Schlagzeilen:Man kann sich`s auch schön reden
Teuschnitz: Mutig, kühl und ein bisschen frech muss der Franke sein, wenn`s net so ist, muss es so gemacht werden. Auch alles andere was net „scheee“ ist muss „scheee“ gemacht werden, sagten die vier Damen des Hofer Frauenkabaretts Intakt bei ihren Auftritt am Knock in Teuschnitz. Mit ihrem Programm „Man kann sich`s auch schön reden“, zeigen die vier Frauen die Welt als einen aufregenden Spielplatz voller Phantasie, aber auch bittersüßer Realität. Zum vierten Mal trat das Quartett bei winterlichen Verhältnissen in Hof auf und macht gleich darauf aufmerksam, dass sie nicht die „Eisheiligen“ sind. „Auch Schnee ist scheee, wenn`s net so ist, wet`s so gemacht“, zeigten sie sich auf ihrer in Hof startenden „Welttournee nach Teuschnitz“ überzeugt. Diejenigen Herren der Schöpfung, die nicht mit ihren Partnern zum Kabarettabend mussten, sitzen wahrscheinlich an einen Stammtisch und reden ohne Hirn viel über Politik. Es gilt dabei sehr wohl über müssen und dürfen zu entscheiden. Während es sich beim derzeitigen Schneeschippen mehr um müssen handelt, ist das Singen am Knock ehe ein dürfen, so die weibliche Viererspitze. Sie behauptet von sich, eine Monopolstellung auf das „Wirgefühl“ zu haben. Manchmal muss auch der innere Schweinehund durchaus überwunden werden, wofür es eine entsprechende Strategie auszuarbeiten gilt. In den nervenanregenden, aber zu keiner Zeit nervenaufreibenden Abend galt es auch die Frage nach dem Urlaub, der zum Horrortrip wurde zu klären. Trotz aller Hindernisse und genommenen Hürden, war es am Ende ganz scheee, so die Kabarettistinnen. Bei vielen Fragen dürfe man generell nicht das „Wann“ stellen, besonders nicht, wenn sie von Herren „halbherzig“ beeinflussbar wären. Diese wiederum hätten einen Anspruch auf eine „artgerechte“ Haltung. Bei den älter werdenden Damen hingegen wird mit „geglitzer“ wie Brillanten und Diamanten von den Schwachstellen abgelenkt. Als „Apertia Seniorinnen“ könne man auf die Lebensstudie zurückgreifen und somit den Alltag auch ohne promoniert zu haben bestehen. Nach dem Motto „Alter schützt vor Weisheit“ nicht, können man gelassen und interessiert verfolgen, was um einen herum passiert. In ihrem knapp dreistündigen Programm gingen die intakten Frauen auch immer wieder auf die Geschehnisse in ihrer Heimatstadt Hof ein. Dabei können man wie beim Wetter auch über die Stadt und dem gastgebenden Veranstalter Hans Löffler einiges schön reden. Eingangs wurden die Gäste im ausverkaufte Haus am Knock von der Gesangsgruppe d`maulhelda aus Ulm musikalisch begrüßt. Mit dem Programm „Man kann sich`s auch schön reden“, geht das Hofer Frauenkabarett Intakt einer lebensbejahenden Offensive der desillusionierten Macht von Schlechten Nachrichten entgegen. Foto: Michael Wunder |