Nordhalben: Mit dem Bezirksleistungsmarsch der oberfränkischen Feuerwehren gehört im Jahr der 850 Jahrfeier ein weiterer Höhepunkt der Vergangenheit an. Speziell wegen des Gemeindejubiläums hatte sich die Freiwillige Feuerwehr Nordhalben bereits vor langer Zeit um die Ausrichtung dieses großartigen Wettkampfes bemüht. In vielen Monaten der Vorbereitung hat Hauptorganisator Anton Simon und seine Mannschaft die Weichen für einen reibungslosen Ablauf gestellt. Nach dem Einzug in die Nordwaldhalle unter den Klängen der Feuerwehrkapelle Wurzbach begrüßte Kreisbrandrat Peter Endres die knapp 400 teilnehmenden Wehrmänner. Bürgermeister Josef Daum wünschte einen fairen Wettkampf für dem viel Üben notwendig war. Organisator Anton Simon sprach bereit im Vorfeld in den frühen Morgenstunden nur von Gewinnern der Veranstaltung. Er wünschte allen Mannschaften, dass sie ihr gestecktes Ziel erreichen mögen. Wettbewerbsleiter Kreisbrandmeister Hermann Schreck bezeichnete es als überaus erfreulich, dass erstmals alle neun oberfränkischen Landkreise mit Mannschaften bei diesem Leistungsmarsch vertreten sind. Ab dem nächsten Jahr wird diese Veranstaltung auch in Mittelfranken durchgeführt, welche zur "Generalprobe" zwei Gastmannschaften stellte. Nach einigen Worten der beiden Ortsgeistlichen und eines auswärtigen Pfarrers schickten diese die Wehrmänner mit dem Segen Gottes auf die Strecke. Nach dem Start in der Nordwaldhalle war am EWT- Parkplatz das Kuppeln einer Saugleitung vorgesehen. An der dritten Station musste ein Leinenbeutel in eine vorgesehene Öffnung im Bauhof geworfen werden. Theorie zur Fahrzeugkunde stand an der Skihütte in der Fichtera auf den Laufzetteln der einzelnen Mannschaften. Ebenfalls ein theoretischer Teil war die Gefahrengutstation bei Anton Simon, wo bestimmte Karten zugeordnet werden mussten. Das Firmengelände der Firma Capvis benutzte man für das Ausrollen von Schläuchen. Ab der siebten Station war beim Anwesen Albert Kremer das Hochziehen von Geräten mittels Seilen gefragt. Einen weiteren theoretischen Teil mussten die "Vierer- Mannschaften" im Haus des Gastes absolvieren. Dort galt es mittels Karten verschiedene Gasflaschen zuzuordnen. Nicht fehlen durfte auch die gute alte Kübelspritze, mit welcher im Schulhof einige mit Wasser gefüllte Eimer umgespritzt werden mussten. Der Rettungsknoten stand in der Garage von Klaus Hänel auf dem Programm, bevor man sich mit der letzten Station bei Hans Wunder dem Ausgangspunkt Nordwaldhalle näherte. Dort mussten nach etwa sechs Kilometer Fußmarsch nochmals verschiedene Knoten angelegt werden. Währende des gesamten Tages, bis zur Siegerehrung am späten Nachmittag war an der Nordwaldhalle auch ein umfangreiches Rahmenprogramm für Teilnehmer und Besucher geboten. So bestand die Möglichkeit des Kegelns und des Schießens in der Halle, wo auch die Sponsoren mit entsprechenden Ständen vertreten waren. Die DLRG wartet mit Tauchübungen auf, außergewöhnliche Einsatz- Fahrzeuge zeigte das Technische Hilfswerk und die Feuerwehren auf dem Parkplatz vor der Halle. Am gegenüberliegenden Platz konnten die Kinder ein Kart- Schnuppertraining absolvieren. Zur Siegerehrung konnte Kreisbrandrat Peter Endres auch in seiner Eigenschaft als Bezirksvorsitzender der