Schlagzeilen:Orgelkonzert mit Prof. Düchtel in Nordhalben
von Michael Wunder Nordhalben: Zum Kirchweihfest gibt am kommenden Sonntag der Regensburger Organist, Professor Norbert Düchtel, ein Orgelkonzert in der Pfarrkirche St. Bartolomäus. Das Konzert steht unter dem Leitmotiv „Gedenktage bedeutender europäischer Orgelkomponisten 2012“. Das Programm hat der studierte Kirchenmusiker mit ausgezeichneten Abschlüssen extra auf die Nordhalbener Rieger Orgel abgestimmt. In einem vorab geführten Gespräch erwähnte Norbert Düchtel zunächst die Verbindung nach Nordhalben. „Im vergangenen Jahr bin ich durch eine bekannte Familie auf die Rieger Orgel in Nordhalben aufmerksam geworden und dadurch kam auch der Kontakt zu den Verantwortlichen um Georg Simon zustande. Über das Internet habe ich mich dann über das Instrument informiert“, so der Professor. Er kommt dabei förmlich ins Schwärmen und bringt seine Freude zum Ausdruck, am kommenden Sonntag auf der Königin der Instrumente in Nordhalben spielen zu dürfen. „Ich habe schon oft auf Rieger Orgeln im In- und Ausland gespielt, dabei ist aber jede Pfeifenorgel ein Unikat. Die Nordhalbener Orgel macht optisch einen fabelhaften Eindruck, vom äußeren Erscheinungsbild bin ich voll begeistert“, so der Kirchenmusiker. Jetzt gilt es, die ausgewählten Stücke am kommenden Sonntag einzuregistrieren. Bei dem um 17 Uhr in der Pfarrkirche beginnenden Orgelkonzert ist für jeden etwas dabei. „Spätromantisches, Modernes und Klassisches“ wurden nach den Geburts- bzw. Todesjahren der Komponisten ausgewählt. Den Anfang macht Prof. Düchtel mit „Toccata sexti toni“ einem Stück von Hans Leo Hassler, der vor 400 Jahren gestorben ist. Zum 300. Todestag von Friedrich Wilhelm Zachow stehen Variationen über „Jesus meine Freude“ LV 49 auf dem Programm. 1712 ist John Stanley geboren, deshalb bereitete Prof. Norbert Düchtel das Werk „Concerto VI op. 10" (Allegro-Rondeau/Vivace) für die Orgel auf und wird dies in Nordhalben zum Besten geben. Aus "Suite profane pour Orgue" (1984) spielt der Organist zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Jean Francaix die Sätze Largo-Giocoso-Barcarolle. Zum zehnten Todestag von Bertold Hummel, bei dem Prof. Norbert Düchtel in Würzburg selbst Komposition studierte, spielt er sein „Alleluja“ (Ostern 1972). Der nur 35 Jahre alt gewordene Leon Boëllmann wurde vor 150 Jahren geboren. Norbert Düchtel beendet seine Zeitspanne deshalb mit der „Deuxieme Suite op. 27" (1895/96). mw
Für Prof. Norbert Düchtel ist die Rieger Orgel kein fremdes Instrument. Der langjährige Kirchenmusiker spielte bereist im In- und Ausland auf Rieger Orgeln und brachte seine Kenntnisse auch schon beim Bau von Rieger Orgeln mit ein. Foto: Privat |