Neue Orgel in der Pfarrkirche St. Bartolomäus wird eingeweiht
Nordhalben: Mit dem Einbau der aus den Werkstätten der renommierten österreichischen Orgelbaufirma Rieger stammenden neuen Orgel und den damit verbundenen Umbau- und Restaurierungsarbeiten an der Empore, konnte die Pfarrgemeinde Nordhalben die im Jahre 2001 begonnene Innensanierung des Gotteshauses nunmehr abschließen.
– von Michael Wunder –
Schon seit längerem hat sich für die Verantwortlichen in Nordhalben abgezeichnet, dass auf Grund des schlechten Zustandes der alten Orgel und der ständig steigenden Reparaturkosten eine langfristige Lösung gefunden werden muss, schließlich entschied man sich zur Anschaffung einer neuen Orgel. Basierend auf einem Fachgutachten aus dem Jahre 1994 wurde dem Orgelneubau der Vorzug gegenüber einer sehr kostenintensiven und aus fachlicher Sicht fragwürdigen Restauration der alten Orgel gegeben.
Die nunmehrige neue Orgel mit 26 Registern auf zwei Manualen und Pedal wurde in enger Zusammenarbeit aller Verantwortlichen – der Kirchengemeinde, der Kirchenbehördlichen Stellen und des Orgelbauers – konzipiert, geplant und in knapp 7000 Arbeitsstunden von der Firma Rieger gefertigt, montiert und intoniert.
Es handelt sich dabei um ein Instrument mit rein mechanischer Spieltraktur und elektrischer Registerbetätigung mit integrierter Setzeranlage. Das naturfarbene Orgelgehäuse besteht aus feinem Lärchenholz, der freistehende Spieltisch aus edlem Kirschholz.
Der Einbau der neuen, etwas schwereren Orgel erforderte auch statisch bedingte Umbauarbeiten an der Empore, welche sich durch den dabei festgestellten massiven Holzwurmbefall der Emporenkonstruktion noch zusätzlich ausdehnten. Aus klangtechnischen Gründen und auf mehrheitlichen Beschluss der Kirchengemeinde wurde auch die vormals sehr massiv wirkende, dunkle Emporenbrüstung gegen eine sehr leichte, offene Brüstung aus Stahl ersetzt. In diesem Zuge wurde auch die gesamte Stufen- und Podienanlage auf der Empore für den Chor und die Musikkapelle erneuert.
Trotz der nicht unerheblichen finanziellen Aufwendungen für die neue Orgel, welche größtenteils durch Spenden aus der Bevölkerung finanziert worden sind, kann zur großen Freude der Nordhalbener Kirchenverwaltung angemerkt werden, dass parallel dazu die Spendefreudigkeit für kirchliche Hilfswerke (Misereor, Adveniat…) nicht nur nicht nachgelassen, sonder noch zugenommen hat. Trotz der schon rege geleisteten Spenden bittet die Kirchenverwaltung auch weiterhin um finanzielle Unterstützung des Orgelprojektes (z.B. durch die symbolische Stiftung einzelner Orgelpfeifen oder ganzer Register) damit auch die Restfinanzierung baldmöglichst abgeschlossen werden kann.
So soll diese Orgel nicht nur durch Ihr Aussehen eine optische Bereicherung des Kirchenraumes darstellen, sondern soll vor allem durch ihre musikalische Aussagekraft das Wort Gottes lobpreisen und durch die Harmonie des Klanges Wärme in den Herzen der Zuhörer verströmen.
Dieses Orgelprojekt soll aber auch beispielgebend dafür sein, wie durch den Zusammenhalt und die gemeinsame Anstrengung vieler auch in heutiger Zeit große Dinge verwirklicht werden können.
Am kommenden Sonntag findet mit der Weihe der neuen Rieger- Orgel ein großes Vorhaben in der Pfarrkirche "St. Bartolomäus" in Nordhalben seinen krönenden Abschluss.
Das Programm:
10:00 Uhr: Feierlicher Festgottesdienst und Orgelweihe mit Regionaldekan Günter Hübner, Orgel, Chor und Bläser. Zur Aufführung gelangt die "Missa parochialis" von Wolfram Menschick.
Leitung: Horst Wunder, Orgel: Udo Simon
17:00 Uhr: Vorstellung der neuen Orgel und Weihekonzert. Der Regionalkantor Georg Hagel (Vierzehnheiligen) spielt Werke von Bruhns, Bach, Rathgeber, Daquin und Widor.
Weitere Informationen unter www.kath-pfarrgemeinde-nordhalben.de
Vor der neuen Rieger Orgel ist der Spieltisch angeordnet. Foto: Michael Wunder