Schlagzeilen:Konsolidierung: Keine neuen Schulden in Wilhelmsthal
Wilhelmsthal: Die Gemeinde Wilhelmsthal stellte den Haushalt für das laufende Jahr vor. Geschäftsführer Mario Kotschenreuther zeigte sich stolz, dass man dem Gemeinderat ein Zahlenwerk ohne Kreditaufnahme vorlegen konnte. „Es zeigt, dass wir die Haushaltkonsolidierung ernst nehmen“, so Kotschenreuther. Er verwies darauf, dass man die Kreditermächtigung in den letzten vier Jahren nicht in Anspruch nehmen musste. Dies sei aber nur dank der Stabilisierungshilfen, einer 90-protzendigen Förderung und einer sehr guten Konjunktur möglich. Trotzdem sei es keine leichte Aufgabenstellung einen 4,8 Millionen Euro Umfassenden Vermögenshaushalt ohne Kreditaufnahmen zu gestalten. Der Verwaltungshaushalt umfasst rund 5,8 Millionen Euro, womit man insgesamt wieder über beträchtliche 10 Millionen kommt. Partizipiert habe man von der Gewerbesteuer Rekordsteuereinnahme im vergangenen Jahr. Dies sei auch mit den großen Investitionen der Frankenwaldgruppe, wo der „Zerlegungsmaßstab“ angewendet wurde verbunden. Im laufenden Jahr werde sich dies aber schon wieder ändern. Bei den Einkommensteueranteilen und den Schlüsselzuweisungen rechne man jeweils mit einer leichten Zunahme gegenüber dem Vorjahr aus jeweils 1,7 Millionen Euro. Als Hauptausgabe nannte der Geschäftsleiter die Kreisumlage, welche aufgrund der guten Lage trotz gleichbleibenden Hebesatzes von 41 Prozentpunkten um rund 200.000 Euro auf 1,3 Millionen Euro steigt. Rund eine halbe Million fließen als Betriebskostenzuschüsse an die Kindergärten. Die Umlage für den Schulverband Kronach ist mit 173.000 Euro veranschlagt. Für die Abwasserentsorgung rechnet man mit Kosten von 434.000 Euro, für den Winterdienst rund 150.000 Euro. Als sehr erfreulich bezeichnete Kotschenreuther die Entwicklung der Kreditzinsen die nur noch mit 111.000 Euro zu Buche schlagen. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt 924.000 Euro und ist etwa dreimal so hoch, wie die Mindestzuführung von 310.000 Euro. Der Schuldenstand betrug zum Ende des vergangenen Jahres knapp über drei Millionen Euro, auf Ende des Jahres sagte der Geschäftsführer 2,7 Millionen Euro voraus. Der Vermögenshaushalt sieht Ausgaben von 45.000 Euro für das Rathaus, 64.500 Euro für die Feuerwehren und insgesamt 620.000 Euro für die Grundschule Wilhelmsthal und die alte Schule Steinberg vor. An kassenwirksamen Beträgen stehen bei der Abrechnung der Grieser Straße noch Einnahmen von 274.000 Euro aus. Endabgerechnet werden muss noch die Gemeindeverbindungsstraße Hesselbach – Wilhelmsthal, auch hier stehen noch Fördermittel aus. Bei der RZWas sei man durch die Maßnahmen der Frankenwaldgruppe in die Härtefallregelung gerutscht und rechne mit zusätzlichen Mitteln von 54.000 Euro. Ein großer Betrag (rund 1,5 Millionen) kommt im laufenden Haushaltsjahr auf die Generalsanierung der Turnhalle in Wilhelmsthal zu. „Die dauernde Leistungsfähigkeit der Gemeinde Wilhelmsthal ist gesichert“ Geschäftsführer Mario Kotschenreuther Aktuell arbeitet man die begonnenen Maßnahmen ab und nutzt dabei die vom Freistaat Bayern aufgelegten Förderprogramme. Der Geschäftsführer betonte, dass man sich bei den Maßnahmen ausschließlich im Pflichtaufgabenbereich befindet und keine einzige freiwillige Leistung sich leistet. Der gut vorbereitete Haushalt wurde, wie der Finanzplan, einstimmig von Gemeinderat beschlossen. Vor der Haushaltsvorstellung gab Geschäftsleiter Mario Kotschenreuther das Ergebnis der Jahresrechnung 2018 mit einem Gesamtergebnis von 10,5 Millionen Euro zur Kenntnis bekannt. Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) informierte bezüglich des Mobilfunk-Förderprogramms von einer Infoveranstaltung an der Regierung von Oberfranken. Ein entsprechender Antrag sei bereits gestellt, das Bayerische Wirtschaftsministerium bestätigte mittlerweile auch, dass es im Gemeindegebiet Wilhelmsthal unversorgte Flächen gibt und eine Förderung grundsätzlich möglich wäre. Noch im ersten halben Jahr rechnet man mit einer Info, ob die Mobilfunkbetreiber im dortigen Bereich einen eigenwirtschaftlichen Ausbau planen. Sollte dies nicht vorgesehen sein, kann die Gemeinde einen entsprechenden Förderantrag stellen und mit einer 90-protzentigen Förderung rechnen.
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