Nordhalben: Die Rot Kreuz Bereitschaft Nordhalben ist nicht zuletzt wegen ihrer Aktivitäten mit dem Helfer vor Ort und der Rumänien Hilfsaktion weiter im Aufwind. Andreas Kübrich, welcher die Bereitschaft seit dem Rücktritt von Heinz Schinzel fast ein Jahr kommissarisch geleitet hat, blickte in der Jahreshauptversammlung auf ein erfolgreiches Jahr Rot Kreuz Arbeit zurück. Darüber hinaus standen Neuwahlen und Ehrungen langjähriger Mitglieder auf dem Programm der im Cafe Sesselmann stattfindenden Versammlung.
In seinem Tätigkeitsbericht ging Andreas Kübrich zunächst auf die neue Truppe des Helfer vor Ort ein. Hier sei man zu 47 Einsätzen gerufen worden, wobei 94 Einsatzstunden zu verzeichnen waren. Weitere 250 Stunden wendete man für die Ausbildung der Truppe auf. Ein Großteil der Dienststunden seien Bereitschaftsstunden gewesen, welche mit 3848 Stunden zu Buche schlagen, so Kübrich. Im Rettungsdienst haben die Mitglieder der Bereitschaft Nordhalben 70 Schichten absolviert, was mit 840 Stunden belegt sei, weitere 288 Stunden habe man als Ausbildung im Rettungsdienst geleistet. Bei den Großveranstaltungen der Gemeinde im vergangenen Jahr sei man an die Leistungsfähigkeit der Mitglieder gegangenen, sagte Kübrich. Sowohl beim Antenne Bayern Event als man vier Fahrzeuge mit 24 Helfer bereit stellte, als auch beim Historischen Festzug, wo man mit 20 Helfern und drei Fahrzeugen im Einsatz war, wurden spezielle Verbandsplätze errichtet. Kübrich dankte auch der Bereitschaft Tschirn, welche an beiden Veranstaltungen die Bereitschaft Nordhalben unterstützte und der Freiwilligen Feuerwehr Nordhalben für die gute Zusammenarbeit, hier wurden insgesamt 664 Stunden Dienst geleistet. Für den Umbau des Schulungsraumes in der Schule wurden 187 Stunden aufgewendet, hier sei man fast fertig. Im Bereich anderer Räume stehen jedoch noch einige Arbeiten aus, berichtete Kübrich. Ein enormer Aufwand war auch für die beiden neuen Garagen, welche fast ausschließlich in Eigenregie errichtet wurden, notwendig. Andreas Kübrich rechnete vor, dass mittlerweile 964 Stunden angefallen sind, 87 Stunden wurden hierbei von Nichtmitgliedern geleistet. Einen Großteil der Stunden habe Marco Hader erbracht, er allein war 387 Stunden auf der Baustelle. Auch habe die Bereitschaft rund 1400 Euro Eigenmittel eingebracht, sagte Kübrich. Am 6. Mai sollen die Schulungsräume und die beiden Garagen mit einem offiziellen Festakt in Betrieb gehen. Am 7. Mai soll ein "Tag der offenen Tür" stattfinden und man will die Einrichtungen der Bevölkerung vorstellen. Bei vier durchgeführten Blutspendeterminen wurden 437 Spender registriert, damit liege man mehr als doppelt so hoch wie der Landkreisdurchschnitt. Auch bei der Mittelbeschaffung konnte man wieder zulegen und kam auf ein Gesamtergebnis von fast 2900 Euro, was einem Schnitt von 1,28 Euro pro Einwohner entspricht, sagte Kübrich. Ein "großer Posten" sei wiederum die Rumänienhilfe gewesen, hierfür waren die Helfer 5860 Stunden im Einsatz. Bei drei Hilfstransporten mit insgesamt vier Lastkraftwagen und drei großen Anhängern wurde das Lager restlos geräumt und etwa 70 Tonnen Hilfsgüter nach Rumänien transportiert. Volle 21 Einsatztage mit vier bis 22 Helfern wurden dafür aufgebracht, berichtete Kübrich, der die Transporte seit vielen Jahren organisiert und durchführt. Besonders der Herbsttransport sei mit 2400 Euro für Sprit, Fahrzeugversicherungen und Mautgebühren recht teuer gewesen, sagte Kübrich. Sein Dank galt der Gemeinde Nordhalben für die Unterstützung, ebenso dankte er dem BRK- Kreisgeschäftsführer Marcus Haniel, welcher voll hinter der Rumänien Hilfsaktion steht. Ohne die Hilfe der Firmen aus Nordhalben und der Region, darunter auch viele die ihre LKW`s regelmäßig kostenlos zur Verfügung stellen, wäre dies nicht machbar, bemerkte