Hervorragende Jahresbilanz des Roten Kreuzes Nordhalben

Nordhalben: Eine kräftige Bewegung war im vergangenen Jahr wieder in der Arbeit der Rot Kreuz Bereitschaft Nordhalben. Deren Bereitschaftsleiter Michael Wunder stellte in der Jahreshauptversammlung einen Bezug zur Erkenntnis von Galileo Galilei her, der sagte ?Und sie bewegt sich doch? – gemeint war damals die Bewegung der Erde um die Sonne. Wir konnten in fast allen Punkten der Statistik nochmals zulegen und eine weiterhin aufsteigende Tendenz verzeichnen, sagte Wunder. Bereitschaft und Jugendrotkreuz haben im vergangenen Jahr gemeinsam 13082 ehrenamtliche Dienststunden geleistet.
Mit Zahlen aus der Jahresstatistik begann der Bereitschaftsleiter Michael Wunder seinen umfangreichen Jahresrückblick. Demnach konnte die Bereitschaft Nordhalben im vergangenen Jahr drei neue junge Mitglieder gewinnen und zählt nunmehr 36 Mitglieder. Die Einsatzstunden der Bereitschaft stiegen von 5977 aus dem Vorjahr auf 8857 Stunden. Auf den Rettungsdienst entfielen hiervon 1679 ehrenamtliche Stunden, welche von sieben Sanitätern in der Rettungswache Nordhalben geleistet wurden. Damit steht die Bereitschaft Nordhalben wieder an führender Stelle im Kreisverband, so Wunder. Für Aus- und Fortbildung wendete man 836 Stunden auf. Leider sind die Zahlen der Blutspender in Nordhalben, wie im gesamten Landkreis, leicht rückläufig. Der Bereitschaftsleiter sagte, bei vier durchgeführten Blutspendeterminen konnten 402 Blutkonserven gewonnen werden, wobei die Helfer 364 Stunden Dienst verrichteten. Erfreut stellte Wunder jedoch fest, dass Nordhalben im Verhältnis zur Einwohnerzahl mit etwa 18 Prozent immer noch an der Spitze im Landkreis liegt. Wenn wir beim nächsten Blutspendetermin im Rahmen bleiben, können wir in diesem Jahr noch den 15 000. Spender begrüßen, blickte der Bereitschaftsleiter bereits auf den 12. November.
Auf den sozialen Dienst entfielen 34 Stunden, im Sanitätsdienst wurden 422 Stunden registriert und für die Mittelbeschaffung wendete man 415 Stunden auf. Trotz leichter Rückgänge, welche man bereits im vergangenen Jahr vorhersagte, brachten die beiden Haussammlungen das stolze Ergebnis von 6356,60.-DM. Auf die Einwohner bezogen liege man hier 110 Prozent über dem Landkreisdurchschnitt, merkte der Bereitschaftsleiter an. Ein herzliches Vergelt?s Gott richtete er an die Einwohnerschaft, welche ihre Spendenfreudigkeit auch im vergangenen Jahr wieder unter Beweis stellte. Nicht vergessen werden dürfen dabei die passiven Mitglieder, welche zusätzlich einen finanziellen Beitrag an den Kreisverband abführen. Um fast 50 Prozent sind die Stunden der sonstigen Einsätze gestiegen. Ein Großteil hiervon sei wieder für die Rumänienhilfe zu verzeichnen gewesen. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Andreas Kübrich wurde in einer groß angelegen Spendenaktion wiederum Materialien für vier Lastzüge mit Hilfsgütern gesammelt und nach Rumänien entsendet. Wunder sprach den Mitgliedern, welche im vergangen Jahr sogar dreimal in Rumänien waren und dort Hilfe leisteten Respekt und Anerkennung aus.
Keine Einwände gab es gegen die erstmals von der neuen Schatzmeisterin Heike Ruf dargelegte Finanzsituation. Die Kassenprüfer Ludwig Pötzinger und Stefan Porzel bescheinigten eine gute Arbeit, daraufhin erfolgte die Entlastung einstimmig. Andreas Kübrich sprach in seinem Bericht über das Jugendrotkreuz von 32 Mitgliedern. Die JRK` ler haben trotz leicht rückläufiger Mitgliederzahlen im vergangenen Jahr 4225 Stunden Dienst geleistet. Den Kreisverband habe man mit der Übernahme der Losbude beim Schützenfest unterstützt, so Kübrich. Für Aus- und Fortbildung wurden 1285 Stunden vom Nachwuchs