Nordhalben: Lobende Worte von allen Seiten gab es beim Festkommers zum 25- jährigen Bestehen der Reservistenkameradschaft Nordhalben. Oberst a. D. Axel Teichmann sagte in seiner Festansprache, dass sich die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Nordhalben von einer "neunköpfigen" Gruppe zu einem der mitgliederstärksten, aktivsten und engagiertesten Mannschaften im Oberfränkischen Raum entwickelt haben.
– von Michael Wunder –
Nach wie vor sind die Reservisten der "verlängerte Arm" der Bundeswehr. In Zeiten der Grenzregion habe man dort vielseitige Aufgaben übernehmen müssen. Heute nach dem "Schrumpfprozess" der Bundeswehr repräsentiere man die Staatsbürger in Uniform. In der "ersten Liga" kann man nur spielen, wenn die Führung gut ist, Leute Verantwortung übernehmen und Zeit sowie Arbeitskraft zur Verfügung stellen. All dies sei in Nordhalben gegeben, deshalb sei man hier auch seitens der Reservisten so erfolgreich, sagte Teichmann. Der Oberst konnte einige Mitglieder mit der Ehrennadel in Bronze bzw. in Silber auszeichnen. Weiterhin erhielten Kreis- Orlgleiter Harald Zeng und Bürgermeister Josef Daum die Verdienstmedaille der Bezirksgruppe Oberfranken. Die Geschichte der Reservistenkameradschaft Nordhalben lies der Vorsitzende Bernd Radlo Revue passieren. So gründeten am 1. Mai 1979 neun Reservisten diese Kameradschaft. Noch im gleichen Jahr schloss man sich zur heutigen Soldaten- und Reservistenkameradschaft zusammen. Heute weist die SRK Nordhalben 135 Reservisten und sechs Mitglieder der Soldatenkameradschaft auf. Wie Radlo sagte, bedeute freiwillige Reservistenarbeit Engagement, Idealismus und das Einbringen von viel Freizeit. Um den Anforderungen des Reservistenverbandes und der Bundeswehr gerecht zu werden, sind ständige Übungen und Ausbildungen notwendig. Die SRK Nordhalben beteiligt sich auch an Schießveranstaltungen im In- und Ausland, an militärischen Wettkämpfen, Orientierungs- und Nachtmärschen, Biwaks, Hochgebirgsausbildungen und Bootsausbildungen. Weiterhin legt man großen Wert auf die Pflege der Kameradschaft mit anderen Reservisten. Vorsitzender Bernd Radlo konnte 15 Mitglieder, darunter vier Gründungsmitglieder, für 25- jährige Mitgliedschaft in der SRK Nordhalben mit Urkunden auszeichnen. Die Glückwünsche der Marktgemeinde Nordhalben und des Landrats Oswald Marr überbrachte Bürgermeister Josef Daum, der gleichzeitig Schirmherr der Veranstaltung war. Er bezeichnete die SRK als hervorragenden Sachwalter der Schießanlagen in der Nordwaldhalle. Der Soldaten- und Reservistenkameradschaft, die den Geist echter Kameradschaft und solidarischer Freundschaft pflegen und die schlimmen Erfahrungen vieler Kriege als beständige Mahnung an die Menschen von heute weitergeben, kommt eine herausragende Bedeutung zu. Die SRK Nordhalben sei für das große ehrenamtliche Engagement innerhalb der örtlichen Gemeinschaft bekannt, sagte der Bürgermeister. "Nichts ist schwieriger im 21 Jahrhundert als ehrenamtliche Kräfte zu bekommen", sagte Oberstleutnant Udo Fuchs als Vertreter des VBK 67. Die SRK Nordhalben habe keine diesbezüglichen Schwierigkeiten und sei dank einer guten Führungsmannschaft gut aufgestellt. Die "Transformation der Bundeswehr" werde auch im hiesigen Raum nicht spurlos vorübergehen, deshalb sei man in Zukunft noch stärker auf die Reservisten angewiesen, sagte Fuchs. Der Präsident des Bayerischen Kameraden Verband Hans Schiener sagte, man könne in Nordhalben stolz auf ein viertel Jahrhundert SRK zurückblicken. Dabei sei man immer Bindeglied zwischen Bevölkerung und Bundeswehr gewesen. Von einem vielseitigen Vereinsleben von dem viele Impulse ausgingen sprach der langjährige Kreisorgleiter Berhard Krug der jetzt Geschäftsführer des Volksbundes Deutscher Kriegsgräber ist. Die Glückwünsche des Bayerischen Soldaten Bundes überbrachte Wolfgang Förtsch im Namen des Kreisvorsitzenden Ottmar Raab. Vor dem Festkommers gedachte man am Kriegerdenkmal den verstorbenen und gefallenen Kameraden. In Begleitung des Spielmannszug und der Musikkapelle zog man im Festzug zur Nordwaldhalle. Die Feierstunden wurden mit einer Serenade beendet. mw
Ehrungen und Auszeichnungen:
Für besondere Verdienste wurden mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet:
Obergefreiter Heinz Demantke, Obergefreiter Wolfgang Kübrich, Stabsunteroffizier Hans Köstner, Stabsunteroffizier Frank Heim und Oberstabsapotheker Alois Dittrich.
Die Ehrennadel in Silber wurde verliehen an:
Horst Schnura – Gefreiter der Reserve und an Vorsitzenden Bernd Radlo – Stabsunteroffizier.
Die Verdienstmedaille der Bezirksgruppe wurde an Kreisorgleiter Harald Zeng und Bürgermeister Josef Daum ausgehändigt.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der RK- Nordhalben wurden ausgezeichnet: Heinz Demantke, Ingo Köstner, Josef Kübrich, Klaus Kübrich, Georg Mysack, Bernd Neubauer, Dr. Karl Roschlau, Oswald Weidauer, Horst Schnura, Richard Werner, Henry Ziegler, Hans Köstner, Manfred Köstner, Horst Scherbel und Paul Köstner (die vier letztgenannten sind auch Gründungsmitglieder). mw
Insgesamt 15 Männer konnten für 25- jährige Mitgliedschaft zur SRK Nordhalben ausgezeichnet werden. Im Bild v.l. Vorsitzender Bernd Radlo, Bürgermeister Josef Daum, Bernd Neubauer, Horst Schnura, Oswald Weidauer, Richard Werner, Manfred Köstner, Paul Köstner, Heinz Demantke, Horst Scherbel und Hans Köstner. Foto: Michael Wunder
Verdienstmedaillen in Silber und Ehrennadeln in Silber und Bronze gab es beim Festkommers der Soldaten- und Reservistenkameradschaft anlässlich ihres 25- jährigen Bestehens. Im Bild v.l. Horst Schnura, Heinz Demantke, Alois Dittrich, Oberst a. D. Axel Teichmann, Hans Köstner, Kreis- Orgleiter Harald Zeng, Wolfgang Kübrich, Frank Heim, Kreisvorsitzender Thomas Brecht und Ortsvorsitzender Bernd Radlo. Foto: Michael Wunder