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Nahwärmenetz und Heizhaus sind nun fertig gestellt

von Michael Wunder

Nordhalben: Das Nahwärmenetz mit dem neu errichteten Heizhaus wurde in Nordhalben mit der Einweihung offiziell in Betrieb genommen.

Bereits Anfang des Jahres gingen die ersten Abnehmer ans Netz, die letzten Anschlüsse wurden erst vor kurzen getätigt. „Frontmann“ Manfred Köstner, erläuterte eingangs der Feierstunde mit anschließenden Vorführungen und Informationen, warum er sich der Sache ehrenamtlich angenommen hat. „Ich wollte zeigen, dass man mit einem Brennstoff aus der Heimat eine regionale Wertschöpfung erreichen kann. Der nachwachsende Rohstoff sei CO2 neutral zu verwerten und auch preislich eine alternative zum Heizöl“, so Köstner. Er erinnerte an die schwierigen Anfangszeiten mit dem geplanten Heizhaus direkt im Ortskern (wir berichteten im Vorfeld). Heute sei das gläserne Heizhaus mit modernster Technik ein Zeichen, dass es Alternativen zum Erdöl gibt, sagte Köstner. Als wichtigsten Unterstützer von außen nannte er Wolfgang Degelmann von der Energievision, welcher besonders in der Planungsphase seine Erfahrung ehrenamtlich einbrachte. Michael Pöhnlein hat als Ansprechpartner der Baufirmen einen wichtigen Part in der Umsetzung übernommen. „Es war teilweise schwierig die 25 am Bau beteiligten Firmen auf engsten Raum zu koordinieren“, sagte Pöhnlein. Die beteiligten Firmen hätten eine gute Arbeit geleistet und bei auftretenden Problemen auch immer alternative Vorschläge parat. Er verwiese insbesondere auf den eingebrachten Blähschiefer, um die Wärmeverluste im Netz weiter zu minimieren. „Wenn alle gemeinsam anpacken habe der Ort weitere Chancen mit erneuerbaren Energien vorwärts zu kommen. Wichtig sei das Kommune und Bürger an der Wertschöpfung beteiligt würden“, so Pöhnlein. Bürgermeister Josef Daum sprach von einen großen Tag für die Gemeinde. Besonders erwähnte er die Akribie, das Engagement und das Durchsetzungsvermögen von Manfred Köstner, der die Maßnahme ehrenamtlich mit seinen Helfern auf dem Weg brachte. Die Regierung von Oberfranken habe die Probleme der Region erkannt und mit entsprechender Unterstützung das archetektonisch ansprechende Gebäude unterstützt. Von einer großartigen Leistung, welche viel Schweiß gekostet habe, sprachen die geistlichen Richard Reis und Alina Elgrin bei der kirchlichen Segnung.

Für das Heizhaus mit der rund 1,6 Kilometer langen Leitungstrasse wurden rund 1,3 Millionen Euro investiert. 42 Gebäude werden von der Heizzentrale, welche sich in unmittelbarer Nähe der Schule befindet, mit Wärme versorgt.

Größte Wärmeabnehmer sind das Schulgebäude, die Bayerischen Staatsforsten, das Rathaus und die Klöppelschule sowie die Kirche mit Pfarrzentrum.

Der Umwelt werden pro Jahr rund 140 Tonnen CO2 erspart.

Der in Stuttgart lebende Heinz Wolf lässt das Gebäude mit einer aufwändigen Technik in der Nacht aus einem besonderen Licht erstrahlen.

 

2012 - Einweihung Nahwärmenetz I (28.07.12)

Den kirchlichen Segen spendete Pfarrer Richard Reis mit seiner evangelischen Kollegin Pfarrerin Alina Elgrin aus Fischbach. Mit im Bild der Hauptverantwortliche des Projektes Manfred Köstner. Foto: Michael Wunder

2012 - Einweihung Nahwärmenetz IV (28.07.12)

Michael Pöhnlein erklärte den interessierten Bürger die Funktionsweise der Heizanlage. Foto: Michael Wunder

2012 - Einweihung Nahwärmenetz XIV (28.07.12)

Die Macher der Nahwärme in Nordhalben (v.l.) Manfred Köstner, Horst Wunder, Hans Bodenschatz und Michael Pöhnlein. Foto: Michael Wunder

2012 - Einweihung Nahwärmenetz XVI (28.07.12)

Ins rechte Licht setzte der in Stuttgart lebende Nordhalbener Heinz Wolf das Heizhaus. Mit einer entsprechenden Beleuchtung werde auch in der Nacht auf das moderne Gebäude hingewiesen. Foto: Michael Wunder