Nordhalben: Der Forstbetrieb Nordhalben der Bayerischen Staatsforsten pflanzt im Herbst – vorwiegend auf durch Borkenkäfer befallenen und zwischenzeitlich aufgearbeiteten Flächen – etwa
200 000 Laub- und Nadelbäume. Dies erklärte Forstbetriebsleiter Fritz Maier gestern bei einem Pressegespräch in Nordhalben. Damit wird die Wiederbewaldung von Borkenkäferflächen und der Waldumbau hin zu gemischten, stabilen und ertragreichen Wäldern im Staatswald entschieden vorangebracht, so Maier.
– von Michael Wunder –
Damit sei jedoch nur ein Teil des Projektes abgedeckt und man werde im Frühjahr weitere Ergänzungspflanzungen durchführen, betonte der Forstdirektor. Die Borkenkäferschäden seit dem Trockenjahr 2003 und die möglichen Folgen der Erwärmung unseres Klimas erfordern gerade von den Waldbesitzern im Frankenwald den Umbau der Wälder zu stabileren und gesünderen Mischwäldern. Das Unternehmen Bayerische Staatsforsten setzt hier nicht nur die bisherige Arbeit im Staatswald fort, sondern wird größere Waldverjüngungsflächen als in den letzten Jahren realisieren. Im Bereich des Forstbetriebes Nordhalben werden jetzt etwa 70 Prozent Laub- und 30 Prozent Nadelbäume gepflanzt. Zusammen mit den jungen Bäumen, die aus der Naturverjüngung der vorhandenen Altbäume entstehen, werden daraus die Fichten-, Buchen- und Tannenwälder der Zukunft. Hinzu kommen weitere Baumarten wie Bergahorn, Eiche, Douglasie oder Erle, die je nach Bodenzustand wirtschaftlich und ökologisch wertvolle Ergänzungen darstellen. Man sei bemüht bei all den Schritten über einen längeren Zeitraum zu denken und zu planen um die nachhaltige Bewirtschaftung noch effektiver durchführen zu können. Die Beweggründe einer vorbildlichen Waldbewirtschaftung seinen neben dem Erhalt der Artenvielfalt auch der wirtschaftliche Gesichtspunkt. Durch den Borkenkäferbefall musste man in den vergangenen Jahren schmerzliche Verluste zwischen zehn und 20 Euro je Festmeter hinnehmen. mw

Im Bereich des Forstbetriebes Nordhalben werden derzeit größere Mengen an Laub- und Nadelbäumen gepflanzt. An den Hängen kommen dabei auch Containerpflanzen, welche leichter anwachsen, zum Einsatz. Im Bild die beiden Forstwirte Michael Büttner (rechts) und Roland Truch beim setzten der Bäume. Revierförster Hubert Kelle (im Hintergrund) überwacht die Pflanzaktion, welche auf großen Flächen seiner Abteilung ausgebracht werden. Foto: Michael Wunder