Schlagzeilen:

Es gibt keine Tempo 30 Zone

von Michael Wunder

Wilhemsthal: Selbst der für die Gemeinde Wilhelmsthal so weit reichende Beratungsgegenstand wie das Haushaltskonsolidierungskonzept wurde in der Gemeinderatssitzung unter Vorsitz von Bürgermeister Wolfgang Förtsch in kürzester Zeit abgearbeitet.

Der Bürgermeister führte in einer recht harmonisch verlaufenden Sitzung aus, dass die Haushaltssatzung mit der darin enthaltenen Kreditaufnahme in Höhe von mehr als 1,2 Millionen schon Mitte des Jahres von der Rechtsaufsicht genehmigt wurde. Die Gemeinde wurde dabei verpflichtet eine Prioritätenliste zu erstellen, welche die Investitionsfördermaßnahmen ab dem kommenden Jahr beinhaltet. Diese mit den Fraktionsvorsitzenden vorberatene Liste zeigt alle Investitionsmaßnahmen hinsichtlich der Notwendigkeit, des Umfangs, der Rangfolge und des Zeitpunktes des Baubeginns auf. Sie ist alle Jahre fortzuschreiben und über den Finanzplan hinaus der Haushaltssatzung beizugeben. Für die knapp 90 aufgeführten Maßnahmen bräuchte die Gemeinde Wilhelmsthal nach eigenen Schätzungen in den nächsten Jahren mehr als zehn Millionen Eigenkapital. Seitens der Gemeinderäte wurde die Liste zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt eine Abarbeitungsliste der begonnenen Maßnahmen zu erstellen, in welcher die jeweiligen Förder- und Beitragssituationen und der sich daraus ergebende kommunale Eigenanteil aufgeführt sind.

Eine Diskussion entfachte der Antrag von Anwohner Herbert Eidloth, welcher eine Tempo 30 Zone im Bereich der Grieser Straße in Steinberg bereits im Jahr 2008 beantragt hatte. Dieser sah vor allem aufgrund der fehlenden Gehsteige und der hohen Geschwindigkeiten in diesem Bereich einen dringenden Handlungsbedarf. Die Räte folgten – nachdem die dortige Schule zwischenzeitlich nach Wilhemsthal verlegt wurde – den Vorschlag der Polizei. Diese sah derzeit keinen Bedarf, zumal die Straße verhältnismäßig eng sei und normalerweise nicht allzu schnell befahren werden kann. „Vor einer 30-Zone sollten erst bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung erfolgen“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Diesem Vorschlag schloss man sich schließlich einstimmig an. Gemeinderätin Ulrike Jakob forderte darüber hinaus sich über mobile digitale Geschwindigkeitsanzeigen zu informieren. „Gerade in diesem Bereich könnte eine derartige Anlage vielleicht die Raser etwas vom Gas abbringen“, so die Gemeinderätin. Darüber hinaus sah sie den Vorteil, diese Anlage bei Bedarf auch an anderen Stellen oder in anderen Ortsteilen zeitlich befristet einzusetzen. Die Gemeindeverwaltung wurde schließlich beauftragt entsprechende Kosten einzuholen. mw

 

Einstimmig folgte der Gemeinderat dem Schreiben der Regierung von Oberfranken und stimmte der Umbenennung der bisherigen Volksschule Kronachtal (Grundschule) in „Grundschule Wilhemsthal“ zu.

Zum weiteren Feldgeschworenen im Gemeindeteil Hesselbach wurde Werner Appel bestellt. Dieser wird das aus Ludwig Zipfel, Werner Gareis und Rudi Löffler bestehende Trio ergänzen.

Ein gutes Zeugnis stellte Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger der Hesselbacher Feuerwehr bei der turnusgemäßen Besichtigung aus. Neben der unzureichenden Löschwasserversorgung, welche als Dauerthema bezeichnet wurde und zusammen mit der Frankenwaldgruppe nach einer Lösung gesucht wird, wurde auch der schlechte Zustand des Vorplatzes am Feuerwehrhaus bemängelt. Hier will man jedoch auf eine Asphaltierung verzichten und versuchen die Pflaster mit Hilfe der Wehrmänner wieder herzurichten.

Die bisherige gemietete Telefonanlage im Rathaus soll aufgrund der hohen Kosten durch eine Eigenanlage ersetzt werden. Den Zuschlag erhielt nach einer beschränkten Ausschreibung die Firma TechnoPlan IT aus Marktrodach zum Angebotspreis von 4151,20 Euro.

Dem TSV Wilhemsthal gewährte man aufgrund längerer Probleme mit den Wasserleitungen in der Turnhalle eine Mietminderung von 20 Prozent. Damit kommt man einem Antrag des Vorsitzenden Matthias Barnickel entgegen, welcher bemängelte, dass die Duschen über längere Zeit für Fußball- Badminton und Kegelabteilung nicht nutzbar waren.

Zugestimmt wurde einem neuen Schülerbeförderungsvertrag mit der Firma Buckreus. Dabei fallen aufgrund rückläufiger Kilometerzahlen weniger Kosten für die Gemeinde an. Auf Antrag von Gemeinderat Ludwig Letsch wird noch geprüft inwieweit ein Rücktransport der Rosslacher Schüler noch aufgenommen werden muss.

Lobend äußerte sich Gemeinderat Georg Fischer im Namen der Vereinsgemeinschaft Effelter, welche durch die Gemeinde materiell unterstützt wurde. Bürgermeister Wolfgang Förtsch dankte für die Spende in Höhe von 200 Euro der Soldatenkameradschaft Effelter, welche für das Kriegerdenkmal vorgesehen sind.

Auf Anregung von Gemeinderat Georg Hugel soll man sich nochmals mit dem Radweg durch Effelter beschäftigen. „Nachdem sich die Dorferneuerung verschiebt sollte gerade im Bereich des Kerndorfes der Radweg eine neue Streckenführung erhalten“, forderte Hugel.

Folgende Bauanträge wurden an das Landratsamt Kronach weitergeleitet:

Dorothea Schmidt, Steinberg (Dachgeschossausbau), Dirk Zipfel, Effelter (Teilausbau der Scheune zu Büroräumen), Katja Zipfel, Effelter (Neubau einer Lagerhalle), Michael Hammer, Steinberg (Tekturplan Änderung der Fenster und Gauben) und Bernhard Schnabrich (Hesselbach, Anbau an vorhandenes Wohnhaus). mw