Zeyern: Mit einen feierlichen Akt wurde die Brücke über die Rodach zur Zigeunermühle in Zeyern für den Verkehr freigegeben. Stadtpfarrer Albert Müller sprach den kirchlichen Segen und wünschte einen guten, sicheren und langen Bestand der beeindruckenden Maßnahme. Möge die Brücke nicht nur als „Übergang“ dienen, sondern auch die Menschen näher zusammenbringen, sagte der Domkapitular. Bürgermeister Norbert Gräbner (FW) ging auf die Bedeutung der Brücke oberhalb von Zeyern ein. Das im Überschwemmungsgebiet liegende Bauwerk diene nicht nur als Zuwegung zur Zigeunermühle, sondern erschließe auch ein größeres Stück von land- und forstwirtschaftlichen Flächen. Während der rund zweijährigen Planungs- und Bauzeit wurde daneben eine Behelfsbrücke geschaffen, welche kurz vor der Segnung wieder zurückgebaut wurde. Das dringend notwendige Bauprojekt, das insgesamt rund 1,1 Millionen Euro kostete, wurde maßgeblich durch die Unterstützung der Regierung von Oberfranken ermöglicht. Rund 800.000 Euro der Gesamtkosten konnten über die staatlichen Förderungen gedeckt werden, was eine Realisierung erst möglich machte. Der Bürgermeister verwies auch auf die Schäden der 99 Jahre alten Brücke, welche die Stand- und Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistete. Die Planung des Ersatzneubaues einer modernen Stahlbetonbrücke, wurde vom Planungsbüro IVS aus Kronach durchgeführt. Die Ausführung der Arbeiten lag bei der Firma Pfister aus Seßlach. Nach den Planungen und einer knapp einjährigen Bauphase wurde zur Aufrechterhaltung des Verkehrs der Ersatzneubau an gleicher Stelle verwirklicht. Gleichzeitig wurden Straßenanschlüsse und hydraulische Verbesserungen im Hochwasserdurchfluss Richtung Zigeunermühle neu hergestellt. Ziel der Planung, so der Bürgermeister, war es eine gestalterisch ansprechende und wirtschaftlich günstige Lösung zu erreichen. Planer Markus Albrecht sprach bei der Verkehrsfreigabe von einer Gemeinschaftsleistung. Nach einer kurzen Planungsphase konnte man auch schon mit der Baumaßnahme beginnen. Diese wurde in kurzer Zeit durchgeführt und ist bis auf einige kleinere Arbeiten fast abgeschlossen. Es wurden alle wasser- und umweltgerechten Auflagen voll erfüllt, sagte Albrecht. Regierungsvizepräsident und stellvertretender Landrat Gerhard Wunder brachten ihre Freude zum Ausdruck. Die Regierung habe sich mit 75 Prozent an der Maßnahme beteiligt.

Stadtpfarrer Albert Müller segnete das neue Bauwerk, welches bei der Zigeunermühle über die Rodach führt. Foto: Michael Wunder

Bei der offiziellen Verkehrsfreigabe der Brücke an der Zigeunermühle wurde von den Gästen auch das obligatorische Band durchtrennt. Foto: Michael Wunder