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Rüber über die Grümpel–aber wie?

Wilhelmsthal: Gewollt ist zumindest nach den Aussagen der einzelnen Fraktionen und Gruppierungen im Gemeinderat Wilhelmsthal ein Steg über die Grümpel. Nur über das wie ist man sich überhaupt nicht einig. Dennoch wurde der Beschluss am Mittwoch, wie in der vorhergegangenen Sitzung von Petra Öhring (CSU) beantragt, gefasst. Bis dahin hatte man die neun vorherigen Punkte der Tagesordnung in nur wenigen Minuten abgearbeitet. „Ich möchte nicht, dass es wegen des Fußgängerstegs wieder so emotional hochkocht, wie beim letzten Mal“, sagte Bürgermeisterin Susanne Grebner in der Einführung des Punktes. Es stehe außer Frage, dass eine hydraulische Berechnung des Gewässers notwendig sei. Nach Meinung des Wasserwirtschaftsamtes sollte jedoch erst die entsprechende Stelle festgelegt werden, dann könne eine genauere Berechnung stattfinden. CSU Fraktionsvorsitzender Jochen Gleich meinte; „Ich will den Zirkus vom letzten Mal nicht wieder aufbrechen, aber diese Aussage kann so nicht stimmen.“ Das Wasserwirtschaftsamt habe sich so geäußert, dass eine hydraulische Berechnung des Gewässers erforderlich sei, um den Standort eines Fußgängersteges zu ermitteln. Wichtig sei, eine Stelle zu finden, die auch von den Leuten gut genutzt werde. Franz Büttner meinte, dass die Freien Bürger so nicht zustimmen würden, weil für sie die Vorgehensweise nicht in Ordnung sei. Solange die Standortfrage nicht geklärt sei, mache man den zweiten Schritt vor dem ersten. Sein Kollege Stefan Montag hatte die Befürchtung, dass man mit der Entscheidung einen Präzedenzfall schaffen würde. Jochen Gleich warf ein: „Wir drehen uns im Kreis, lasse halt einfach abstimmen“. Dies tat die Bürgermeisterin dann auch mit dem Hinweis, dass ihre gut gemeinte Unterstützung „in die Hose ging“. Schließlich wurde gegen die vier Stimmen der Freien Bürger entschieden, dass man die Köhler Ingenieurgesellschaft aus Bad Steben mit der hydraulischen Berechnung beauftragt. Die Angebotssumme lag bei 4.975 Euro.

Um vor allem die Schulkinder zu schützen wurde beschlossen in Steinberg einen ungebundenen Fußweg mit zwei Treppenanlagen zu erstellen. Der Weg verbindet die untere und mittlere Wöhrleite, damit können die Fußgänger die viel befahrene Kreisstraße in Richtung Neufang meiden. Die Kosten belaufen sich auf knapp 25.000 Euro.

Der Landschaftspflegeverband sieht für Wilhelmsthal Maßnahmen in Höhe von rund 25.000 Euro vor. Dabei geht es um Entbuschungen, Mulchen, Wiesenmahd und dem Anlegen einer Streuobstwiese. Den vorgeschlagenen Landschaftspflegemaßahmen wurde bei einem Eigenanteil von knapp 600 Euro zugestimmt.

Die Bürgermeisterin informierte, dass für die Turnhallensanierung die Submission für die Elektro-, Heizungs-, Lüftungstechnik sowie für die Sanitärinstallation war. Die Zahlen seien aber noch nicht geprüft, man werde jeweils dem wirtschaftlichsten Anbieter berücksichtigen. Beschlossen wurden mehrere Maßnahmen, die im Zuge der Förderoffensive Nordostbayern durchgeführt werden. So wird im Wilhelmsthal ein und in Effelter zwei Häuser abgerissen. In Wilhelmsthal soll an der dann ehemaligen alten Schulstraße 34 ein Parkplatz entstehen, dazu ist der Bau einer Winkelstützmauer nötig. Den Auftrag erhielt das Bauunternehmen Stefan Pfadenhauer zum Angebotspreis von 13.982 Euro, für das Anlegen des Parkplatzes sind weitere 41.016 Euro veranschlagt. Die gleiche Firma wird in Effelter beim ehemaligen Anwesen Nummer 13 ebenfalls einen Parkplatz zum Preis von 48.188 Euro errichten.

 

Der Gemeinderat Wilhelmsthal stimmte dem Bauantrag von Florian Kotschenreuther für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage in Steinberg einstimmig zu. Weiterhin fand der Plan von Hans Löffler aus Effelter über den Neubau eines Stahlbeton- Rundbehälters zur Verwendung als Güllebehälter die Zustimmung.

Befürwortet wurde ein Honorarangebot des Ingenieurbüros SRP für die Beantragung der wasserrechtlichen Erlaubnis zum Einleiten von behandeltem Abwasser aus der Kläranlage im Ortsteil Effelter in einen offenen Graben zur Dober. Der Angebotspreis beträgt 8.679 Euro.

Die Bürgermeisterin Susanne Grebner informierte, dass durch eine Verkehrsmessung in Rosslach (Serpentinen) 1.500 Fahrzeuge pro Tag ermittelt wurden. Die Geschwindigkeit sei mit Ausnahme von einigen wenigen Ausreisern in Ordnung gewesen.

 

2018 - Wilhelmsthal Steg II (18.07.18)

In diesem Bereich südlich von Steinberg soll ein Fußsteig über den Fluss errichtet werden. Über das Wie war man sich in der jüngsten Sitzung aber wieder nicht einig. Foto: Michael Wunder