Nordhalben: Einen Start ins Leben mit erheblichen Schwierigkeiten gab es in den vergangenen Tagen für einige Hundebabys auf der Stone Ranche bei Nordhalben. Die dreijährige Collie Hündin des auf der Ranche angestellten Frank Plobner hatte, wie geplant, vom gleichaltrigen Mischling Bilbo Junge bekommen. Auch bei der Geburt lief zunächst alles ohne größere Komplikationen ab, die Hündin brachte neun Welpen zur Welt, wobei sie eines dabei erdrückte, wie sich erst später herausstellte aufgrund ihrer Schwäche. Am nächsten Tag bemerkte der Hundebesitzer eine auffallende Schlappheit und Fieber bei der Hundemutter. Der Tierarzt, welcher bei ihr die Gebärmutter röntgte stellte fest, dass noch ein Welpe in dieser ist und konnte auch noch einen "Schatten" auf dem Röntgenbild feststellen. Die sich anschließende "Totaloperation" mit Entfernen der Gebärmutter erwies sich jedoch schwieriger als erwartet, weil sich die Milz um die Gebärmutter geschlungen hatte. Nichts desto Trotz gelang es dem Tierarzt die Gebärmutter mit dem toten Hundewelpen zu entnehmen und am nächsten Tag konnte sie wieder nach Hause. Daheim bei ihren Welpen, welche zwischenzeitlich vom Besitzer mit Ergänzungsnahrung aus der Flasche versorgt wurden, ging es ihr zusehends schlechter und der Hundebesitzer wusste weiter keinen "Ausweg" als die Tierklinik in Bayreuth zu verständigen. Sina wurde dort nochmals komplett geröntgt und die Tiermediziner stellten einen weiteren Welpen im Brustkorb fest. Zunächst war dies jedoch nicht erklärlich, so dass eine weitere Operation notwendig wurde. Die Ärzte stellten dabei ein Loch im Zwerchfell fest und konnten das kleine Hündchen erstaunt zwischen den Lungenflügeln finden. Die beiden behandelten Ärzte an der Tierklinik in Bayreuth können sich diesen bisher einmaligen Fall nicht erklären. Sie vermuten, dass die Gebärmutter in einen Riß im Zwerchfell eingewachsen ist und somit ein "Überleben" der Hündin ermöglichte. Bei der Entnahme der Gebärmutter (oder vorher) muss der Welpe dann den "ungewöhnlichen Weg" in den Brustkorb gefunden haben. Pünktlich zu den Feiertagen konnte die gutmütige Sina, wenn auch mit einem riesigen Verband aus der Klinik entlassen werden, so dass man auf der Ranch ein glückliches Osterfest feiern konnte. Die kleinen werden übrigens auch in den nächsten Wochen vom Besitzer mit Ergänzungsnahrung alle drei Stunden mit der Flasche versorgt. mw

Nach schweren Tagen vor dem Osterfest sind sie wieder eine "glückliche Familie"- die Hündin Sina mit ihren acht lebenden Welpen und der "Hundepapa" Bilbo (links).Foto: Michael Wunder