Nordhalben: Der Winter hat nicht nur die niederbayerische Region, sondern auch den Frankenwald fest im Griff. Die starken Schneefälle der letzten Tage bereiten mittlerweile auch vielen Gebäudebesitzer Kopfzerbrechen. Aufgeschreckt durch die Halleneinstürze in jüngster Vergangenheit, lassen viele Eigentümer von größeren Dächern diese überprüfen bzw. räumen.
Nachdem bereits am Donnerstag die Feuerwehr Nordhalben beim "ewt- Gebäude" ein durchhängendes Dachstück von der Last befreite, waren auch gestern weitere Helfer dabei – zumindest Teile der riesigen Dachflächen des Flachdaches – vom "winterlichen Weiß" zu befreien. Etwa eine Stunde vor Ladenschluss stellten die Mitarbeiter des Edeka Marktes in Nordhalben am Donnerstag ein Durchbiegen der Decke fest. Im Bereich der Fleischtheke hatte sich eine Plexiglasscheibe durchgebogen und an den Mauern waren bereits Risse zu erkennen. Der herbeigerufene Dachdecker lies aus Sicherheitsgründen den Markt sperren. Erst als am gestrigen Freitag gegen Mittag die Schneemassen vom flachen Giebeldach entfernt wurden, konnte die Kundenschaft wieder ihre Einkäufe tätigen. Wie uns der Dachdeckermeister Thomas Ströhlein auf Anfrage mitteilte, habe man knapp 40 Tonnen Schnee vom etwa 500 Quadratmeter großen Gebäude entfernt. Auch sonst, so der Juniorchef des Dachdeckerbetriebs, sei man ständig mit der "gesamten Mannschaft" unterwegs, um meist private Dächer zu räumen. Als "Schwachpunkte" erwiesen sich immer wieder Garagen mit Flachdächern sowie Gartenhütten, welche der Last nicht gewachsen sind.
Bei der gegebenen Schneehöhe und aufgrund des schweren "Altschnees" kommen etwa 100 Kilogramm auf einen Quadratmeter. mw
Der Edeka Markt in Nordhalben musste aus Sicherheitsgründen kurzzeitig gesperrt werden. Erst als die Dachdecker den gesamten Schnee entfernt hatten, konnte er wieder freigegeben werden. Foto: Michael Wunder