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Der Pfarrer verführte zu einen Tänzchen in der Kirche

Neufang: Der Gospelchor Kronach hat mit seinem Liedgut schon einen Berliner Pfarrer zu einem kleinen Tänzchen in seiner Kirche verführt, bis zum Papst hat man es noch nicht geschafft, am Samstag war man im Neufanger Feststoudl zu Gast.

Wie vor genau zwei Jahren, als der Kronacher Gospelchor mit der Big-Band des Frankenwaldgymnasiums das Experiment eines gemeinsamen Auftritts wagte, entzündeten die beiden Gruppen auch jetzt wieder ein musikalisches Feuer. Neben dem Applaus nach den einzelnen Stücken und am Ende des über zweistündigen Programms, sprachen sich die Besucher sehr lobend über die Mitwirkenden aus. Matthias Simon, der zusammen mit Birgit Kestel durch das Programm führte, kündigte im 25. Jahr des Bestehens vom Kronacher Gospelchor ein buntes Programm an. Dabei passte das gemeinsame Eröffnungslied „Relight my fire“ von Dan Hartmann wie die Faust aufs Auge. Mit „Lift up the name of Jesus“ von Tore W. Aas, dem Gründer und musikalischen Kopf des weltbekannten Oslo Gospel Choir, hatte man einen ganz neuen Titel mit nach Neufang gebracht. Mitsingen, Klatschen und Schnipsen war bei „I`m so glad, Jesus lifed me“ angesagt. Unter der Leitung von Christiane Stömer-Rauh ging es mit „In your arms“, einem Titel, der Gottes Beistand und Hilfe in allen Lebenslagen thematisiert, weiter. Vor dem Wechsel zur FWG Big-Band, gab es die Hymne „Imagine“, die als Friedensbewegung auf ein Leben ohne Trennung der Menschen nach Rassen und Religionen abzielt. In die Zeiten der Big-Band- und Swing-Musik entführte die FWG Big-Band mit dem durch Glenn Miller bekannt gemachten „In the mood“. Mit „Eye of the Tiger“, der Filmmusik aus Rocky III und „Lady Madonna“ von den Beatles ging es im sehr abwechslungsreichen Programm durch die Big-Band weiter. Der Gospelchor besang die Größe und Macht Gottes mit „Shout to the Lord“. Was dem Chor bisher versagt blieb, vor dem Papst zu singen, schaffte Deloris van Cartier alias Woopie Goldberg, die in einem Kloster Unterschlupf fand und dort mit Schwestern einen stimmgewaltigen Chor zusammenstellte. Der Titel „Hail Holy Queen“ stammt aus dem Film „Sister Act“. Der Song „Put your hand“ löste in Neufang, wie in Berlin, wahre Begeisterungsstürme aus. Einen Pfarrer, der ein kleines Tänzchen wagte, fand sich allerdings in Neufang nicht. Mit den gemeinsamen Titeln „Beautiful“ und „Human“ schickte man die Besucher in die Pause. Die Dorfgemeinschaft Neufang hatte für eine entsprechende Verpflegung gesorgt. Mit dem gewaltigen Titel „Also sprach Zarathustra“, der auf Friedrich Nietsches Werk basiert, ging es im zweiten Teil weiter. Zurück nach Europa ging es mit „Spain“, einer instrumentalen Jazzfusionskomposition. Der weitere Titel der Big-Band hieß „Children of Sanchez“. Man entführte mit „Aquarius“ ins Musical, bevor „Man in the mirror“, „You raise me up“ und „Halleluja“ vom Gospelchor folgten. Das erfolgreichste und gleichzeitig schwierigste Stück von Joe Zawinul „Birdland“ und der Song „Rosanna“ mit seinem besonderen Schlagzeugrhythmus spielte die FWG Big-Band unter der Leitung von Ralf Probst. Es folgte der schlichte und einfache Titel „Music“ von John Miles, der damit Weltkarriere schrieb. Bevor Matthias Simon die Mitwirkenden des Abends vorstelle, gab es noch das gemeinsame Stück „Proud Mary“, mit dem sich die Sänger des Gospelchores und die FWG Big-Band-Mitglieder von einem begeisterten Publikum verabschiedeten. Mit den beiden Zugaben „Oh happy day“ und „Celebration“ endete das Konzert mit Standing Ovation des Publikums.

2019 - Gospel Neufang VIII (31.03.19)

Der Gospelchor Kronach war zum zweiten Mal in Neufang zu Gast und hatte wieder die FGW Big-Band mitgebracht. Foto: Michael Wunder