Tschirn: Der Gemeinderat in Tschirn ist entschlossen einen Piko-Park bei der Teuschnitzer Straße anzulegen. Dort gab es in der Vergangenheit massive Kritik, nachdem nach Jahren eine alte Gaststätte abgerissen wurde. Bürgermeister Peter Klinger (CSU) informierte dem Gemeinderat und die zahlreich anwesenden Zuhörer vom bereits gefassten Beschluss der Durchführung. Beim „wie“ könnten man noch Wünsche einbringen. Der vom Büro Lauenstein dargebrachte Vorentwurf diene lediglich als Grundstock und Grundlage für die weitere Planung. Mit dieser naturnahen Maßnahme will man die entstandene Baulücke schließen und gleichzeitig für eine schöne Gestaltung der Ortsdurchfahrt sorgen.

Es gebe für diese mit 90 Prozent geförderte Maßnahme in Tschirn bestimmte Voraussetzungen, sagte die Chefin des Planungsbüros Angelika Droll. So müssen Piko-Parks wesentliche, bedeutete und natürlicher Klimaschutzmaßnahmen für die Gemeinden darstellen. Oberstes Ziel sei ein kleinflächiger Grünbelag mit einer unversiegelten Fläche von 80 Prozent. Das Kleinklima soll durch eine naturnahe Gestaltung mit Nistkästen und Trockenmauern Lebensraum für Tiere schaffen. Weiterhin sollen später 50 Prozent der Flächen durch die Baumkronen beschatten und eine insektenschonende Beleuchtung installiert werden. Das erste Konzept sieht vier Stellplätze vor, welche durch die Bepflanzung optisch abgetrennt sind. Auf Wunsch der Gemeinde soll auch eine Infotafel mit Wanderkarte aufgestellt werden. Die Erschließung im Park erfolge über Gehwegen, welche als Raumschluss von einer Hecke begleitet werden. Mittig sollen ein Holzpavillon und eine Wasserstelle, man könne sich einen alten Futtertrog vorstellen, errichtet werden. Alte Materialien wie die Sandsteine welche bereits vor Ort sind und auch ein Teil der Hecke sollten integriert werden. Zum Einsatz sollen pflegeleichte Stauden kommen. Der Rundweg soll aus Schotterrasen hergestellt werden. Weiterhin soll eine zentral Blühobstwiese angelegt werden, welche zu unterschiedlichen Zeiten blüht. Man könne sich vorstellen in der Nähe des Pavillons auch klassische Holzbänke aufzustellen. Bürger Peter Hofmann der als Gast das Wort erhielt, kritisierte die 160.000 Euro teure Anlage und die Folgekosten. Man sei eine der baumreichsten Gemeinden, habe nur wenige Meter davon entfernt am Feuerwehrhaus bereits einen Park und werfe jetzt Geld, das an allen Ecken und Enden fehlt, mit offenen Händen zum Fenster raus, sagte er.  Gemeinderat Michael Hader (Alternative für Tschirn) will für die Wasserstelle kein Trinkwasser verwenden, weil in der Vergangenheit, die nicht abzurechenden Wassermengen weit über den Durchschnitt lagen. Klaus Daum (Alternative für Tschirn) regte eine Ladestationen für E-Fahrzeuge an, wenn diese förderfähig seien. Das Ortsbild werde speziell für den Durchgangsverkehr aufgewertet, sagte er. Der Entwurf wurde zur Kenntnis genommen und wird weiterverfolgt.

Gemeinderat Klaus Daum regten zum wiederholten Mal an der Abfahrt von Brennersgrün kommend eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h an. „Jetzt wo die Straße fertiggestellt ist, sollten wir nochmals einen Vorstoß unternehmen“, sagte er.

Nachdem Bürgermeister Peter Klinger den Beginn der Baumaßnahmen im Bergweg für den 18. August angekündigt hat, erregte sich unter den anwesenden Zuhörern eine rege Diskussion. Vorwiegend ging es um die vorgesehene Straßenbreite im dortigen Bereich. 

Info Box:

Bürgermeister Peter Klinger informierte, dass man für den Neubau eines Carports von Danilo Eichhorn das gemeindliche Einvernehmen erteilt hat. Weiterhin informierte er, dass für ein Bodengutachten das Büro Pedall zum Angebotspreis von 9.152 Euro beauftragt wurde.

Ermittelt wurde der kaufmännische Jahresverlust für die Wasserbilanz 2022, er beträgt 5.883 Euro und ist aus dem Gemeindehaushalt auszugleichen.

Nach Fertigstellung der Lehestener Straße forderte Klaus Daum erneut eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h. Foto: Michael Wunder