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Der Friedhof in Wallenfels bereitet schon wieder sorgen

Wallenfels: Der Abbruch des Hauses in der Schützenstraße in Wallenfels geht zügig voran. Bürgermeister Jens Korn (CSU) berichtete dem Stadtrat über den Stand der Abbrucharbeiten.

Er zeigte sich überzeugt, dass im Endergebnis der Platz an der Hauptstraße aufgewertet wird. In den Gestaltungsvorschlag der Freifläche sollen entsprechende Stellplätze integriert werden.

In der vergangenen Woche sei am Friedhof in Wallenfels die mit Natursteinen verblendete Mauer aufgefallen. Dort lösen sich einzelne Steine, informierte er die Stadträte. Architekt Kersten Schöttner, nannte als „Auslöser“ Arbeiten am Priestergrab die vor einiger Zeit durchgeführt wurden. Die losen Steine wurden bereits entfernt, deshalb sei keine Gefahr in Verzug. Er verwies auf den schlechten Zustand im rückwärtigen Bereich, weshalb man um eine Freilegung nicht umhin komme. Außerdem würden sich die Betonfertigwinkel nach vorne neigen. Dies wiederum hänge mit dem Lastabtrag zusammen, der in die Grabstätten drückt. Eine Möglichkeit sei eine Verdichtung des Untergrundes, ob dies die wirtschaftlichste Lösung ist müsse noch geklärt werden. Auch müsse noch geklärt werden, wie man mit den in der Luft hängenden „Betonriegel“ umgeht. Der Bürgermeister meinte dazu, kaum ist eine Stelle neu saniert kommen Schäden an anderer Stelle zum Vorschein. Der Bauausschuss müsse sich in den nächsten Wochen der Sache annehmen.

Für die Kindertagesstätte Wallenfels hat man die Jahresrechnung bekommen und freudig zur Kenntnis genommen, dass aus dem vorhergesagten Defizit ein kleines Plus in Höhe von 2.924 Euro geworden ist. Der Betrag werde der Defizitausgleichsrücklage zugeführt und könnte für das laufende Jahr, wo mit einen Defizit von 8.615 Euro gerechnet wird, entnommen werden. Die Räte schlugen aufgrund der relativ hohen Summe in der Defizitausgleichsrücklage vor, für diese eine Höchstgrenze einzuführen. Entsprechende Gespräche mit der Kirchenverwaltung sollen geführt werden.

Architekt Kersten Schöttner stelle die im Zuge der Städtebauförderung zusammen mit der Nachbargemeinde Steinwiesen erstellte Sanierungsfibel vor. Sie soll für Privatleute ein Leidfaden sein und eine gewisse Hilfestellung geben. Ziel sei es im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit mit Steinwiesen den öffentlichen Raum aufzuwerten. Mit einer 30-prozentigen Unterstützung und einer steuerlichen Sonderabschreibung (im Sanierungsgebiet) sollten Anreize geschaffen werden. Jens Korn vertrat die Meinung, man müsse den Stadtkern weiter aufwerten und mit jungen Menschen beleben. Die Gestaltungsfibel sei ein wichtiges Hilfsmittel. Der Freistaat sollte bei der Förderung noch eine „Schippe“ drauflegen. Stadtrat Sven Hofmann (CSU) fand auch, dass man den Weg der Städtebauförderung weiter gehen soll. Gleichzeitig sollte jedoch auch der Bebauungsplan Leugnitztal weiter verfolgen werden. „Andere Gemeinden weisen neue Baugebiete aus, wir können diesbezüglich nichts anbieten“, sagte er. Er plädierte dafür, dass man künftig „Zweigleisig“ fährt. Stadtrat Matthias Zeitler (CSU) sprach die Schließung der letzten Metzgerei in der Stadt an. Auch wenn es keine Pflichtaufgabe der Stadt sei, ist die Nahversorgung ein zentraler Bestandteil des Ortslebens. Man sollte, auch wenn es schwierig ist, alles dran setzen hier was zu tun. Der Bürgermeister meinte, dass dies schon seit einiger Zeit absehbar war, seitdem führe er intensive Gespräche. Er habe auch mit dem Innungsobermeister Eberhard Kraus gesprochen. Offensichtlich sind alle Betriebe an der Kapazitätsgrenze oder es gibt personale Probleme. Fraktionssprecher Bernd Stöcker (CSU) bat den Arbeitskreis Nahversorgung dringend einzuberufen. Stadtrat Christian Stumpf (CSU) forderte einen Überblick über die Aktivitäten im Stadtwald. Diesem Thema was speziell die Betriebsführung betrifft, soll sich der Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung annehmen. Der Bürgermeister informierte, dass man die

Zustimmung für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn für das Schulhaus in Wolfersgrün erhalten habe. Die Ausschreibungen werden demnächst beginnen. Das Anwesen am Marktplatz 4 wurde mit allen Planern vor Ort besichtigt und ein „Fahrplan“ festgelegt. Im

August sollen die Planungen fertig sein, damit sich der Stadtrat im September mit dem Thema befassen kann. Die Umsetzung soll im kommenden Jahr sein. Größere Sanierungsmaßnahmen stehen im Friedhof in Schnaid an. Für die Stützmauer seien weitere Untersuchungen notwendig. Die Einfriedung müsse mit den Nachbarn besprochen werden. Auch die Aussegnungshalle mit Instandsetzung von Dach, Dachrinne und Schneefang müsse umgehend angegangen werden. Vergeben wurde die Anfertigung eines Buswartehäuschen an die Firma Andi Behrschmidt aus Wallenfels mit Kosten in Höhe von 5.700 Euro. Es wird aus einer Metallkonstruktion mit Holzfüllung hergestellt.

 

Der Bürgermeister informierte, dass die rechtsaufsichtliche Genehmigung des Haushalts kürzlich ohne größere Auflagen erteilt wurde. Die Zuführungen sind solide und die dauernde Haushaltsführung deshalb gewährleistet. Die Investitionen sollen zum Erhalt der kommunalen Einrichtungen und beim Städtebau verwendet werden. Kritisch sieht man die Einnahmesituation bei den gemeindlichen Einrichtungen. So habe man im Freibad ein Minus von 131.000 Euro.

Die Daten zur Bevölkerungsentwicklung seien erschreckend, informierte der Bürgermeister. Erstmals habe man mit 2.657 Einwohnern die Grenze von 2.700 unterschritten. Weil dies mehrere Kommunen betrifft, habe man seitens des Landkreises eine Wohnbedarfsanalyse in Auftrag gegeben. In Wallenfels sei es wegen der Hochwassergefährdung nicht einfach Baugebiete auszuweisen, außerdem fehlt entsprechender Mietwohnraum.

Die Kirchweih der Pfarrkirche St. Thomas jährt sich heuer zum 150. Mal. Deshalb findet ein Gottesdienst mit dem Weihbischof, zu dem der Stadtrat eingeladen ist, statt. Eine Woche später am 2. August feiert die Frankenlust ihr 100-jähriges Bestehen.

Begonnen habe die Bauarbeiten zwischen Schlegelshaid und der Landkreisgrenze Hof. Die Sanierung der 2,5 Kilometer langen Strecke kostet rund 2,5 Millionen Euro und wird mit 90 Prozent bezuschusst. Bis November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Auch der Rest auf Hofer Seite wird in diesem Zuge mitgemacht. Anschließend wird die Kreisstraße (KC 31) nach Geuser angepackt.

 

Wallenfels

Der Abriss des Hauses in der Schützenstraße geht zügig voran. Bald werden im Zuge der Nordostbayerninitative dort Stellplätze angelegt. Foto: Michael Wunder