Tettau: Der Bau des Betriebskindergartens in Kleintettau geht zügig voran. Derzeit wird in und bei dem ehemaligen Konferenzzentrum, der sogenannten „neuen Villa“ auf dem Gelände der Firma Heinz-Glas kräftig gebaut, wozu auch ein Teilabriss notwendig ist. Das innovative Projekt verbindet die Betreuungseinrichtung des örtliche Betriebs Heinz-Glas mit dem derzeit noch bestehenden Kindergarten und schafft so eine Win-Win-Situation für beide Partner, aber auch für die Familien mit Kindern. Der neue Kindergarten befindet sich auf dem Gelände der Firma Heinz-Glas. Die neue Villa wird dafür komplett umgebaut und nach hinten hinaus erweitert, so dass die Gruppenräume in jeweils einzelnen Gebäudeteilen entstehen. Die Gruppenräume sind dann so angeordnet, dass sie in der Mitte durch einen gemeinsamen Spielflur verbunden sind. Die Geschäftsführerin von Heinz-Glas, Carletta Heinz stellte in einem Pressegespräch die umfangreiche Maßnahme vor. Gewinner werden auf alle Fälle die Kinder sein, welche von einer abwechslungsreichen Infrastruktur mit großzügigen Außenanlagen, Lernräumen und Kreativbereichen profitieren. Carletta Heinz erläuterte, dass ihre Firma bisher auch schon 90 Prozent der Betreuungskosten für die Kinder ihrer Arbeitnehmer bezahlt, die aktuell den noch in Tettau befindlichen Kindergarten besuchen. Durch den Kindergarten im eigenen Firmengebäude will man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter entlasten und einen weiteren Beitrag zur Vereinbarung von Beruf und Familie leisten. Für die Eltern bedeutet dies mehr Flexibilität bei der Kinderbetreuung durch erweiterte Öffnungszeiten, die sich an der Frühschicht und den Bürozeiten orientieren, sowie kürzere Wege zwischen Arbeitsplatz und Kindergarten. Die Trägerschaft bleibt weiterhin bei der evangelisch-lutherischen Kirche, deshalb wird sich auch für die 18 Angestellten außer dem Arbeitsort nichts ändern. Um den Umzug für die Eltern zeitlich so passend wie möglich zu organisieren, ist dieser in einer der Schulferien angedacht. Auch für Bürgermeister Peter Ebertsch bringt die neue Tageseinrichtung ein wesentliches Plus für die Gemeinde. Die beengten Verhältnisse in Tettau wären nur schwer und mit großem finanziellem Aufwand zu verbessern gewesen. Bei der gestiegenen Anzahl der Kinder wäre dies aber unumgänglich gewesen. Er sieht mit dem Umverlegen die Chance, den Betreuungsbedarf effizient zu decken. „Die Kooperation ermöglicht es uns, Ressourcen zu bündeln und eine qualitativ hochwertige Betreuung dauerhaft anzubieten“, sagte der Bürgermeister. Die Kritik wegen der Verlängerung der Containermiete könne er nicht verstehen, weil diese auch bei einer gemeindlichen Lösung, wahrscheinlich in noch größeren Umfang, angefallen wären. Auch die Kosten für den Markt Tettau wären um ein Vielfaches höher geworden. Derzeit besuchen 75 Kinder, davon 30 von Mitarbeitern der Firma Heinz-Glas die Einrichtung, die teilweise in wohnlichen und kindergerecht eingerichteten Containern untergebracht sind. Carletta Heinz würde sich wünschen, dass nach der Fertigstellung des neuen Kindergartens, der alte Kindergarten in Tettau eine Nachnutzung für Kinder und Jugendliche findet.    

Derzeit werden bei der neuen Villa Abbruch und Umbauarbeiten für den neuen Kindergarten auf dem Heinz-Glas Gelände gemacht. Foto: Firma Heinz