Eigentumsverhältnisse geklärt haben wollten, wollte der andere Teil als erstes ein hydraulisches Gutachten in Auftrag geben. Jochen Gleich (CSU) stellte fest, dass man sich diesbezüglich seit 20 Jahren im Kreis dreht. Er vertrat auch die Meinung, dass man das Gutachten unabhängig der Eigentumsverhältnisse benötigt. „Wir können doch nicht allen Ernstes in die Grundstücksverhältnisse oder Nutzungsrechte eintreten, wenn wir nicht das Gutachten haben“, meinte er. Seit drei Jahren habe man die Kosten für das Gutachten im Haushalt. Auf Antrag von Petra Öhring (CSU) wird in der nächsten Sitzung definitiv das Gutachten in Auftrag gegeben, unabhängig davon ob man dann mit den Grundstückseigentümern eine Lösung hat.

 

Der Bauantrag von Markus Hofmann für den Neubau einer Zapf-Garage mit Flachdach in Eichenbühl wurde ohne Erinnerungen an das Landratsamt weitergeleitet. Dazu wurden auch einige Änderungen gegenüber dem bestehenden Bebauungsplan gemacht. Im Zuge einer Angelegenheit der laufenden Verwaltung wurden die Anträge von Karin Porzelt und von Ingrid und Michael Engelhardt für jeweils einen Anbau an das bestehende Wohngebäude bereits weitergeleitet.

Die 21 Tagesordnung umfassende Sitzung wurde durch mehrere Vergaben bestimmt. So beauftragte man die Firma Schill und Geiger mit Asphaltierungsarbeiten beim Brückenbauwerk Mittelkamm in Wilhelmsthal. Die Kosten wurden mit 11.740 Euro veranschlagt. Die gleiche Firma bekam den Zuschlag für Straßensanierungsmaßnahmen zum Angebotspreis von 61.705 Euro. Schachtregulierungsarbeiten wurden an die Firma Vienna aus Wallhausen zum Preis von 12.756 Euro vergeben. Für die Generalsanierung der Schulsporthalle wurden beauftragt: Die Firma Wachter mit Dachdeckungsarbeiten (135.193 Euro), die Firma Schick mit Metallbau-Fassadenarbeiten (168.487 Euro) und die Firma Hofmann Metallbau-Fenster und Türen (107.177 Euro).

Der Gemeinderat stimmte zu, die Kinderfeuerwehren zukünftig in der öffentlichen Einrichtung Freiwillige Feuerwehr mit anzusiedeln.

Für den Breitbandausbau in Wilhelmsthal wird das Erschließungsgebiet verkleinert. Die Gemeinde folgt der Empfehlung des Bayerischen Breitbandzentrums und plant eine freihändige Vergabe, ohne vorgeschalteten öffentlichen Teilnehmerwettbewerb. Man behält sich dabei eine Teilaufhebung des Verfahrens vor, wenn die Angebote eine Wirtschaftlichkeitslücke von 1,3 Millionen überschreitet.

Die Gemeinde Wilhelmsthal stellt einen Antrag auf Nutzungsänderung, Umnutzung eines Raumes im bestehenden Feuerwehrhaus in Lahm als Dorfgemeinschaftsraum bei der zuständigen Baugenehmigungsbehörde.

Der Gemeinderat nahm Kenntnis davon, dass die Polizei auf Anregung der Bürgermeisterin im Bereich der Wöhrleite eine Lasermessung durchführte. Innerhalb von zwei Stunden wurden fünf Verkehrsteilnehmer beanstandet. Es ist vorgesehen in Zukunft in diesem Bereich weitere Kontrollen in unregelmäßigen Abständen durchzuführen.

Die Bürgermeisterin informierte über Schaltproblem bei mehreren Straßenlampen. Bayerwerk sei dran und will die Ausfälle in kürzester Zeit beheben.

Auf Anfrage der Bürgermeisterin Susanne Grebner teilte der zuständige Minister Herrmann mit, dass der Stichtag für die Aufhebung der Straßenausbaubeitragssatzung der 1. Januar dieses Jahres sei. Nach jetzigem Stand bekämen die Grundstücksbesitzer der Grieser Straße die bereits gezahlten Vorausleistungen nicht zurück und müssen die zweite Rate noch zahlen. Die Schlussrate wäre allerdings dann hinfällig.

 

2018 - Wilhelmsthal Gemeinderat (21.06.18)

Thomas Greser (ÜWG-Freie Wähler) wurde von Bürgermeisterin Susanne Grebner vereidigt und als neuer Gemeinderat begrüßt. Foto: Michael Wunder