Schlagzeilen:Die Rennsteigregion setzt auf Mitfahrerbänkla
Tschirn: Die Rennsteigregion schaffte für alle Gemeinden eine „Mitfahrbank“ an. Die offizielle Vorstellung fand gestern in Tschirn statt. Von dort aus können Bürger auswählen, um nach Teuschnitz, Reichenbach, Steinbach am Wald, Ludwigsstadt oder Tettau mitgenommen zu werden. Die Verfahrensweise ist zumindest in Tschirn, wo man nur in eine Richtung fahren kann, recht einfach. Nach der Kreuzung steht in Richtung Teuschnitz eine bunte Bank, welche als „Mitfahrbank“ gekennzeichnet ist. Am oberen Balken kann an den Auswahlschildern das Ziel aufgeklappt werden. Kommt ein Autofahrer, der in diese Ortschaften fährt, kann er die Personen auf der Bank einfach mitnehmen. Für die Rückfahrt gibt es am Zielort eine „Gegenbank“, an der ebenfalls Schilder angebracht sind, sodass eine Rückfahrt zum Ausgangspunkt möglich ist. Ziel ist es dabei das Mobilitätskonzept zu ergänzen. Bürgermeister Peter Klinger (CSU) meinte, dass man in Tschirn eine gute Verbindung mit Bussen zur Kreisstadt hat. Die Querverbindung zum Rennsteig war bisher nicht so toll, deshalb komme die „Mitfahrerbank“ gerade recht. In einen der regelmäßigen Treffen der ARGE Rennsteig habe man dies beschlossen und sich auch um die von Oberfranken Offensiv ausgepriesenen Bänke beworben. Vier Bänke habe man vom Demographie-Kompetenzzentrum erhalten, zwei weitere der bunten Bänke wurden durch die Kommunen hinzugekauft. Mit je einer Bank in den Mitgliedsgemeinden will man das Projekt nunmehr starten. Als erfreulichen Nebeneffekt bezeichnete der Bürgermeister, dass diese Bänke in einer Werkstätte für Behinderte in Oberfranken hergestellt wurden. Die teilnehmenden Gemeinden hoffen natürlich, dass dieses Angebot von möglichst vielen angenommen wird. Sabine Nuber von Oberfranken Offensiv war ebenfalls erfreut, dass man einer sozialen Einrichtung einen schönen Auftrag verschaffen konnte und gleichzeitig damit die Verbindungen auf dem Land erleichtert. Man habe bei der Beschaffung auf eine hochwertige Ausführung großen Wert gelegt. Sie erinnerte daran, dass man bei dem Wettbewerb total überrannt wurde. Man habe deshalb auch den „Vergabemodus“ schnell ändern müssen, so dass man eine faire Verteilung in ganz Oberfranken erreichte. Die Rennsteigregion habe dabei auch mit den Konzept der überregionalen Antragsstellung überzeugt. Bei den anderen Bewerbungen waren immer nur einzelne Kommunen als Antragsteller zu verzeichnen. Jürgen Braun von der ausführenden Werkstatt meinte, dass man durch die farblich bunte Mischung ein Erkennungsmerkmal geschaffen habe. Darüber hinaus konnte für die Ökologie, die Ökonomie und das gesellschaftliche Miteinander was getan werden. Thomas Luger vom Verein Rennsteig Region meinte, dass man den Leuten trotz einfacher Handhabe die Vorgehensweise noch mal erklären sollte. Der Verein werde dies auch noch Online abbilden. Am besten sei jedoch die aktive Inanspruchnahme und Mundwerbung. Von Tschirn kann man über das „Mitfahrerbänkla“ in alle Gemeinden des Rennsteigs fahren. Bei der offiziellen Inbetriebnahme waren auch die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden vor Ort. Die Aktion soll gerade die Querverbindung erleichtern. Foto: Michael Wunder |