Heinersberg: Die Freiwillige Feuerwehr Heinersberg feierte am vergangenen Kirchweihwochenende auch ihr 125- jähriges Bestehen mit einem kleinen Festkommers. Dabei wurden auch verdiente Mitglieder geehrt und Beförderungen ausgesprochen. Vorsitzender Horst Hartenstein konnte dazu in der vollbesetzten "Alten Schule" neben einer Reihe von Ehrengästen auch Abordnungen der Nachbarwehren aus Nurn, Neufang, Dürrenwaid, Steinbach/Geroldsgrün und Langenbach sowie vom Patenverein Nordhalben begrüßen, welche auch Glückwünsche überbrachten. Die Grüße der Gemeinde Nordhalben überbrachte Bürgermeister Josef Daum. Wie er sagte, haben es die Heinersberger während der vielen Jahre immer verstanden die Wehr aufrecht zu erhalten. Besonders anerkennenswert sei die Leistung nach der Gebietsreform, als auch die Aufgabenstellung deutlich angewachsen ist. Heute sei die Feuerwehr Heinersberg der Garant für eine gut funktionierende örtliche Gemeinschaft. In Heinersberg beschränke sich die Wehr nicht nur auf ihre tatsächlichen Aufgaben, sondern betreue auch die Wasserversorgung, sei bei der Ortsverschönerung aktiv und leiste für die evangelische Kirche vieles. Auch habe sie in der Vergangenheit einen Spielplatz geschaffen und die alte Schule umgebaut. Durch all diese Maßnahmen werde der Haushalt der Gemeinde deutlich entlastet, wofür sich der Bürgermeister beim Jubiläumsabend herzlich bedankte. Landrat Oswald Marr sprach von einer besonderen Art der Kirchweih und des 125- jährigen Jubiläums. Der Feuerwehr als tragende Säule im Ort könne seitens des Landkreises nur ein dickes Dankeschön ausgesprochen werden. Neben dem wichtigsten Teil der Wehr, dem Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung heben sich die Heinersberger Wehrmänner auf verschiedenen Gebieten hervor. Er dankte für die Bereitschaft zu jeder Zeit für den anderen dazusein, was für viele heute zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Auch gebe es hier immer wieder Männer, welche bereit sind Verantwortung zu übernehmen und die Jugend mit einzubinden. Er forderte auch künftig zusammenzuhalten und die "Lebensleistung" der Geehrten als Vorbild zu sehen. Pfarrer Matthias Rückert dankte im Namen der evangelischen Kirchengemeinde. "Ich weiß es am meisten zu schätzen, was ihr als Arbeitsteam für die Kirchengemeinde leistet", sagte er unter dem Beifall der Gäste. Auch der schreckliche Unfall in Tschirn habe gezeigt, dass in der Feuerwehr jeder gebraucht wird, da gibt es kleine und große Aufgaben, für Jung und Alt zu erledigen, sagte Rückert. Die Glückwünsche der Kreisbrandinspektion übermittelte Kreisbrandrat Peter Endres, der auch die Beförderungen von einigen aktiven Wehrmännern vornahm. Allein im vergangenen Jahr seien die Wehren in Bayern zu 200 000 Einsätzen ausgerückt, sagte Endres. Nach wie vor stehen Löschen, Bergen, Schützen als Leitworte der Feuerwehr ganz oben. Glücklicherweise sei das "Geburtstagskind" in den letzten Jahren von größeren Bränden verschont geblieben, für verschiedene Hilfsdienste sei man jedoch auch in jüngster Vergangenheit gerufen worden, was die Notwendigkeit der kleinen Ortsfeuerwehren deutlich macht. Im Namen der "Hausbrauerei" dankte Thomas Kaiser der Feuerwehr Heinersberg für das langjährige Vertrauen und die Zusammenarbeit mit seinem Betrieb. mw
Geehrt wurden für treue Mitgliedschaft:
Karl Franz, welcher der Wehr seit 60 Jahren die Treue hält. Für 50- jährige Mitgliedschaft wurden Adolf Fichtner, Jakob Wirth, Günther Thieroff, Hermann Menger, Werner Lang, Bruno Hagen, Lothar Gebelein und Karl Hartenstein ausgezeichnet. Seit 40 Jahren gehört Manfred Hartenstein der Heinersberger Wehr an und Helmut Fichtner konnte auf eine 25- jährige Mitgliedschaft zurückblicken.
Befördert wurden:
Stellvertretender Kommandant Karl Lautenschläger zum Oberbrandmeister, Rainer Thieroff (Ärmelstreifen 30 Dienstjahre) zum Oberlöschmeister, Gerhard Lang (30 Dienstjahre) zum Oberlöschmeister. Zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Helmut Rank, Alfred Franz (30 Dienstjahre), Michael Franz (20 Dienstjahre), Ralf Ellinger (20 Dienstjahre) und Vorsitzender Horst Hartenstein (30 Dienstjahre) ernannt. Siegfried Rudiak (20 Dienstjahre) wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert. mw

Zehn Wehrmänner der Heinersberger Feuerwehr wurden beim Jubiläumsabend anlässlich des 125- jährigen Gründungsfestes für 50, 40 und 25- jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Mit im Bild Vorsitzender Horst Hartenstein (links), Landrat Oswald Marr (daneben), Bürgermeister Josef Daum (3 v.r.) und Kreisbrandrat Peter Endres (2 v.r.). Foto: Michael Wunder

Karl Franz (inmitten von Landrat und Bürgermeister) hält seit 60 Jahren der Heinersberger Feuerwehr die Treue, wofür er beim Festkommers ausgezeichnet wurde. Kreisbrandrat Peter Endres (rechts) konnte dabei auch eine große Anzahl von aktiven Wehrmännern die Beförderung aussprechen. Zu den Gratulanten gehörte auch Pfarrer Matthias Rückert (3 v.r.). Foto: Michael Wunder