Kronach: Dä Knüpfel-Heiner wädd fünfasiebzich, stand auf den Einladung und dem Programm. Gemeint damit ist natürlich der große Kronacher Bildhauer Heinrich Schreiber, der im Fürstensaal der Festung Rosenberg im Beisein vieler Gäste seinen 75. Geburtstag feierte.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein, der die Gäste begrüßte ging auf die wichtigen Kunstwerke ein. Heinrich Schreiber habe durch seinen beispielhaften Einsatz das Leben der Stadt bereichert. Er dankte dem Geburtstagskind für sein vielseitiges Engagement mit einem Geschenk. „Übern Heiner“ berichtete der Festredner Kreisheimatpfleger Roland Graf als langjähriger Weggefährte. Wie dieser sagte, habe Heinrich Schreiber die Stadtgeschichte für Einheimische und Gäste erlebbar gemacht. Er wusste in lockerer Atmosphäre den hintergründigen Humor von Heinrich Schreiber zu würdigen. Als Mensch der leisen Töne habe er eine große Anzahl von Kunstwerken zu sakralen Themen gefertigt. „Er handelt als Christ auf du und du mit dem Herrgott und den Heiligen“, so Graf. Wichtig sei Heinrich Schreiber, den Offenheit, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit auszeichnen, auch die Ökumene. In der Laudatio unter Freunden, brachte Roland Graf auch einige „Kostproben“ aus dem Leben des Künstlers in lockerer Art. Stellvertretender Landrat Gerhard Wunder zeigte sich erfreut, dass die Werke von Heinrich Schreiber auch über den Landkreis hinaus Anerkennung finden. Künstlerkollege Erhard Schütze aus Bamberg ging auf die schöpferische Art und menschliche Größe des Künstlers ein. Floßmeister Span (Lothar Hartlieb) von der Hetzfelder Flößerzunft stellte die Tugenden Kraft, Freiheit und Fleiß des Meisters der abstrakten Kunst in den Vordergrund seiner Ausführungen. Regionaldekan Thomas Teuchgräber dankte auch im Namen des Erzbischofs Ludwig Schick für die vielen Kunstwerke im Bereich der Kirche und Kapellen. Dekanin Dorothea Richter wies auf die ökumenische Aufgeschlossenheit des Künstlers hin. In seinen kurzen Dankesworten blickte Heinrich Schreiber in humorvoller Weise auf sein Lebenswerk zurück. Schon in frühester Kindheit habe er Bildhauer oder ähnliches werden wollen. Er hatte das Glück sich sein ganzes Leben mit dem Beschäftigen zu können, was er gerne macht, auch wenn er sich als Bildhauer körperlich enorm plagen musste. mw
Zitat des Tages:
„Der Humor der feinen Art braucht wenige Worte“
Festredner Roland Graf beim Geburtstagsempfang von Heinrich Schreiber
Festredner Roland Graf Foto: Michael Wunder “Geburtstagskind” Heinrich Schreiber Foto: Michael Wunder
Musikalisch wurde die Feier unter anderen von Franka Witthauer und Lina Prell mitgestaltet. Foto: Michael Wunder
Stellvertretender Landrat Gerhard Wunder und Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein überreichten als gemeinsames Geschenk einen Gutschein über einen Wochenendausflug nach Wittenberg. Foto: Michael Wunder
Der „Aktionskreis 365“ sang „Der Heiner aus dem Frankenwald“. Foto: Michael Wunder
Welche Bedeutung Heinrich Schreiber für Sie hat, wollten wir von einigen Gästen beim Geburtstagsempfang wissen.