Marktrodach: Das Erntejahr ist zu Ende, die Scheunen und Silos sind gefüllt, sagte Pfarrer Andreas Krauter beim Kreiserntedankgottesdienst in Unterrodach. Jetzt sei sowohl für die Landwirte als auch für die Jäger eine Pause angesagt, um inne zu halten und dankbar zu sein. Die aus Getreide hergestellte Erntekrone sei Wertschätzung für das was gewachsen ist. In seiner Predigt standen diese Wertschätzung und die Dankbarkeit für die Früchte der Erde im Mittelpunkt, verbunden mit dem Appell, Verantwortung für Umwelt und Nächstenliebe zu übernehmen. Pfarrer Krauter verlas als Predigttext auch die Geschichte des barmherzigen Samariters. Es wurde deutlich, an Gottes Segen ist alles gelegen. Wie der Prediger weiter ausführte haben sowohl die Flößer als auch die Bauern früher ihre Arbeit immer mit den Worten „In Gottes Namen“ begonnen. Dieser Gott sei sehr großzügig, auch wenn ihn in der heutigen Zeit nur ein Teil die „Ehre erweist“. Der Gottesdienst und das Schmücken der Michaeliskirche wurde von den beiden Kreisbäuerinnen Marina Herr und Sonja Böhmer mitgestaltet beziehungsweise durchgeführt. Im Anschluss traf man sich im „Haus Miteinander“ um die Feier gesellschaftliche fortzusetzen. Kreisobmann Klaus Siegelin zeigte sich über die Resonanz erfreut. Weiterhin wies er auf die Obstbaumsammelbestellung hin. Bundestagsabgeordneter Jonas Geisler zeigte sich vom angebotenen Reh-Gulasch angetan, zumal man vor Jahren dies in Marktrodach bei einer Veranstaltung eingeführt habe. Er forderte mehr Respekt für die Landwirte. Die Politik habe die Agrardieselrückerstattung vollumfänglich wieder eingeführt. Mit der Abschaffung der Stoffstrombilanz und beim Neubau von Stallungen komme man den Landwirten entgegen. Landrat Klaus Löffler ging auf den notwendigen Waldumbau nach den Kalamitäten der letzten Jahre ein. Auch da gebe es positive Zeichen vom Bundeslandwirtschaftsminister. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Land- und Forstwirte hier mit weiteren Förderungen rechnen können. Zusammengefasst stellte man fest, dass das Kreiserntedankfest mehr als eine Erntedankfeier war. Es zeigte eine lebendige Gemeinschaft, die ihren Gauben, ihre Kultur und ihren Einsatz für eine nachhaltige Zukunft miteinander verbindet.

Pfarrer Andreas Krauter verwies beim Kreiserntedankfest auf die Großzügigkeit von Gott, der bereits bei der Schöpfung alles richtig ausgelegt hat. Foto: Michael Wunder