Wunden, die niemals verheilen

Lehesten: Als bleibende Erinnerung wurde im Altvaterturm- Museum bei Lehesten – dem Wahrzeichen und Mahnmal gegen Vertreibung und Ort der Begegnung – eine Gedenktafel der Stadt Saaz errichtet. Bisher blieb dort ausgerechnet Saaz unter den sudetendeutschen Städten unberücksichtigt. Die Gedenktafel wurde durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Kulturkreises Saaz e.V. Horst Helmer mit Ehefrau Luise überbracht. Die Inschrift der schweren schwarzen Tafel lautet: Zum Gedenken an die deutschen Bürger der Stadt Saaz und des Saazerlandes, die 1945/46 im ehemaligen Sudetenland ermordet wurden, und an die Bürger des deutschbohmischen Saazerlandes, die 1945/46 aus ihrer angestammten Heimat vertrieben wurden. Bei dieser Inschrift hat sich der im September des vergangenen Jahres neu gewählte Vorstand des Kulturkreis Saaz e.V. Dr. Gerhard Illing von den Grundsätzen leiten lassen, dass in Anbetracht der historischen Lage in Europa und der zunehmenden Aktivitäten sowie der bekannt gewordenen Fakten zur Vertreibung konkret und deutlich an die Vertreibung gedacht werden muss. Er stellte heraus, dass dies sowohl eine politische, wie aber auch kulturelle Aufgabe sei. Deshalb bekennt die Inschrift auch klar die historischen und kulturgeschichtlichen Tatsachen. Sie benennt die Vertreibung und gleichzeitig die Nachkriegsopfer, ohne dabei auf Zahlen einzugehen. Mit bereits identischen Gedenktafeln hat der Kulturkreis bei zwei Festakten zu anderen Anlässen gedacht. mw

Mit der Gedenktafel zwischen Erinnerung Horst und Luise Helmer sind im Altvaterturm leidvolle Erinnerungen geprägt. Foto: Michael Wunder

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