Steinwiesen: Der Markt Steinwiesen baut seine Infrastruktur weiter aus. Mit dem massiven Vorangehen beim Gigabitausbau setzt man ein Zeichen für die weitere Digitalisierung. Staatssekretär Martin Schöffel sagte der Gemeinde eine 90-prozentige Förderung zu und übergab den Förderbescheid nach der Bayerischen Gigabitrichtline in Höhe von 4,4 Millionen. Dabei lobte er auch die bisherigen Aktivitäten in Steinwiesen, immerhin habe man bisher bereits rund 1,6 Millionen Fördergelder abgegriffen. Damit habe man die Glasfaserleitungen bis in die Ortschaften gebracht und Flächendecken mindestens 30 Mbit/s erreicht. Im nunmehrigen Schritt will man 939 Adressen, davon 823 Gebäude mit Glasfaser direkt ins Haus versorgen. Der Gigabitausbau wird Steinwiesen, wo man in den letzten Jahren bereits vieles investierte, massiv voranbringen. Breitbandnetze, so Schöffel, öffnen das Tor zur Welt und sind ein wesentlicher Standortfaktor. Die digitale Infrastruktur sei entscheidend für die Zukunftsfähigkeit ländlicher Kommunen. Bayern sei mit der Bayerischen Gigabitrichtlinie europaweit Vorreiter und habe über 1.450 Gemeinden im Verfahren. Dementsprechend erfreut zeigte sich Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU). 4,4 Millionen Euro in einer Summe für ein Projekt habe es für Steinwiesen noch nie gegeben. Was das schnelle Internet betrifft, habe man in Steinwiesen bereits vor Jahren mit Eigeninitiativen begonnen. Mit dem Partner ONENEO habe man bereits vieles erreicht. Ab jetzt werde man das hochmoderne Glasfasernetz ausbauen und könne spätestens in zwei Jahren mit 1.000 Mbit/s im Download Highspeed-Surfen. Haushalte und Betriebe im Fördergebiet können schon jetzt ihren Glasfaseranschluss sowie passende Tarife beauftragen. In einen zweiten Teil hat der Bürgermeister dann auch gleich die Verträge mit der ONENEO unterzeichnet, damit das Projekt zügig umgesetzt werden kann. Geschäftsführer Peter Hornfischer meinte, dass man seit 2011 mit Steinwiesen gut zusammenarbeite. Nach Geroldsgrün soll Steinwiesen die zweite Gemeinde in der Region werden, welch zu 100 Prozent ausgebaut ist. Dazu müssen 40 Kilometer Tiefbauarbeiten bewältigt werden. 70 Kilometer Leerrohre und 160 Kilometer Glasfaserkabel seien dazu notwendig, informierte Hornfischer. Er zeigte den Weg in vier Schritten zum Glasfaseranschluss auf. Näheres unter www.oneneo.de. Bundestagsabgeordneter Jonas Geisler zeigte sich dankbar, dass man seitens des Freistaates diese Bundesaufgabe übernommen hat. Man sei vom Strukturwandel getroffen, deshalb müssen solche Möglichkeiten genutzt werden. Bürgermeister Gerhard Wunder habe gerade in Sachen Breitbandausbau, Städtebau und Dorferneuerung viel Herzblut eingebracht. Was früher der Stromanschluss war, ist heute der Glasfaseranschluss, sagte Landrat Klaus Löffler. Dies sei notwendig, damit die Region künftig vorne mitspielen kann. Er gab den Staatssekretär mit auf den Weg auch für eine Änderung des Länderfinanzausgleichs zu sorgen, damit der ländliche Raum die gleichen Lebensverhältnisse bekommt.   

Staatssekretär Martin Schöffel überreichte an der Markt Steinweisen einen Förderbescheid in Höhe von 4,4 Millionen Euro für den Breitbandausbau nach der Bayerischen Gigabitrichtline. Im Bild v.l. Landrat Klaus Löffler, MdL Jürgen Baumgärtner, Staatssekretär Martin Schöffel, Bürgermeister Gerhard Wunder, MdB Jonas Geissler sowie die drei Geschäftsführer von ONENEO Peter Hornfischer, Andreas Wunner und Franz Schulte. Foto: Michael Wunder

Nachdem die Gemeinde den Förderbescheid durch den Freistaat Bayern in Händen hatte, unterzeichnete Bürgermeister Gerhard Wunder umgehend den Vertrag mit ONENEO. Im Bild (sitzende v.l.) Peter Hornfischer, Bürgermeister Gerhard Wunder, Franz Schulte, Andreas Wunner sowie hinten v.l. MdB Jonas Geissler und Staatssekretär Martin Schöffel. Foto: Michael Wunder