Neuengrün: Zu einer "Manöverkritik" trafen sich die Verantwortlichen des Projekts "Lebensqualität durch Nähe" mit den Ausstellern der 1. Gewerbe- und Leistungsschau. Wie "Hauptorganisator" Alois Dittrich eingangs sagte, sei die Veranstaltung total gelungen gewesen, "Kleinigkeiten" könnten bei jeder derartigen Veranstaltung verbessert werden. Auch könne man die Besucherzahl nach oben korrigieren. Nachdem kein Eintritt erhoben wurde, konnten keine genauen Zahlen ermittelt werden, die erwartete Besucherzahl von 5000 Gästen habe man aber deutlich überschritten, sagte Dittrich. Steinwiesens Bürgermeister Gerhard Wunder machte deutlich, dass auch das vorgegebene Ziel, eine Darlegung des Leistungsspektrums von Gewerbe und Dienstleistung, aufgegangen sei. Besonders hob er das Engagement der "Nordhalbener" Mannschaft in der Nordwaldhalle hervor, welche Erheblich zum Gelingen beigetragen habe. Der Koordinator des Projekts, stellvertretender Landrat Joachim Doppel, hob besonders die hervorragende Bewirtung durch die örtliche Gastronomie hervor. Einig war man sich auch, dass noch Verbesserungen im Rahmenprogramm und im Verhältnis der Aussteller innerhalb und außerhalb der Halle geschaffen werden müssen. Das glorreiche Wetter sei der Veranstaltung entgegen gekommen. Beim nächsten Mal müsse die Power Point Präsentation "näher am Menschen" sein, als möglicher "Vorführungsort" wurde der Bereich der Bewirtung vorgeschlagen. Aussteller Karlheinz Schuberth bat bei künftigen Veranstaltungen die Werbung im benachbarten Thüringen zu verstärken. Bezüglich des Turnus wurde mit großer Mehrheit der Anwesenden festgelegt, dies in einen zweijährigen Rhythmus zu veranstalten. Ein geplanter Wechsel des Ausstellungsortes werde schwierig, weil in den anderen Rodachtalgemeinden keine derartige Halle zur Verfügung stehen. Es werde wohl auch im übernächsten Jahr auf Nordhalben hinaus laufen. Der Kuratoriumsvorsitzende von Kronach Creativ Rainer Kober wies auf die Stärkung des Selbstbewußtseins und das Bieten von Perspektive hin. Bürgermeister Josef Daum meinte, dass dann die Anmeldungen besser organisiert werden müsse, auch die Aufbaudisziplin der Aussteller lies teilweise zu wünschen übrig. Beim Abbau hingegen habe alles perfekt geklappt. Gut angenommen wurde die Tombola, welche auch einen entsprechenden Gewinn abgeworfen habe. Der logistische Aufwand sei enorm und man habe am gesamten Wochenende die Gemeindebediensteten eingespannt. Als Verlierer bezeichnete der Bürgermeister die Geschäfte, welche bei dieser ersten Schau nicht mit von der "Partie" waren. Alois Dittrich brachte auch die Idee ins Spiel, bei künftigen Schauen ein Zelt aufzubauen ins Spiel, was aber nach der genauen Platzermittlung geschehen sollte. Nicht zufrieden sei man mit der Nachberichterstattung in den beiden Tageszeitungen gewesen. Die Anwesenden fanden die Ausführungen nicht angemessen für diese Veranstaltung. Der Sprecher des Arbeitskreises Medien Michael Wunder erläuterte daraufhin die Gründe seitens der Neuen Presse.
Als weiterer Punkt stand mit der Beheizung durch alternative Energien ein neues Themenfeld an. Als "Renner" der Messe habe sich der Stand der Firma Schuberth erwiesen, welche bei der Beheizung voll auf nachwachsende Rohstoffe setzt. Der Geschäftsführer ging auf die immer größer werdende Nachfrage nach Pelletsheizungen ein. Als Probleme stellen sich immer mehr die Beschaffung und Transportkosten heraus, er sprach sich deshalb für eine ortsnahe Produktion aus. Regionalmanager Willi Fehn, wie auch Peter Schmittnägel als Vertreter der Waldbauernvereinigung wiesen auf die viel versprechenden Ansätze hin. Es gebe mittlerweile konkrete Überlegungen, wie man eine derartige Anlage, welche über eine Million Euro teuer ist, finanzieren könnte. Schmittnägel schlug, nachdem es mit den Pellets noch Zeit braucht, als "Zwischenlösung" auch die Brennholz- und Hackschnitzelbeheizung vor. Reserven stünden im Wald zur Verfügung, gleichzeitig würden die Wälder gepflegt und das Preis- Leistungsverhältnis sei im Vergleich zu den jetzigen Heizölpreisen mehr als in Ordnung. Mit einer Bilderpräsentation von der Ausstellung schloss die gut besuchte Veranstaltung. mw