Schlagzeilen:Neue Fahrzeuge für den Bauhof Tschirn werden kommen
Tschirn: Die Gemeinde Tschirn will ihren Fahrzeugpark effektiver gestalten. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag stellte Bürgermeister Peter Klinger (CSU) ein von der AfT beantragtes Fahrzeugkonzept vor. Das umfangreiche und detaillierte Konzept gliederte sich in Bestand, Aufgabenbeschreibung und Zielsetzung. Darüber hinaus zeigte der Bürgermeister auch Möglichkeiten auf, wie dieses umzusetzen wäre. Im Bestand des Bauhofs ist derzeit ein Fendt-Geräteträger aus dem Baujahr 1992 mit rund 11.000 Betriebsstunden, er wurde neben Ladetätigkeiten vorwiegend im Winterdienst eingesetzt. Entsprechend ist auch sein äußerer Zustand, sagte Klinger. Motor und Getriebe seien hingegen in einen guten Zustand, dies wurde auch von Fachleuten bestätigt. Verschlissen ist hingegen der Köppl Pony, der nach sieben Jahren nicht mehr einsatzfähig ist. Neben den Winterdienst, wofür er nicht geeignet ist, wurde das kleine Gerät mit Benzinmotor auch zum Rasenmähen eingesetzt. Ergänzend gibt es bisher dazu einen Transporter BSI der acht Jahre alt ist und einem dem alter entsprechenden Gebrauchszustand hat. Er wurde auch im Winterdienst eingesetzt, entsprechende Reparaturen blieben deshalb auch nicht aus. Das Fahrzeug findet in Transportarbeiten aller Art Verwendung und kann aufgrund seiner geringen Breite auch sehr flexibel eingesetzt werden. Wenn man gewisse Kompromisse gerade beim Transport, hier war das Fahrzeug sehr wertvoll, eingeht, könne man künftig mit zwei Fahrzeugen zurechtkommen, meinte Peter Klinger. Er schlug deshalb vor noch in diesem Jahr einen Ersatz für den Pony anzuschaffen, dafür legte er auch die Mindestanforderungen dem Gemeinderat vor. Schätzungsweise dürfte man bei Anschaffungskosten von rund 60.000 Euro liegen, wobei das Altgerät mit den vielen Zubehörteilen noch rund 10.000 Euro wert sein dürfte. In einen zweiten Schritt soll im nächsten Jahr ein Kommunaltraktor mit Frontlader zum Preis zwischen 80.000 und 100.000 Euro angeschafft werden. Dafür würde der Fendt Geräteträger und der BSI verkauft, welche beide rund 40.000 Euro bringen würden. Mit Kosten von rund 110.000 Euro auf zwei Jahre verteilt, hätte man zwei neue Fahrzeuge und wäre für die Zukunft gut ausgerüstet, sagte Klinger. Auch die Reparaturkosten dürften sich dann in den ersten Jahren in Grenzen halten. Gemeinderat Günter Böhnlein (CSU) meinte, dass man mit dem vorgelegten Konzept gut leben kann. Zehn bis 26 Jahre alte Geräte auszutauschen sei durchaus sinnvoll. Mit Neugeräten hätte man für die nächsten zehn bis 15 Jahre ausgesorgt. Was die Transportarbeiten betrifft sei dies vertretbar, zumal man ja im Bedarfsfall mal was extern vergeben kann. Zweiter Bürgermeister Michael Hader (AfT) bat zu prüfen, inwieweit man mit dem D-Führerschein Kommunalfahrzeuge führen darf. Weiterhin stellte er den Antrag über eine Kostenaufstellung des Winterdienstes der letzten Saison, hier insbesondere was das Räumen der Gehwege der Gemeinde gekostet hat. Weiterhin forderte die AfT Angebote von externen Firmen bezüglich der Gehwegräumung einzuholen. Christian Alber (AfT) ergänzte, damit würden die Geräteanschaffungskosten von 60.000 Euro unnötig und man könnte zum Mähen mit einem kleineren Rasentraktor oder eventuell sogar Mährobotern den Park pflegen. Der Bürgermeister bezweifelte ob ein externes Unternehmen diese Aufgaben übernimmt. Günter Böhnlein plädierte dafür dies einfach mit abzufragen. Das Konzept wurde schließlich mit 5:4 Stimmen befürwortet, wobei die AfT welche es beantragt hatte, geschlossen dagegen stimmte. Einstimmig hingegen war der Abschluss einer Ausbauvereinbarung mit dem Landkreis Kronach. Demnach soll die Lehestener Straße in Zusammenwirken mit dem Landkreis ausgebaut werden. Dazu fordert man vom Landkreis einen Grundsatzbeschluss des Gemeinderates. Der Bürgermeister sprach von Kosten von rund 109.000 Euro, als realistischen Zeitraum nannte er 2019/2020. Michael Hader meinte, dass seitens der Gemeinde entsprechende Vorarbeiten notwendig seien. Einig war man sich auch hinsichtlich der Gehwegabtrennung, welche durchwegs als Niederbord ausgeführt werden soll und so auch in die Vereinbarung einfließt. Von alters her gibt es östlich und westlich von Tschirn Fußwege, auch Feuersteige genannt. Diese meist auf Privatgrund befindlichen Steige sind im Straßenverzeichnis der Gemeinde als beschränkt öffentliche Wege gewidmet und bieten damit den Leuten ein Recht dort zu laufen. Aktuell gibt es eine Anfrage eines Grundstückeigentümers, welcher eine Gartenmauer erneuern möchte. Geschäftsleiter Thomas Weber erläuterte dem Gemeinderat die rechtliche Lage. Demnach stellt sich die Frage, ob dieses Recht aus den 60er Jahren aufrechterhalten werden soll. In den neuen Lagerplänen sind diese Wege schon nicht mehr gekennzeichnet, aber rechtlich noch vorhanden. Günter Böhnlein meinte, dass diese Feuersteige früher einen Sinn gemacht haben. Die Ostseite sei seit längeren zugewachsen oder überbaut. „Wir brauchen gut ausgebaute Straßen, es gibt keinen Grund diese Wege aufrecht zu erhalten“, meinte er. Die Feuersteige sollen deshalb nach Jahrzehnten entwidmet werden.
Die Hauptstraße in Tschirn wurde von der Kreuzung im Ortsmittelpunkt in Richtung Nordhalben bereits asphaltiert und kann ab dem kommenden Wochenende wieder befahren werden. Anschließend geht es gleich in Richtung Teuschnitz mit dem Sanierungsarbeiten weiter. Foto: Michael Wunder |