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Hell oder Dunkel?

Wilhelmsthal: Sollen in Wilhelmsthal die Lichter ausgehen oder nicht, dass war die große Frage in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag.

Nicht die zwölf schnell abgearbeiteten Tagesordnungspunkte, sondern eine Anfrage von 2. Bürgermeister Gerhard Eideloth (CSU) waren der Hauptdiskussionspunkt. Dieser fragte, warum die Straßenlampen jetzt zwischen 1 und 4 Uhr abgeschaltet werden. Bei den meisten Gemeinden würden diese die ganze Nacht durchleuchten. Er sagte, dass mehrere Bürger sich bei ihm beschwert haben und dies auch ein „Sicherheitsfaktor“ sei. In einigen Ortsteilen würde die Zeitung deshalb auch später ausgetragen. Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) sagte, dass es in den einzelnen Ortschaften verschiedene Schaltzeiten gab. Um dies auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, habe man einen Durchschnitt gebildet und steuere nunmehr alle gleich. Demnach wird es in allen Ortsteilen um 1 Uhr dunkel und um 4 Uhr wieder hell. Zu dieser Zeit sind, so die Bürgermeisterin, die wenigsten Menschen unterwegs. Die Straßenbeleuchtung sei ein unheimlicher Energiefresser und man spare sich so 10.000 Euro. Die Beschwerden, welche in der Gemeinde eingegangen sind, waren gerade mal drei Bürger, informierte Grebner. Weitere Wortmeldungen warfen die Frage auf, ob die Sicherheit der Gemeinde 10.000 Euro wert sind. Jochen Gleich (CSU) verwies auf die Ortsdurchfahrt in Eibenberg, welche eine überörtliche Funktion habe und das es dort auch keine Gehsteige gibt.

Die Bürgermeisterin informierte, dass es bei der Generalsanierung der Turnhalle in Wilhelmsthal gut vorangeht. Im Dezember werde man mit den Bauarbeiten fertig sein. Genehmigt wurde ein Nachtrag für die Elektrotechnik in Höhe von 11.313 Euro an die Firma Kirchner aus Coburg. Bei den Ausschreibungen für die Bodenbelagsarbeiten setzte sich die Firma AWK mit einer Auftragssumme von 45.536 Euro durch. Den Zuschlag für die Sanierung von Einlaufschächten und das Setzen von Leistungssteinen in Gifting bekam die heimische Firma Pfadenhauer zum Festpreis vom 11.199 Euro. Die im Zuge der Wartungsarbeiten im Kanalstauraum Steinberg-Ost festgestellten Schäden an der vorhandenen Waage-Drossel werden durch Austausch beseitigt. Die Kosten belaufen sich auf 12.316 Euro. Die Sanierung der Stützmauer in der Alten Poststraße ist unumgänglich und muss für 33.458 Euro saniert werden. Beschlossen wurde im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern die Beseitigung innerörtlicher Leerstände und zur Aufwertung der Ortskerne das Wohnhaus Uferweg 1 in Steinberg und das ehemalige Firmengelände in der Lindenstraße 33 in Gifting zu beantragen. Anschließend sollen die Freiflächen über das Förderprojekt neu gestaltet werden. Dem Antrag des Bund Naturschutzes auf naturorientierte Wegrandpflege wurde, wo möglich entsprochen. An verschiedenen Stellen sei dies jedoch nicht möglich. Gemeinderat Thomas Greser gab zu bedenken, dass ein späterer Mähzeitpunkt das Wachstum des Johanniskrauts beschleunigt. Wie er sagte habe es sich speziell bei den öffentlichen Flächen extrem vermehrt und schlage dann auch auf Privatgrund über. Geschäftsleiter Mario Kotschenreuther informierte, dass man mit der vom Freistaat Bayern erhaltenen Stabilisierungshilfe ein Darlehen in Höhe von knapp 250.000 Euro tilgen kann. Die Voraussetzungen zur Ablösung sind erfüllt, sagte Kotschenreuther. Der Zinssatz lag bei 2,4 Prozent. Man sende damit auch ein positives Signal, dass das definierte Ziel die dauernde Leistungsfähigkeit bis zum Jahr 2021 wieder zu erreichen ernst gemeint sei. Er prophezeite den Räten, dass auch wieder andere finanzielle Zeiten kommen werden, was man dies an dem Gewerbesteuereinnehmen schon merkt.

 

Der Gemeinderat genehmigte den Bauplan von Sabrina und Jörg Beitzinger für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Eichenbühl. Zur Kenntnis genommen wurden der Ausbau eines Dachbodens mit Einbau von drei Dachgauben von Patricia Hoch sowie der Neubau einer Doppelgarage mit Terrasse von Petra Zwosta.

Die Gemeinde übernimmt für den Rückeweg „Sommerleite“ in Steinberg die Bauträgerschaft einschließlich des Verwaltungsaufwandes. Für die Projektierung und Umsetzung wurde die Forstverwaltung (AELF) beauftragt.

Beschlossen wurde eine Zweckvereinbarung mit dem Landkreis über die interkommunale Zusammenarbeit beim Datenschutz und der Informationssicherheit zu schließen.