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Wallenfels setzt auf den Marktplatz

Wallenfels: Die Neugestaltung des Marktplatzes in Wallenfels, soll nach dem Abriss von zwei Wohnhäusern vorangebracht werden.

Bürgermeister Jens Korn (CSU) stellte in der Bürgerversammlung die aktuellen Planungen vor und ging dabei auch auf die Anfragen der Bürger ein. Erstmals gab es im Vorfeld auch eine schriftliche Anfrage von Bernhard Schlee. „Der Marktplatz steht bei unseren Projekten an erster Stelle“, sagte Bürgermeister Jens Korn. Er verhehlte aber nicht, dass man nach den Abriss der beiden Häuser noch ganz am Anfang steht. Anregungen aus der Bevölkerung, wie teilweise auch von Bernhard Schlee, wurden in die Planungen aufgenommen. Vor der Umsetzung der Maßnahme werde es aber noch eine Info-Veranstaltung für die Bürger geben, meinte der Bürgermeister. Ein schnelles Handeln war notwendig, nachdem eine Hautärztin sich in Wallenfels nieder lassen wollte. Man habe mit Unterstützung vieler im Kulturzentrum eine „Übergangslösung“ geschaffen. In einen zweiten Schritt gilt es nunmehr die lange vorhandene Idee aufzugreifen und die ehemalige Schmidt-Bank umzugestalten. Dort könnte dann ein Arztzentrum entstehen und sich auch ein Hausarzt nieder lassen. Geplant sei auch ein Demenz und Intensivpflegezentrum, was gut zu den innovativen Projekten der Stadt Wallenfels passen würde. Seitens der Stadt habe man speziell wegen einer Hausarztpraxis, im Moment gibt es lediglich eine Filialpraxis, eine groß angelegte Werbekampagne gestartet. Als größte Maßnahme im laufenden Jahr stand die Sanierung der Lamitztalstraße mit Kosten von rund zwei Millionen Euro an. Der Eigenanteil der Stadt betrug dabei rund 435.000 Euro. Erneuert wurde die Wasserleitung zwischen Schnappenhammer und der Vorderen Schnaid mit Kosten von 570.000, welche über die Verbrauchsgebühren zu finanzieren ist. Schließlich wurde über die Dorferneuerung das Kirchenumfeld in Neuengrün neu gestaltet. Wichtig sei es im dortigen Bereich auch gewesen zusätzliche Parkmöglichkeiten zu schaffen. Aufgrund dieser aufwendigen Investitionen sei auch der Schuldenstand wieder leicht angestiegen. Die Stabiliserungshilfen in Höhe von 450.000 Euro kamen der Stadtkasse dabei sehr entgegen. Nachdem der personelle Umbau im Bauhof abgeschlossen ist, stellte Jens Korn den rund 70 Besuchern auf die neue Mannschaft vor. Er informierte die Bürger auch über die weiterhin rückläufigen Einwohnerzahlen. So habe man in den vergangenen sechs Jahren rund 130 Bürger verloren. Zum Ende des letzten Jahres lebten in Wallenfels und den Ortsteilen insgesamt 2739 Menschen. In seinen Ausblick nannte der Bürgermeister als Priorität den Ausbau der Gemeindestraßen. Nach dem Wegfall der Straßenausbaubeitragssatzung will man künftig alle Jahre einige Straßen in Angriff nehmen. Für nächstes Jahr sei Geuser, die Mittlere Schnaid und Am Fallenholz vorgesehen. Rudi Zeuß und Michael Stumpf hätten es lieber gesehen, wenn der Höhenweg und der Schloßberg weiter vorne in der Prioritätenliste gestanden wären. Mittlerweile hat man für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses auch ein passendes Gelände gefunden. Es soll in hinteren Teil des ehemaligen „Woller-Areal“, das „Hochwasserfei“ ist, gebaut werden. Nicht erfreulich sei gewesen, dass aufgrund des fehlenden Wassers die Hälfte der Floßfahrten abgesagt werden musste. Umso wichtiger sei es sich um eine weitere Aufstaumöglichkeit zu kümmern. Der Freistaat Bayern habe die Unterstützung für eine Machbarkeitsstudie zugesagt, freute sich der Bürgermeister. In ehrenamtlicher Regie wurden Teile des Schlossbergs freigelegt und die dortige Kapelle beleuchtet. In der Fragerunde forderte Bernhard Schlee und Georg Stumpf einen Fußgängerüberweg am Marktplatz. Letztgenannter hätte auch gerne ein barrierefreies Rathaus. Rosi Hentschel sprach den schlechten Zustand des Priestergrabes und das Pflaster am alten Kindergarten an.