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Gelungene Prämiere mit “König David”

Seibelsdorf: Das evangelische Dekanat Kronach-Ludwigsstadt führte unter der Leitung von Dekanatskantor Marius Popp „König David“ auf.

In der Markgrafenkirche in Seibelsdorf wagte er mit seinen Dekanatschor den Symphonischen Psalm „König David“ in der Originalfassung von Arthur Honegger. Wie der Leiter Marius Popp eingangs sagte, will man dieses Stück der in wenigen Wochen in den Ruhestand gehenden Dekanin Dorothea Richter, die selbst im Chor mitwirkte, widmen. Das Werk ist normalerweise in drei Teile gegliedert und in 27 Nummern unterteilt. Vor allem im ersten Teil sind die Musiknummern sehr kurz. In diesen Miniaturen spiegeln sich kontrastreich die Stimmungen und Charaktere des Textes wider. Der Jubel der Israeliten über den Sieg Davids gegen Goliath, Davids Flehen um Gottes Beistand, die Klage über Sauls Tod, der ekstatische Freudentanz vor der Bundeslade im längsten Stück des Oratoriums, Davids Reue über sein Vergehen. Höhepunkt des Oratoriums war die Ombraszene der Beschwörung der Hexe von Endor, der sich wild steigernde Jubel vor der Bundeslande und Davids Tod als ergreifende und hoffnungsfrohe Schlussszene. Mehr als der Hälfte der Gesangsstücke liegen Psalmtexte zu Grunde, denen das Werk den Titel „Symphonischer Psalm“ verdankt. David ist eine der herausragenden Figuren des Alten Testaments und der Geschichte Israels. Er lebte um 1000 vor Christus und war fast 40 Jahre lang König von Israel. Er galt lange Zeit als der Verfasser der Psalmen und steht als einer der ersten bekannten Musiker in der vordersten Reihe der Musikgeschichte. Die Geschichte seines Lebens regten zu allen Zeiten Komponisten, Dichter und bildende Künstler zu Darstellungen und Interpretationen an: Davids Salbung zum König durch den Propheten Samuel, sein Sieg über Goliath, David als erfolgreicher Heerführer, David als erster Musiktherapeut, der mit der Harfe den kranken Saul besänftigte, die Freundschaft zu Jonathan, der Ehebruch mit Bathseba und Davids Einzug als König in Jerusalem sind nur einige bekannte Szenen, die auch in Honeggers „König David“ erzählt werden. Für die Mitwirkenden war diese Erstaufführung auch eine Herausforderung, wobei man sich in die neuen nicht alltäglichen Rhythmen hineindenken musste. Wie bei dem anderen Prämieren, war auch diese rundum gelungen. Neben den Dekanatschor Kronach unter der Leitung von Marius Popp wirkten Katrin Küsswetter (Sopran), Katarina Andersson (Mezzosopran) und Ewald Bayerschmidt (Tenor und Erzähler) mit.

2019 - Konzert König David VI (12.10.19)

Die Schwedin Katarina Andersson wirkte als Mezzosopran und Katrin Küsswetter als Sopran in der Markgrafenkirche in Seibelsdorf mit. Foto: Michael Wunder