Schlagzeilen:Die Stadt Wallenfels bemüht sich um ihren Wald
Neuengrün: Der Stadtwald in Wallenfels soll vorbildlich bewirtschaftet werden, deshalb erstellte man einen neuen „Wirtschaftsplan“. Bürgermeister Jens Korn (CSU) verwies darauf, dass man dazu alle 20 Jahre vom Gesetzgeber verpflichtet sei. „Wir wollen beim Waldumbau die Vorreiterrolle bewusst annehmen und dies durch qualifiziertes Personal durchführen lassen“, meinte Korn. In den vergangenen Jahren zeigte sich der ehemalige Stadtkämmerer Josef Holzmann für die knapp 100 Hektar Stadtwald verantwortlich. Der Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung (WBV) Hubertus Helm sagte, dass man einen Gutachter beauftragt hat, um einen neuen Wirtschaftsplan für den Stadtwald zu erarbeiten. Das Wichtigste dabei sei die Zustandserhebung, die Betreuung wird dann von der WBV übernommen. Seit der letzten Erhebung vor 21 Jahren habe die Stadt rund sechs Hektar Wald verloren, lag man damals noch knapp über 100 Hektar, so liegt man jetzt knapp darunter. In der Regel gebe es gut entwickelte Böden, welche für einen Mischwald auch eine solide Basis gebe. Durch die vorhandene Braunerden seien die Bäume gut mit Wasser versorgt, nichts desto trotz nehme das Klima und der Klimawandel an Bedeutung zu. Die diesjährige Trockenheit stelle vor allem den Fichten dominierten Frankenwald vor großen Problemen. Die zunehmenden Wetterextreme wie Stürme oder Trockenheit mit anschließendem Käferbefall machen auch vor dem Stadtwald nicht halt. Der Wald habe einen hohen Anteil an Landschafts- und Bodenschutzfunktion. Naturschutz spielt im öffentlichen Wald auch immer eine Rolle Hubertus Helm, Geschäftsführer der WBV Frankenwald Anhand von Grafiken zeigte der den Stadträten, dass der Zustand relativ insbesondere in der dritten Altersklasse (40 bis 60 Jahre) recht Fichtenlastig ist. 76 Prozent Nadelholz weisen ein hohes Betriebsrisiko auf. In den jüngeren Waldteilen ist der Laubholzanteil bereits deutlich höher, was sich in Richtung Waldumbau positiv auswirkt. Ein großes Problem stelle bei weiteren Baumarten der Wildverbiss dar, sagte der Fortexperte. An Zuwachs wurden im Stadtwald rund 7,7 Festmeter je Hektar berechnet. Die Stadt Wallenfels wird sich am Mobilitätskonzept des Landkreises zur Verbesserung des Nahverkehrs beteiligen. Es soll jeder Ort, unabhängig von der Größe, bedient werden, sagte der Bürgermeister. Die jetzige Strategie sieht vor, dass auch die Schülerbeförderung in ein System integriert wird, was besonders für die Ortsteile konkrete Vorteile bringt. Aus einer Linie sollen zwei werden, die Kinder müssten dann nicht so bald aufstehen. Wichtig ist, dass Flexibilität gewahrt wird und die Unternehmen im Landkreis berücksichtigt werden. Stadtrat Matthias Zeitler (CSU) sah dennoch einige Eventualitäten und befürchtete, dass sich der vorhandene Status Quo verschlechtern könnte. Der Bürgermeister meinte, wir können nicht nur immer Klagen, dass sich nichts tut, wenn jetzt war gemacht wird muss man auch bereit sein ein gewisses Risiko zu gehen. Stadtrat Stefan Schütz meinte, dass die Eckpunkte stehen und es nur Verbesserung geben kann. CSU Fraktionssprecher Bernd Stöcker sah im Konzept eine einmalige Chance. Man muss besonders für die Ortsteile froh sein, dass eine solche Möglichkeit geschaffen wird, sagte er. Der Stadtrat stimmte deshalb einstimmig zu, dass die Schülerbeförderung auch für die Grundschule zentral von Kronach ausgeschrieben wird.
|