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Manfred Burger wird 80. Jahre alt

Tschirn: Am kommenden Sonntag feiert der Tschirner Altbürgermeister Manfred Burger seinen 80. Geburtstag.

Die Gemeinde lädt deshalb von 10 bis 13 Uhr zu einem Empfang ins Gemeindehaus ein. Immerhin stand Manfred Burger 30 Jahre als ehrenamtlicher Bürgermeister an der Spitze der kleinen Gemeinde. Darüber hinaus gehörte er 24 Jahre dem Kreistag an. Im Jahr 2002 legte der ehemalige Gastwirt dann seine politischen Ämter nieder und trat in den Ruhestand. Wenn er jetzt seinen sauber geordneten Aktenordner aus dem Wohnzimmerschrank zieht, sind dort all seine Urkunden und Dokumente sorgfältig hinterlegt. Vieles sei zur damaligen Zeit auf dem Weg gebracht worden, sagte er, und verweist auf die Abschiedsrede des damaligen 2. Bürgermeisters Willi Schülein. So wurden in seiner Amtszeit die Gebietsreform und anschließend die Dorferneuerung durchgeführt. „Für die Dorferneuerung habe ich viele Jahre gegen heftigen Gegenwind kämpfen müssen. Da ist fast keine Woche vergangen, wo er nicht beim Amt für ländliche Entwicklung in Bamberg vor Ort war“, erinnert sich Burger an diese Zeit zurück. Auch habe er frühzeitig Weitblick bewiesen und seine Gemeinde an die Fernwasserversorgung Oberfranken angeschlossen. „Auch die Sicherung der Trinkwasserversorgung sei damals alles andere als leicht gewesen“, sagte Burger. Zeitgleich wurde die Entwässerungsanlage mit dem Bau der Kläranlage und dem Kanalnetz auf den Weg gebracht. „Zwölf Jahre durfte ich Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft mit Teuschnitz sein“, blickte er zurück. Die Verwaltung der Gemeinde bestand aus einer Schreibkraft, welche vier Wochenstunden zur Verfügung stand. Ohne Computer wurde von der Geburtsurkunde bis zum Rentenantrag alles erledigt, sagte er voller Stolz auf das geleistete. Bei all denen Punkten sei der überzeugte Sozialdemokrat immer auf ein gemeinsames Miteinander aus gewesen. Bei einem Thema kommt der ehemalige Kommunalpolitiker, der auch viele Auszeichnungen von Vereinen und Verbänden, aber auch von Bezirk und Land bekommen hat, aber richtig ins Schwärmen: Das ist die Firma Dr. Schneider. „Ich habe mich damals wahnsinnig stark für die Ansiedelung der Firma in Tschirn stark gemacht“, meint der mit einem frohen Lächeln. Es war eine wirklich schwere Anfangszeit, als man 1977 mit 20 Mitarbeitern in der den ehemaligen Räumen der Loewe Opta, die im Besitz der Gemeinde waren, die Produktion aufnahm. Auch die spätere Ausweisung des Gewerbegebietes bedurfte einer gewissen Überzeugungsarbeit an der Regierung von Oberfranken. „Heute verdienen sich da draußen 200 Mitarbeiter ihr täglich Brot“, sagte er voller Stolz vor seinen runden Geburtstag. Mit der Familie Schneider hat er seitdem eine gute Verbindung. Sowohl die beiden Franz Schneider als auch die für den jetzigen Standort zuständige Tochter Anette Schneider hätten ihn dafür schon des Öfteren gedankt. Bei der 700 Jahrfeier der Gemeinde Tschirn hat Anette Schneider gesagt: Der Name Manfred Burger wurde mir schon mit sieben Jahren im Kreis der Familie mitgegeben und den habe ich bis heute nicht vergessen“. Aber auch darüber hinaus, weiß der Hobbyfotograf und PC interessierte viele Geschichten aus alten Zeiten zu erzählen. Über all die Jahre hat er seine an ihm gerichteten Aufgaben immer als Verpflichtung gesehen und sehr ernst genommen. Mit dem Eintritt ins Rentenalter erhielt er 2002 auch die silberne Ehrennadel um die kommunale Selbstverwaltung.

 

Manfred Burger gehörte einer Vielzahl an Vereinen und Verbänden an. Der Feuerwehr in Tschirn hält das Ehrenmitglied seit über 60 Jahren die Treue. Sechs Jahre davon stand er als Vorsitzender an der Spitze des Vereins. Dem Sportverein Tschirn trat er bereits 1945 bei und ist ihm bis heute treu. Seit 1956 gehört er der SPD an und über 40 Jahre ist er Mitglied beim VdK. Manfred Burger war acht Jahre als ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht in Bayreuth tätig. Im Kreistag brachte er in verschiedenen Ausschüssen seien Meinung ein. 30 Jahre war er Mitglied in der Schulversammlung Teuschnitz.

Burger I

Die Arbeit am Computer gehört zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Manfred Burger ist auf der einen Seite Chronist, aber weiß auch mit der Bildbearbeitung gut umzugehen. Foto: Michael Wunder