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Der Maler ist Perfektionist

von Michael Wunder

Kronach: Der als Perfektionist bekannte Nürnberger Maler und Künstler Peter Kampehl ist derzeit mit einer Ausstellung in den Räumen des Kunstvereins Kronach zugegen.

Mit seiner Ausstellung „zwischen den Augen“, die am Sonntag im Beisein vieler Ehrengäste feierlich eröffnete wurde, ist er bis 20. Februar in der Kreisstadt vertreten. Dr. Erich Schneider von der Kunsthalle Schweinfurt stellte Peter Kampehl und dessen Werke vor. Dabei nannte er den Künstler als fleißigen Arbeiter, der sich den handwerklichen Anforderungen seiner Aufgabenstellung mit Hingabe unterwirft. Seine Bilder biedern sich nicht an, sondern warten geduldig darauf, bis sich jemand die Zeit nimmt, sich darauf einzulassen. In den scheinbaren Wiederholungen immer wieder ähnlicher Themen fühlt sich Kampehl durchaus dem von ihm bewunderten Impressionisten Monet verwandt. Der in Fürth geborene Kampehl studierte an der Nürnberger Akademie sowie in London und Paris. Der Maler und Zeichner wurde unter anderem mit dem bayerischen Staatsförderpreis und dem Kulturpreis der Stadt Nürnberg ausgezeichnet. Wie Dr. Schneider ausführte, stehe der auf die Fläche gesetzte Punkt für den Anfang jeder künstlerischen Äußerung. Die Art, wie der Stift oder der Pinsel auf die Fläche trifft, bestimmt den Fortgang der Arbeit. Verharrt er auf der Stelle und bleibt in Ruhe, so verbleibt es beim einfachen Punkt; viele solcher Punkte vermögen jedoch eine gegebene Fläche zu strukturieren und ihr eine Art von Textur zu geben. Gerät der Punkt beim Zeichnen in Bewegung, dann wird daraus eine Linie, die dieser Struktur einen Rhythmus aufprägt. Eine solche Linie kann sich rundend in sich selbst enden, dann wird daraus ein Kreis. Füllt sich dieser Kreis mit Farbe entsteht ein wie auch immer gearteter kleiner oder großer Fleck. Eine solche Linie kann langsam oder schnell, manchmal sogar „fetzig“ sein. Es gibt dünne oder zarte, dicke oder schwere Linien. Je nach ihrer Erscheinung ordnet ihr der Betrachter unterschiedliche sinnliche Qualitäten zu. Bänder entstehen, wenn Linien mehr oder weniger parallel miteinander verbunden werden. Solche Bänder stehen für die sinnliche Qualität einer Komposition, sie verleihen dem Bild den eigentlichen Klang.

Eingangs begrüßte der Vorsitzende des Kronacher Kunstvereins Karlo Hurec die Gäste. Er war besonders vom „beachtlichen Programm auf hohem Niveau“, welches hier zur Ausstellung kommt angetan. Sein besonderer Dank galt Bozena Bjarschec und Roland Huber von der Berufsfachschule für Musik in Kronach, welche die Ausstellungseröffnung auf besonderer Art musikalisch mitgestalteten. mw

2011 - Ausstellung Kunstverein I (23.01.11)

Vor dem mit „Punktwolke“ umschriebenen Kunstwerk unterhalten sich (v.l.) der Vorsitzende des Kronacher Kunstvereins Karlo Hurec, Maler und Zeichner Peter Kampehl sowie Dr. Erich Schneider von der Kunsthalle Schweinfurt, welcher die Einführung zur Ausstellungseröffnung vornahm. Foto: Michael Wunder