Kübrich. In der Zusammenfassung konnte man auf die stolze Zahl von 13750 Stunden zurückblicken. Nicht so erfreulich sieht es derzeit beim Jugendrotkreuz aus, sagte Kübrich, der selbst lange Zeit an der Spitze des Nachwuchses stand. Wegen des Umzugs in die neuen Räumlichkeiten sind viele Gruppenstunden ausgefallen, auch stehen derzeit keine Gruppenleiter zur Verfügung. "Wir hatten über Jahre ein sehr aktives Jugendrotkreuz und müssen alles daran setzten daran anzuknüpfen", machte Kübrich auf eine der wichtigsten Aufgaben in nächster Zukunft aufmerksam. Heike Ruf berichtete von einem ausgeglichenen Kameradschaftskonto. Die Kassenprüfer Ludwig Pötzinger und Reinhard Wendel bescheinigten eine saubere Kassenführung und verwiesen auf die "überörtliche" Prüfung durch den Kreisverband. Die Kassenverwalterin wurde einstimmig entlastet. Bürgermeister Josef Daum zeigte sich begeistert vom Engagement der Rot Kreuzler. Er dankte für die großartige Unterstützung beim Gemeindejubiläum. Als gelungen bezeichnete er den Neubau der Garagen an zentraler Stelle im Ortskern. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Nordhalben Wolfgang Ströhlein dankte für die bewährte Zusammenarbeit. Stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Matthias Hader berichtete von personellen Problemen, mit welcher sich die Kreisbereitschaft im vergangenen Jahr zu befassen hatte. So mussten Lösungen für die zurückgetretenen Bereitschaftsleiter in Nordhalben und Steinwiesen und des Kreisbereitschaftleiters gefunden werden. Einen Schwerpunkt legte man seitens der Kreisführung auf die Ausbildung. Matthias Hader ging detailliert auf die durchgeführten Kurse ein. Allein für die Breitenausbildung wurden 62 Kurse mit über 2270 Teilnehmern durchgeführt, dazu kamen weitere interne Kurse. Der Helfer vor Ort hat sich in den drei Ortschaften, wo er bisher stationiert ist bewährt und das Netz soll weiter ausgebaut werden, informierte der Vertreter der Kreisbereitschaft. Als vollen Erfolg kann man auch die Mitgliederwerbeaktion im Landkreis bezeichnen. Es konnten dadurch 850 neue Fördermitglieder gewonnen werden, die Zahl hat sich damit auf insgesamt 6600 erhöht, sagte Hader. Kreisgeschäftsführer Marcus Haniel bemerkte, dass die erzielten Sammelgelder ausschließlich dem ehrenamtlichen Bereich zufließen. Im vergangenen Jahr wurde für die Bereitschaften viel investiert, sagte Haniel. Er dankte der Bereitschaft Nordhalben für ihr Wirken im vergangenen Jahr. Ohne größere Diskussion konnten die Neuwahlen durchgeführt werden. Nachdem man sich bereits im Vorfeld einigen konnte wurde Andreas Kübrich als neuer Bereitschaftsleiter von der Versammlung gewählt, er wird durch die Kreisbereitschaft offiziell bestimmt. Sein Stellvertreter wird künftig Johannes Scherbel sein. Die Blutspendetermine übernimmt weiterhin Michael Wunder und für den HvO bzw. der SEG ist Winfried Beetz zuständig, während sich Reinhard Wendel um die Ausbildung kümmert. Bereitschaftlsleiter Andreas Kübrich, Kreisgeschäftsführer Marcus Haniel und Bürgermeister Josef Daum konnten sechs Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft auszeichnen. Dies waren Dieter Gräf für 10 Dienstjahre, Thomas und Heike Ruf für 15 Dienstjahre, Stefan Gremer und Michael Wunder für 25 Dienstjahre und Gerda Kübrich für 30 Dienstjahre. mw
Michael Wunder (links) und Stefan Gremer (5 v.l.) sind seit 25 Jahren Mitglied der Rot- Kreuz Bereitschaft Nordhalben. Sie wurden wie Dieter Gräf (4 v.l.) für 10 Dienstjahre, Gerda Kübrich (5 v.r.) für 30 Dienstjahre sowie Thomas und Heike Ruf (4 und 3 v.r.) für 15 Dienstjahre ausgezeichnet. Mit im Bild (v.l.) stellv. Kreisbereitschaftsleiter Matthias Hader, Bürgermeister Josef Daum, Kreisgeschäftsführer Marcus Haniel und Bereitschaftsleiter Andreas Kübrich. Foto: Michael Wunder