geleistet. Die Jüngsten sind voll bei der Sache, so Kübrich. Dank sprach er den beiden Gruppenleitern Johannes Scherbel und Ramona Demantke aus, welche viel mit den Kindern unternehmen. Bei den größeren Jugendlichen werde die Schichtarbeit immer mehr zum Problem, was eine geordnete Gruppenarbeit fast unmöglich mache. Für die Rumänienaktion konnten mittlerweile große Firmen aus dem gesamten Bundesgebiet als Sponsoren gewonnen werden. Installations- und Heizungsarbeiten werden inzwischen zu 80 Prozent von den Rotkreuzlern aus dem Frankenwald abgedeckt. Man ist deshalb noch stärker auf die Unterstützung von Firmen und Privatpersonen angewiesen, führte Kübrich aus. Auch die Gemeinde Nordhalben und der Kreisverband unterstützen die Hilfsaktion. Besonders hob Kübrich das Engagement des BRK Kreisvorsitzenden Oswald Marr hervor, der wie er sagte, voll hinter den Aktionen stehe.
Als Höhepunkt des vergangenen Jahres auf Kreisebene bezeichnete Kreisbereitschaftsleiter Oliver Ramm das 75 jährige Gründungsfest der Bereitschaft Lauenstein, verbunden mit dem 13. Kreistreffen, sowie das 40 jährige Jubiläum der Bereitschaft Förtschendorf. In einer Zeit die von Egoismus geprägt ist, fanden sich immer noch Leute, die auf Kreisebene in den Bereitschaften 68 000 ehrenamtliche Stunden verrichteten. Der Kreisbereitschaftsleiter konnte langjährige Mitglieder der Bereitschaft Nordhalben auszeichnen. Für 25 Dienstjahre wurde Reinhard Wendel, und für 55 Dienstjahre Josi Stocker mit Urkunde und Nadel ausgezeichnet. Auf 50 jährige aktive Mitgliedschaft konnte Anni Wachter und auf stolze 60 Jahre Klärchen Büttner zurückblicken. Ihnen wurde die Urkunde und die dazugehörige DRK- Ehrennadel in Gold überreicht.
In Vertretung des verhinderten Bürgermeisters Josef Daum dankte im Namen der Gemeinde Michael Wunder in seiner Eigenschaft als 2. Bürgermeister.
Er sagte, gerade für die geehrten Frauen gebe es kaum noch höhere Auszeichnungen. Gerade für die jüngeren ist dies ein unvorstellbar langer Zeitraum. Beide stehen, trotz hohen Alters, noch aktiv im Dienst und stünden für Blutspende und Haussammlungen immer zur Verfügung, lobte Wunder das Engagement. Im Interesse des Bürgermeisters Josef Daum sei auch die Rumänienhilfe, welche das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Gemeinschaftsleistung herausstellt, sagte der Stellvertreter.
Auf den aktuellen Haushalt des Kreisverbandes ging Kreisgeschäftsführer Alfred Welscher ein, welcher ein Gesamtvolumen von über 11 Millionen Euro hat. Der Haushalt des Kreisverbandes umfasst dabei 3,6 Millionen Euro, zusätzlich werden für die neue Rettungswache in Steinwiesen über 500 000 Euro investiert. Der Rest entfalle auf die beiden Altenheime in Kronach und Ludwigsstadt. Zu etwa 75 Prozent schlagen die Personalkosten im Kreisverband, bei dem insgesamt 248 Mitarbeiter beschäftigt sind, zu Buche. Einen besonderen Dank richtete Bereitschaftsleiter Michael Wunder abschließend an den Kreisgeschäftsführer, der wie er sagte, immer mit Herz und Verstand dabei gewesen sei. Mit ihm, der in wenigen Tagen in den Ruhestand geht, verlieren die Bereitschaften einen Ansprechpartner und Mitstreiter von Format. (mw)

Vier Mitglieder wurden für insgesamt 190 Dienstjahre beim Roten Kreuz ausgezeichnet. Dabei konnte Anni Wachter auf 50, Klärchen Büttner auf 60 und Josi Stocker (vorne v.l.) auf 55 Dienstjahre zurückblicken. Reinhard Wendel (hinten 2.v.r) wurde für 25 Jahre geehrt. Mit im Bild Bereitschaftsleiter Michael Wunder, Kreisbereitschaftsleiter Oliver Ramm, stellvertretender Bereitschaftsleiter Heinz Schinzel und Kreisgeschäftsführer Alfred Welscher (hinten v.l.)
Foto: mw

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