Nordhalben: Zum Ende der Badesaison 2025 präsentierte sich das Nordhalbener Naturbad in einer spektakulären Nachtbeleuchtung. Elementationsmeister Timmy Reinel verwandelte die Freizeiteinrichtung in eine glitzernde Nachtlandschaft von der Wasserfläche bis hin zum Rutsch- und Sprungturm. Der Naturbadförderverein hat mit Organisator Rudolf Ruf eine ganz neue Idee eingebracht und lies den Ort, der im Tagessonnenlicht so schlicht und idyllisch wirkt, auch nach Saisonende noch in Szene setzen. Mit einer speziell konzipierten Nachtbeleuchtung, kuratiert vom erfahrenen Event-Beleuchter tauchte das Naturbad in ein stimmiges Lichtermeer ein. Dabei erhielt der Bereich um die Wasserfläche eine eigenständige Choreografie. Wasseroberfläche und Ufer wurden in wechselnde Sequenzen beuchtet. Während man im Bereich des Schwimmerbeckens vorwiegend mit Leuchtkugeln arbeitet, war der Nichtschwimmerbereich etwas sanfter bis hin zu still beleuchtet. Wie Timmy Reinel erklärte, habe er in seiner Laufbahn schon einiges beleuchtet, darunter auch Schösser, Festungen und Kirchen. Unter anderen hat er vor Jahren bereits mit Rudolf Ruf die Nordhalbener Pfarrkirche in ein Lichtermeer verwandelt. Er fand deshalb den Gedanken auch mal ein Naturbad, wo durch die Wasserfläche vieles spiegelt und reflektiert, als coole Idee. Die Pläne wurden in den letzten Monaten konkretisiert und in rund zwei Tagen Aufbau in die Tat umgesetzt. Um das „drum herum“ hat sich Rudolf Ruf und der Naturbadförderverein intensiv seit einer Woche gekümmert. Er berichtet weiter, dass rund ein halber Kilometer Kabel verlegt werden musste. Im Wasserbereich sind spezielle Anforderungen an Lampen und Kabel geknüpft, welche schon mal das doppelte als herkömmliche Innenbeleuchtungen kosten. Beide, sowohl Rudolf Ruf als auch Timmy Reinel verwiesen auf das knappe Budget.
„Mit etwas mehr Finanzmitteln wäre sicherlich noch einiges möglich gewesen“.
Elementationsmeister Timmy Reinel
Aufgrund der guten Frequentierung, die ersten beiden Tage am Donnertag und Freitag waren sehr gut besucht, kann er sich auch eine weitere, eventuell noch größere Runde des Lichtspektakel vorstellen. Im Mittelpunkt stand der Turm von der Rutsche, welcher vom gegenüberliegenden Dach der Badehalle aus beleuchtet wurde. Gut zu Geltung und zur Freude der jüngsten Besucher kam auch die Seifenblasenmaschine, welche meist bei Hochzeiten eingesetzt wird. Bei den Spezialeffekten merkte man welche Leidenschaft der Ersteller in das drei Abende geöffnete Projekt eingebracht hat. Der Sprungturm aus heimischen Steinen stand bei herrlichen Wetter wie eine markante Silhouette in der Spätsommerluft. An den Geländern waren dabei alle Tiere, welche im Wasser leben, aufgehängt. Blau- und Grüntöne schmeichelten dem Metall, während warme Töne die Kanten des Turms betonten und so eine skulpturale Wirkung erzeugten. Nicht zu vergessen wäre auch die „verspielte“ Schwarzlichtecke, welche eine behagliche Nachsaisonstimmung erzeugten. Die Bepflanzung am Ufer wurde durch gezielte Spotlights hervorgehoben, sodass Gräser und Büsche wie Schattenrisse in einer feinen Textur erschienen. Die Beleuchtung war so konzipiert, dass sie sowohl Sicherheitsaspekte als auch Ästhetik vereinte. Wegeführende Feuerstellen entlang des Rundgangs sorgten für Orientierung, ohne zu blenden. Mit einer Bar auf der mittleren Terrasse sowie Verpflege-Stationen in der Wärmehalle war durch den Verein mit zahlreichen Helfern auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.
Ziel, so die Veranstalter war es, dem Naturbad eine neue Dimension zu geben, ohne den Charakter des Ortes zu verändern. Wer dieses magisch, märchenhafte Lichterevent noch in Augenschein nehmen will, hat heute noch die Möglichkeit. Mit Eintritt der Dunkelheit werden die Lichter zumindest für diese Jahr ein letztes man entzündet und anschließend wird sich das Bad in die Winterpause verabschieden.



Prächtige Farben bei allen Motiven. Fotos: Michael Wunder