Kehlbach: Nach knapp zwei Jahren Bauzeit wurde am Mittwoch der neue Hochbehälter Kehlbachsberg durch die FWO in Betrieb genommen. Verbandvorsitzender Heinz Köhler zeigte sich bei der Feierstunde, wie alle Gäste zufrieden mit dem geschaffenen. Er verwies darauf, dass bereits vor neuen Jahren mit dem Spatenstich für die neue Fernleitung der bauliche Auftakt der Kooperation mit der Frankenwaldgruppe begann. Die lange aufgeschobenen Sanierungsarbeiten der Frankenwaldgruppe konnten nur durch die Unterstützung der FWO begonnen werden. Zunächst habe man die nördlichen Transportsysteme der Frankenwaldgruppe übernommen und mit Millionenaufwand auf Rechnung der FWO saniert. Dann musste das gesamte Leitungssystem neu ausgerichtet und eine zukunftsträchtige und funktionierende Lösung geschaffen werden. Das Konzept sah vor, die Hochbehälter und die Leitungen neu zu strukturieren. Mit dem Hochbehälter Kehlbachsberg schaffte man Ersatz für drei marode Behälter der Frankenwaldgruppe. Nach dem Neubau der Fernleitungen Tschirn bis Effelter und Steinbach am Wald nach Lauenhain wurden die Planungen des Hochbehälters Kehlbachsberg vorangebracht. Vom neu geschaffenen Behälter, der sich äußerlich hervorragend in die Landschaft einpasst, werden künftig die Ortschaften Windheim, Kehlbach, Buchbach, Schauberg, Langenau, Hirschfeld und der Anschluss Ölschnitzsee mit Trinkwasser versorgt. Heinz Köhler sagte, dass man damit rund 2600 Einwohner mit rund 300 Kubikmeter pro Tag versorgt. In den Neubau habe die FWO weitere drei Millionen Euro investiert. Die durch das Büro SRP veranschlagte Bauzeit von rund 20 Monaten wurde annähernd eingehalten. Jetzt mit der Fertigstellung des modernen Hochbehälters habe man dann rund zehn Millionen investiert. Mit der Förderung des Freistaates für die Frankenwaldgruppe habe man die Bürger im Verbandsgebiet um rund 19 Millionen Euro entlastet. Die verantwortliche Vertreterin des Ingenieurbüros SRP Claudia Engelhardt ging auf die unzureichende Sicherung der Wasserversorgung und des Brandschutzes vor den Sanierungsmaßnahmen ein. Jetzt sei alles auf dem Stand der Technik gebracht worden. Der Bau des Behälters mit Ortbeton sei in zwei Wasserkammern mit je 300 Kubikmeter unterteilt. Dafür wurden 500 Kubikmeter Beton und 120 Tonnen Stahl verbaut. Die Technik sei komplett in Edelstahlausführung gebaut. Eine stationäre Netzersatzanlage sorge bei Bedarf für den Strom und eine PV Anlage für die Unterstützung des laufenden Betriebs. Landrat Klaus Löffler (CSU) bezeichnete die Inbetriebnahme als einen besonderen Tag für die FWO und die gesamte Region. Dieses Infrastrukturprojekt sei eine großartige Gemeinschaftsleistung. Heinz Köhler habe damals einer Kooperation zugestimmt, wo vieles noch ungewiss war. Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner habe die Frankenwaldgruppe, als sie mit dem Rücken zur Wand stand, übernommen und dabei unglaubliches erreicht. Die RZ-Was wurde geändert und rund sieben Millionen Fördergelder an Land gezogen. Den Wasserverbrauchern sind damit etliche Euro erspart worden. Der Landrat dankte den FWO-Mitarbeitern, die sich mit Verbandsdirektor Markus Rauh an der Spitze mit viel Herzblut für die Versorgungssicherheit einsetzen. Dankende Worte richtete auch der Vorsitzende der Frankenwaldgruppe Peter Ebertsch an die FWO und dessen Vorsitzenden Heinz Köhler. Es war keine Selbstverständlichkeit so zu handeln und eine marodes System auf Vordermann zu bringen.

Der neue Hochbehälter am Kehlbachsberg wurde am Mittwoch in Betrieb genommen. Foto: Michael Wunder