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Neuer Wohnraum im Zentrum von Steinwiesen

Steinwiesen: Innmitten der Gemeinde Steinwiesen soll – speziell für ältere Menschen – attraktiver Wohnraum entstehen.

Der Vorsitzende von Kronach Creativ Rainer Kober ist fest entschlossen ins „Gerberhaus“ zu investieren und zusammen mit dem Caritasverband das Projekt „In der Heimat wohnen“ anzugehen. Nach der Entkernung des Gebäudes in den letzten Wochen, gab es zu seinen Geburtstag am Donnerstag den offiziellen Sanierungsbeginn. Er zeigte sich deshalb erfreut, dass man gemeinsam das Projekt, wobei zehn barrierefreie kleiner Mietwohnungen geschaffen werden, angeht. Im ehemaligen Verkaufsladen der Familie Müller will man einen Gemeinschaftsraum schaffen, der auch externen Bürger die Möglichkeiten zum gemeinsamen Miteinander bietet. Dafür wiederum wird eine halbtägige Betreuungskraft vor Ort sein und die Menschen in vielen Bereichen unterstützen. Wie Rainer Kober ausführte, sei die Idee vor drei Jahren entstanden, zwischenzeitlich habe man verschiedene Projekte in Augenschein genommen und schließlich das „Gerberhaus“ inmitten der Ortschaft für das geeignetste Gebäude gewählt.

„Die Bausubstanz ist gut und vom Standort ist es der ideale Punkt mitten in der Ortschaft“

Investor Rainer Kober zum Projekt „In der Heimat wohnen“

Er sei seit über 50 Jahren in Steinwiesen geschäftlich tätig, habe viele positive Seiten kennen gelernt und möchte deshalb auch wieder was zurück geben, sagte er an seinen Geburtstag. Seine Vision sei es aus der Gemeinde eine „Gemeindefamilie“ zu machen, damit alle noch ein Stück näher zusammen rücken. Der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum sei da und deren Schaffung im ganzen Landkreis, nicht nur in Steinwiesen, eine Herausforderung. Der Unternehmer freute sich, dass auch der gesamte Gemeinderat hinter dem Projekt steht. Die Geschäftsführerin der Caritas Cornelia Thron stellte den Gästen das Projekt „In der Heimat wohnen“ vor. Nach dem Leuchtturmprojekt in Teuschnitz werde man jetzt auch in Steinwiesen tätig, stellte sie erfreut fest. Hier werde man in einem sozialpolitischen Gesamtkonzept der zentrale Anlaufpunkt für alle Bürger sein. Nur unweit sei die Sozialstation, die seit 40 Jahren in der Gemeinde die Dienste verrichtet und bisher auch der „verlängerte Arm“ in allen Fragen war, angesiedelt. Insgesamt werden von dort 360 Patienten betreut. Für die neuen Wohnungen im „Gerberhaus“ liegen auch schon erste Nachfragen vor, berichtete sie freudestrahlend. „In diesem Stadium, wo gerade die Vorstudie fertig gestellt ist, sei es eigentlich ungewöhnlich über ein Projekt zu berichten“, meinte Planer Bernd Hüttner. Dennoch habe er die Planung sehr gerne übernommen, zumal das „mutige Gebäude der 70er Jahre“ einen komplizierten Gebäudeaufbau besitzt. In dem „eigenwilligen Haus“ soll jede Wohnung einen eigenständigen Charakter erhalten, damit das gemeinsame Wohnen auch bestmöglich funktionieren wird. Seine Aufgabe sei es jetzt die Vorstudie in eine Planung zu überführen. Nach vorsichtiger Schätzung, zwischenzeitlich sei es immer eine Frage der Handwerker, sei die Nutzungsaufnahme für das erste Quartal 2020 vorgesehen. Die Bereichsleiterin Marion Resch-Heckel von der Regierung von Oberfranken war begeistert, welches „Herzblut“ Rainer Kober in das Projekt einbringt. Mit dem Planer und der Caritas habe er tolle Partner an seiner Seite, die auch die Grundlage für ein Gelingen bieten. Man sei seitens der Regierung gerne dabei und die Mitarbeiter würden sicherlich das Bestmögliche herausholen. Bürgermeister Gerhard Wunder sah die Weichen durch seinen Gemeinderat als richtig gestellt. Mit dem Stadtumbau habe man in den letzten Jahren etliche Millionen in die öffentlichen Flächen investiert. Man habe auch schon frühzeitig erkannt, dass öffentlicher Wohnraum notwendig ist, dabei habe aber bisher immer der „Sponsor“ gefehlt. Mit Rainer Kober sei jemand tätig, der neben der Jugend auch die älteren Menschen ins Herz eingeschlossen hat und ihnen mit dem Projekt die Möglichkeit bietet in der Heimat zu bleiben.

2018 - Steinwiesen Gerberhaus-Kober I (24.11.18)

In das „Gerberhaus“ mit seinen komplizierten Gebäudeaufbau und Dachterrasse soll im kommenden Jahr kräftig investiert werden. Dort entstehen zehn Wohnungen und ein großer Gemeinschaftsraum. Foto: Michael Wunder