oberfränkischen Feuerwehren Bezirksrat Reinhard Leutner, Landrat Oswald Marr, Bürgermeister Josef Daum sowie Christa Steiger MdL und Heinz Hausmann MdL a. D. begrüßen. Er sprach von einer gelungenen Veranstaltung die Dank der guten Vorbereitung hervorragend abgelaufen sei. Wie bereits bei der Begrüßung am Morgen machte er seinen Unmut über die Absage des Schirmherrn, Bezirkstagspräsidenten Dr. Günther Denzler kund. "Ich bin maßlos enttäuscht, dass der Schirmherr es nicht für nötig erachtet zu der Veranstaltung zu kommen, obwohl er erst zusagte und dann scheibchenweise einen Rückzieher machte". Der Kreisbrandrat lobte die Freiwillige Feuerwehr Nordhalben mit Anton Simon als Organisator an der Spitze für die eindrucksvolle Unterstützung. Sein Dank galt auch der Gemeinde Nordhalben und dem verantwortlichen Fachbereichsleiter Hermann Schreck, der mit seiner Mannschaft für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgte. Großen Beifall erhielt Bezirksrat Reinhard Leutner, der die Grüße des Schirmherrn und des Staatsminister Dr. Werner Schnappauf überbrachte. Der Lichtenfelser Landrat hatte fast ein "Heimspiel", weil sein Landkreis mit 13 Mannschaften neben dem Landkreis Kronach (17 Mannschaften) die zweitmeisten stellte. Man wisse die Leistung der Feuerwehren zu schätzen und müsse deshalb auch für eine optimale Ausrüstung dieser sorgen, sagte Leutner. Der Kronacher Landrat Oswald Marr überbrachte die Grüße des Landkreises, für die Freiwillige Feuerwehr Nordhalben, welche an diesem Tag auf ihr 130- jähriges Bestehen zurückblicken konnte, hatte er ein Geldgeschenk mitgebracht. Rudolf Ruf wies die Besucher auf das bevorstehende Finale der 850- Jahrfeier hin und lud zu den Veranstaltungen ein. Der "Macher" der Veranstaltung Hermann Schreck lobte vor der Übergabe der Urkunden den Gemeinschaftssinn und das faire Miteinander im Wettkampf. Die Siegerehrung war durch das Aufrufen der einzelnen Mannschaften von Platz 86 bis Platz 1 sehr spannend. An alle Mannschaften wurden Urkunden und Schiefertafeln ausgegeben. Die zehn Erstplazierten konnten sich weiterhin über Pokale freuen. Besonders ausgezeichnet wurde die Mannschaft aus Leerstetten, welche die weiteste Anreise hatte, die beste Damenmannschaft aus Grub- Frensdorf, welche den 19. Platz belegte und die zweite Mannschaft des Gastgebers, welche als beste Mannschaft des Landkreises Kronach auf den 16. Platz kam. Den Wettbewerb gewonnen hat die Feuerwehr aus Kösten (Landkreis Lichtenfels), vor Weidenberg und Speichersdorf (beide Landkreis Bayreuth), Pödelsdorf (Landkreis Bamberg), Michelau II (Landkreis Lichtenfels), Döhlau- Görau (Landkreis Bayreuth), Neunsee (Landkreis Lichtenfels) und Franken (Landkreis Wunsiedel). Am Abend feierte die Freiwillige Feuerwehr Nordhalben in der Nordwaldhalle ihr 130- jähriges Bestehen. mw

Die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Nordhalben hielt die Fahnen des Landkreises Kronach hoch und konnte mit dem 16. Platz als bestes Team des Landkreises Kronach abschließen. Das Bild zeigt die Mannschaft beim Anbringen der Gefahrenstoff- Fragekarten. Foto: Michael Wunder

Die drei erstplazierten Mannschaften aus Kösten, Weidenberg und Speichersdorf mit den Verantwortlichen und Ehrengästen. Foto: Michael Wunder