Schlagzeilen:Stimmungshoch erst kurz vor Schluss
von Michael Wunder Kronach: Spannung bis kurz vor Spielende bewahrte die Deutsche Nationalmannschaft auch den Fans in der Rosenbergalm. Hatte man aufgrund der Temperaturen beim letzten Spiel vom Mittwoch noch auf den Ofen in der urigen Hütte zurückgreifen müssen, so kam diesmal die Hitze von der Sonne. Unter optimalen äußeren Bedingungen also konnte man den Anpfiff entgegen fiebern. Steffen Mahr, einer der Betreiber der Alm befürchtete jedoch, dass aufgrund der sommerlichen Temperaturen viel an anderen Orten zum Publik Viewing zusammen kommen würden. „Das Wetter spricht heute einfach nicht für uns“, so Mahr. Aufgrund des schönen Wetters kamen die Besucher nicht so zahlreich wie am Mittwoch. Der Bauingenieur Christian Knobloch, der die Alm konstruiert hatte, war erstmals beim gemeinsamen Fußballgucken dabei. „In den ersten beiden Spielen war ich anderweitig gebunden, deshalb konnte ich nicht nach Kronach kommen, meinte der 31-jährige. „Wir wollen Tore sehen, deshalb glaube ich auch, dass die Deutschen mit 3:1 gewinnen“, meinte er mit einem leichten lächeln auf den Lippen. Phillip Mahr wendet von der Seite ein, ich glaube die Deutschen werden heute verlieren. „Ich habe bereits zweimal falsch getippt, sollte es heute auch so sein, bin ich auch froh darüber“, meinte er. Bedenken hatten, wenn dies auch nicht alle so klar aussprachen, weiter Besucher. Dann legen die Deutschen auch schon los. Erstmals kommt bereits nach zwei Minuten Spielzeit Beifall auf. Thomas Müller, der später eine weitere Chance vergibt, hatte die erste Chance das Deutsche Team in Führung zu bringen. „Der hätte sitzen müssen“, meint Daniela Hengst, die eine Reihe vor mir sitzt bei der zweiten Chance von Müller. Zusammen mit ihren Platznachbarn war man schon bereit für den Führungstreffer aufzuspringen, der Torjubel lag auf der Kehle. Das gleiche Szenarium wiederholt sich noch einige Male, bis es schließlich Lukas Podolski gelingt den Ball im Netz zu versenken. Die gute Stimmung sollte zunächst nicht allzu lange anhalten. Denn bereits wenige Minuten später, als die Dänen nach einem Doppelkopfball den Ausgleich erzielen, ist es still in der Alm. Heiko Stumpf, selbst Spieler in Friesen, der einen 2:1 Sieg für Deutschland vorhersagte, schlägt nach rund einer halben Stunde Spielzeit die Hände vors Gesicht. Der bisher beste Deutsche Stürmer Mario Gomez traf den Ball nicht richtig und eine weitere Chance war dahin. Zur Halbzeit sah Christian Knobloch einen klaren Vorteil für die Deutschen. „Es fehlen einfach die Tore, die Chancen waren ja da“, sagte er. In der ersten Halbzeit gab es an der Theke, wo er mit Freunden zusammenstand auch mal einiges außerhalb des runden Leders zu bereden, sagte er. Daniela Hengst war besonders von den ersten 20 Minuten angetan, wobei die Deutschen gute Chancen vergaben. „Wir werden dennoch gewinnen“, zeige sie sich zuversichtlich. In der zweiten Halbzeit musste man bis kurz vor Schluss warten, als Lars Bender das erlösende Tor nach einem Konter erzielte. Plötzlich wurde es in der Alm auch wieder lauter. Auf der rechten Seite hatten Besucher Raspeln mitgebracht und sorgten für eine entsprechende Stimmung. Heiko Stumpf meinte nach den Schlusspfiff, dass man nach dem Ausgleich aus dem Konzept kam. „In der zweiten Halbzeit habe man viel auf Sicherheit gespielt, trotzdem hat Dänemark meist verteidigt. Die wurden ja nur bei Standards gefährlich“, so der aktive Fußballer. Für die Halbfinalbegegnung gegen Griechenland dürfte es ähnlich schwer werden, meinte er mit Blick auf den kommenden Freitag. Auch dann lädt die Rosenbergalm wieder zum Publik Viewing ein. mw Heiko Stumpf, Timo Wildner und Daniela Hengst verfolgen das Geschehen in der Alm. Foto: Michael Wunder |