Nordhalben: Paul Wunder und Erwin Dietz wurden für 50- jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. In der Jahreshauptversammlung am Dreikönigstag im "Haus des Gastes" konnten beide, welche jeweils 28 Jahre aktiv am Dienst teilnahmen, die Urkunden in Empfang nehmen. Hauptlöschmeister und Ehrenmitglied Paul Wunder stand der Wehr zehn Jahre als Adjutant zur Verfügung. Die Ärmelstreifen für zehn Dienstjahre konnten Sven Stumpf und Kai Witurka sowie Siegfried Simon für 30 Dienstjahre in Empfang nehmen. Michael Wunder (Gustl) wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
– von Michael Wunder –
Vorsitzender Marco Schultes dankte der aktiven Mannschaft mit dem vorbildlichen Kommandanten Wolfgang Ströhlein an der Spitze für ihr unermüdliches Wirken. Der Vorsitzende sprach von einem herausragenden Jahr, wobei viele Mitglieder "englische Wochen" hatten. Der Vorsitzende ging nochmals auf die Schwerpunkte des vergangen Jahres ein. So wurden sämtliche Versammlungen besucht, zu denen man eingeladen wurde. Der Faschingsabend sei gut besucht gewesen und als voller Erfolg zu werten, so Schultes. Als Veranstalter des Bezirksleistungsmarsches, dem ersten im Landkreis Kronach, habe man von allen Seiten großes Lob erfahren. Der Vorsitzende bescheinigte dem Organisator Anton Simon, der mit viel Ärger zu kämpfen hatte, ein großes Lob für seine Arbeit. Ebenso positiv war der Festabend anlässlich des 130- jährigen Bestehens mit der Feuerwehrkapelle Wurzbach. Auch zum Gelingen des Jubiläumsfestzuges anlässlich der 850 Jahrfeier habe man mit einem (Brand)Wagen teilgenommen und den großen Brand von 1856 nachgestellt. Einigen Mitgliedern konnte man zu runden Geburtstagen, Hochzeiten und Jubelhochzeiten gratulieren. Auch nahm die Wehr wieder an den üblichen kirchlichen und gemeindlichen Festen teil. Der Tagesausflug führte die Mitglieder nach Würzburg, wo man die Feuerwehrschule besichtigte, eine Schifffahrt und eine Stadtführung durchführte.
Kommandant Wolfgang Ströhlein konnte von einer insgesamt 169 Mitglieder starken Wehr berichten, wovon 17 Ehrenmitglieder, 18 Passive, 58 Aktive, neun Jugendliche und 67 Vereinsmitglieder sind. Die zwölf im Dienstplan vorgesehenen gesetzlichen Übungen konnten abgehalten werden. Darüber hinaus konnten 78 Übungen der Fachgruppen und weitere fünf überörtliche Übungen durchgeführt werden, sagte Ströhlein. An Einsätzen schlugen 52 zu Buche, wobei 419 Feuerwehrdienstleistende 1095 Stunden im Einsatz waren. Die Mitglieder Michael Franzke und Stefan Wachter legten den Atemschutz- Geräteträgerlehrgang mit Erfolg ab. Zwei Gruppen legten die Leistungsprüfung in der Technischen Hilfeleistung ab, als erste Wehr im Landkreis konnte man dabei die Endstufe erreichen. Mit respektablen Ergebnissen beendeten die beiden örtlichen Gruppen den Bezirksleistungsmarsch, wobei eine Gruppe mit dem 16. Platz als beste des Landkreises abschnitt. Auch konnte wieder eine Löschgruppe die "Wasser- Leistungsprüfung" ablegen. Insgesamt, gerade im Hinblick auf die Jubiläumsfeier der Gemeinde, sprach der Kommandant von einer sensationellen Leistung "seiner" Wehrmänner. Allein 57 Prozent der Termine wurden für das Fest aufgebracht, wobei sich das geräumige Feuerwehrgerätehaus besonders bei den Großveranstaltungen des "Antenne Bayern Festes" und "Historischen Festzuges" als Anlaufstelle bewährte.
Jugendleiter Martin Simon konnte von einer neun Mitglieder starken Nachwuchsmannschaft berichten, wobei 41 Übungen zusammenkamen. Er erwähnte besonders die aktive Teilnahme an den Festlichkeiten der Gemeinde Nordhalben, so dass man insgesamt über 1100 Stunden des Nachwuchses zu verzeichnen hat. Sechs Mitglieder haben sich im vergangenen Jahr wieder dem Wissenstest gestellt, zwei davon konnten fehlerlos den Test ablegen und Florian Kämpfer erreichte die Endstufe V.
Die langjährigen Führungskräfte Herbert Keim (Schriftführer) und Ludwig Köstner (Kassier) legten in souveräner Art ihre Berichte vor. Der Kassier wurde nach dem Bericht der Kassenprüfer Michael Wunder (Linabeck) und Mario Ströhlein einstimmig entlastet.
Gedankt wurde den Aktiven Armin Lorenz (32 Dienstjahre) und Dieter Radlo (33 Dienstjahre), welche die aktive Dienstzeit beendeten. Ebenso dankte man Siegfried Simon, der als Zeugwart sein Amt abgab, zu seinem Nachfolger erklärte sich Rene Döhler bereit.
Kreisbrandmeister Hans- Joachim Meier dankte im Namen der Kreisbrandinspektion für das umfangreiche Wirken, wobei man sehr gefordert war. Bürgermeister Josef Daum sprach von einer beeindruckenden Bilanz. Die Feuerwehr sei ein Garant für das Gelingen des Jubiläumsfestes gewesen, wobei man besonders zu "unchristlichen Zeiten" für die Gemeinde im Einsatz war.
In nächster Zukunft, so der Bürgermeister, muss man sich ernsthafte Gedanken wegen der Neuanschaffung eines Fahrzeugs machen. Wie Vorgespräche ergaben, müsse man auf ein HLF 20 umsteigen, was etwa 200 000 Euro kostet. An Eigenmitteln rechnet man mit etwa 150 000 Euro. Die Anschaffung sei für das Jahr 2006 ins Auge gefasst, informierte der Bürgermeister.
Weitere Grußworte sprachen Vertreter der Rot Kreuz Bereitschaft Nordhalben und der Nachbarwehren aus Heinersberg, Wolfersgrün und Wurzbach. mw
Erwin Dietz (vorne 3 v.l.) und Paul Wunder (vorne 2 v.l.) wurden für 50- jährige Zugehörigkeit zur Nordhalbener Wehr in der Jahreshauptversammlung ausgezeichnet. Für 10- jährigen aktiven Dienst erhielten Sven Stumpf (5 v.r.) und für 30 Jahre Siegfried Simon (2 v.l) die Ärmelstreifen. Als neuen Zeugwart benannte man Rene Döhler (6 v.l.). Mit im Bild v.l. Kommandant Wolfgang Ströhlein, Kreisbrandmeister Hans Joachim Meier, Michael Wunder, Jugendleiter Martin Simon, stellv. Vorsitzender Thomas Seidl, Bürgermeister Josef Daum, Adjutant Daniel Pöhnlein und Vorsitzender Marco Schultes. Foto: Michael Wunder