Nordhalben: Woher der Name Regberg letztendlich kommt, ist trotz vieler Nachforschungen bisher nicht geklärt. Entweder stammt der Begriff bereits aus der "grauen Vorzeit", oder griff man wie in vielen Fällen auf einen bereits bestehenden Flurnamen zurück.
– von Michael Wunder –
Klaus Köstner, der dort ein halbes Jahrhundert beheimatet war, fand heraus, dass der Regberg, wenn auch in verschiedener Schreibweise, dokumentarisch im Jahr 1518 erstmals bei einer Flurbegehung erwähnt wurde. Eine Kommission hatte damals den Auftrag wild angelegte Rodungen bzw. Geräume ausfindig zu machen und zu vermessen. Damals wurden in Bereich der Flur "Reperg" insgesamt 13 unerlaubte Roder festgestellt und die Verantwortlichen mit einer Gebühr versehen. Als man fast 70 Jahre später (1584) mit der Aussiedlung von Höfen im zu eng gewordenen Ortskern begann, spielte der Rechberg eine Rolle. Nach heutigen Erkenntnissen darf man jedoch davon ausgehen, dass man nicht gleich, sondern erst um 1600 mit dem Bau des ersten Hofes begann. Auch kann nicht bewiesen werden, dass sich, wie mehrfach vermutet, am Steinbruch unterhalb des Regbergs vorher eine Glashütte befand. Exakt bezeichnet ist der Weiler in einer Aufstellung aus dem Jahr 1730, wo er als Rheberg bezeichnet wird. Der Regberg wechselte, speziell in den ersten beiden Jahrhunderten seines Bestehens recht oft die Besitzer. Um das Jahr 1800 dürfte der (alte) Hof an die Vorfahren der Familie Dauer, welche diesen bis 1995 bewirtschaftete übergegangen sein. Im Jahr 1828 baute Alexander Bär, welcher einige Grundstücke besaß, einen weiteren Hof (heutiger Regberg) mit Wohnhaus. Dieser Besitz wurde schon wenig später zerschlagen und im Jahr 1843 kaufte der Bayerische Staat den gesamten Gebäudekomplex für 4500 Gulden. Dieses Anwesen wurde in der Zeit von 1844 bis 1905 von Bediensteten des Königlichen Forstamtes als Forstwartei genutzt. Als der Forstbetrieb im Jahre 1905 ins Dienstgebäude nach Nordhalben (bisher Forstamt jetzt Forstbetrieb) umzog, erwarb der Nachbar Leopold Dauer das Anwesen und integrierte die Gebäude samt zugehörigen Grundstücken in seinen bestehenden Hof. Mit seiner Familie bewohnte er fortan das massive Haus, das ehemals von Alexander Bär erbaut und rund sechzig Jahre lang als Amtsgebäude diente. In der jüngeren Geschichte wurde dort vorwiegend Land- und Forstwirtschaft betrieben.
Die "Lies", noch vielen der älteren Generation bekannt hat dort neben ihrer Landwirtschaft auch eine Gaststätte betrieben. Noch in den 70er und 80er Jahren herrschte reger Betrieb am Regberg, viele Ausflüge führten mit einer Einkehr die Menschen in die Natur des Frankenwaldes. Aber auch die Handwerker hatten beim Regberg regelmäßig ihre Treffen, wo so manche Maß verzehrt wurde. Auch ist vielen noch der recht umfangreiche Betrieb des Fuhrunternehmens Georg Dauer in Erinnerung. Die für seine Zeit recht geräumigen Hallen für seine Langholzfahrzeuge werden heute durch einen Maschinenbauer genutzt. Das gesamte Anwesen blieb bis 1995 im Familienbesitz, bevor es Helmut Pecher aus Küps erwarb. Mit seiner Familie hat er mit viel Mühe und Einfühlungsvermögen in den letzen Jahren einen Kompromiss zwischen Denkmalschutz und Wohnqualität erreicht.
Neben ein mittlerweile leerstehendes Wohnhaus (Familie Köstner) wurde vor einigen Jahren noch eine Lagerstätte für ein Holzrückeunternehmen gebaut. Auch wurde in den vergangenen Jahren dort ein Bauunternehmen mit Lagerhallen, einem Büro- und Wohngebäude sesshaft. mw

Dank der Privatinitiative des Käufers wurde der Regberg wieder zu einem Schmuckstück inmitten herrlicher Natur. Der ehemalige Bauernhof hat eine lange Tradition und bereits viele Generationen überlebt. Foto: Michael Wunder